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Psychoid - Der Feind in Oliver

Psychoid - Der Feind in Oliver

Titel: Psychoid - Der Feind in Oliver
Autoren: Loni Littgenstein
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nen Arm nicht von mir nehmen.
    Das gefiel mir. Nur das stä ndige Klopfen auf meiner Schulter machte mich irre.
    » Ich dachte nicht, dass es so schnell geht.«
    Da ich nicht wusste, was er meinte, hatte ich nichts darauf gesagt.
    »Ich befürchte, unser Experiment hat nicht funktioniert. Nachdem wir die Dosis heruntergesetzt haben, fielen Sie rapide in das alte Verhaltensmuster zurück. Wie sehen Sie das?«
    » Wenn Sie das sagen, Dr. Klein. Ich fühle mich gut.«
    Der Doc glaubte mir nicht. Er klopfte schneller und fester. Das erinnerte mich an etwas und es erregte mich. Leider war seine schöne Hand an falscher Stelle gewesen. Aber das musste der Doc nicht wissen.
    » Das ist gut... ist schon gut...«, sagte er wie beiläufig.
    Das Hä kchen hinter meinem Namen hatte er wohl schon gemacht.
    » Wenn Sie mich jetzt noch mal fragen würden, ob ich die Spritze setze, diese tödliche meine ich, wegen dem Virus, hätte ich mich hergegeben. Ich hätte sie mir selbst gesetzt, aber es ist zu spät. David ist schon gegangen. Er hat sich auf dem Dachboden erhängt, Dr. Klein.«
    » Er hat uns verlassen? Sie meinen, es gibt keinen David mehr?«
    Ich hasste es , mich ständig zu wiederholen.
    Ich bin Oliver, ein Mann von Welt, habe den Pilotenschein gemacht und habe ein riesiges Ding geflogen, dann bin ich auf ein er gottverdammten Insel gestrandet, wo Kannibalen versuchten, mich aufzufressen, hätte ich die nicht mit meiner Machete zunichte gemacht. Dann bin ich zur nächsten Stadt geschwommen, um schließlich mit meiner Yacht weiterzuschippern. Da konnte ich solche Fragen nicht gebrauchen. Ich schüttelte meinen Kopf.
    » Sie sind ein Glückspilz, Oliver. Die Kannibalen hätten Sie auch verspeisen können.«
    Jetzt nickte ich. Wenn ich nicht selbst das Opfer gewesen wä re, dann hätte ich sie ja in Ruhe gelassen.
    » Ja, Ja.«
    Irgendwie musste ich dabei kichern und der Doc kicherte mit.
    »Ich werde David vermissen. Und Schwester Elisabeth sicher auch.«
    Elisabeth hatte ich schon fast vergessen. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie schon mal getroffen hatte.
    Es musste ein Traum gewesen sein. Ein Traum, in dem es um Porlak, Maca, Cataba und Kala Kala ging.
    » Rauschpfeffer... Rauschpfeffer...«, flüsterte ich, aber so, dass der Doc es gut verstehen konnte. Ich wollte ihn nicht traurig machen, doch er schaute gerade so.
    » Es ist schon gut, Oliver.«
    Das war es. Alles war gut. Ich war wieder zu Hause.
    » Lassen Sie uns hinein gehen.«
    Ich hatte nichts dagegen. Als der Doc seinen Arm von mir genommen hatte, war es sowieso nicht mehr schö n. Also sind wir den Gang zu meinem Zimmer zurück gelaufen. Zurück an all den Türen vorbei, hinter denen sich Wahnsinnige, Vergewaltiger oder Mörder befinden mussten.
    Tü r 10 öffnete sich plötzlich. Ein Angestellter kam heraus und ein Mädchen lief hinter ihm her. Sie war bestimmt nicht älter als Sechszehn, dachte ich. Sie konnte genauso grinsen wie ich.
    Das gefiel mir. Alles hatte mir gefallen. Ihre fleckige Haut. Die kurzen, braunen Haare. Ihre zierlichen Finger. Ihre enge Jeans und ihr Shirt mit den tausend Sternen. Ich grinste zurück. Und wenn es keine Einbildung war, hatte sie mir zurückgezwinkert.
    Sie musste wohl wahnsinnig sein. Wahnsinnig hü bsch.
    » Bis zum Mittagessen können Sie sich entspannen. Falls Sie mich brauchen, wissen Sie ja, wo ich bin.«
    Ich hoffte, es wü rde kein Chili mehr geben, von diesem Zeug wird mir übel.
    » Danke.«
    Ein wenig Freundlichkeit war doch geblieben.
    Entspannen hin oder her, ich ha tte mich einfach ins Bett gelegt. Und als ich so dalag, musste ich anfangen zu träumen. Von roten Bananen, die köstlich schmeckten. So köstlich, dass ich ins Bett machte.
    I ch würde wohl Dr. Klein fragen müssen, ob er mir einen neuen Anzug besorgt.
    Einen schwarzen, denn der weiß e stand mir nicht mehr.
    5
     
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