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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume
Autoren: Leigh Michaels
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dazu gezwungen...
    Inzwischen hatte sich Jock einen Weg durch die Menge zu ihnen gebahnt. Automatisch wandte Kathryn den Kopf, damit er sie auf die Wange küssen konnte, aber sie lächelte nicht und begrüßte ihn auch nicht.
    „Hallo, mein Schatz. Wie ich sehe, stehe ich immer noch auf deiner Liste der unbeliebtesten Zeitgenossen." Flüchtig küsste er sie auf die Wange. „Vielleicht hilft es ja, wenn ich dir sage, dass Douglas bei uns Hausverbot hat und von zwei bewaffneten Sicherheitsbeamten aus der Zentrale von Katie Mae's Kitchens eskortiert wurde."
    „Dann hat er also auch noch Veruntreuung begangen", stellte sie ausdruckslos fest, weil er sicher genau das von ihr hören wollte.
    Jock zog die Augenbrauen hoch und warf Jonah einen fragenden Blick zu. „Es sieht so aus, als hätte er gerade erst angefangen.
    Anscheinend wollte er sich deiner erst sicher sein. Ich muss mich bei dir entschuldigen, meine Liebe, und mich bedanken, weil du mich rechtzeitig gewarnt hast."
    Kathryn nickte. „Entschuldigung angenommen."
    „Also, nachdem du deinen Standpunkt nun deutlich gemacht hast und deine Vermutung sich als richtig erwiesen hat, kannst du mit dem Melodrama aufhören."
    „Melodrama" war eine treffende Beschreibung für die Ereignisse der letzten Woche.
    Selbst jetzt hatte sie noch ein wenig das Gefühl, dass sie gefesselt auf den Bahnschienen lag, der Zug sich bereits näherte und kein Held zu sehen war. Allerdings war es komisch, dass Jock ausgerechnet dieses Wort benutzt hatte. Wie genau wusste er überhaupt Bescheid - und woher wusste er es?
    Die Antwort liegt auf der Hand, dachte sie benommen.
    „Jedenfalls vielen Dank, dass Sie auf sie aufgepasst und verhindert haben, dass sie völlig durchdreht", sagte er zu Jonah. „Tut mir übrigens Leid, dass Sie mich Montagabend nicht erreicht haben, aber es war Ihre Schuld." Er lachte leise. „Sie haben mich von Wisconsin nach Nevada gescheucht. Es war wirklich clever, an einer Tankstelle Hinweise zu geben, wo Sie genau wussten, dass jemand Sie hört. Ich war mit dem Flugzeug unterwegs, so dass niemand mich anrufen konnte. Als man in der Kommandozentrale merkte, wie wichtig Ihr Anruf war, und mich angepiept hat, hatten Sie schon aufgelegt."
    Montagabend, überlegte Kathryn. Jonah hatte ihren Vater angerufen, nachdem sie vorgeschlagen hatte, in Ash Grove zu bleiben. Und nachdem er ihn nicht persönlich erreicht hatte, hatte er ihr nichts davon erzählt, sondern mitgemacht und so getan, als wollte er sie heiraten. Und dabei war er sehr erfolgreich, dachte sie unglücklich.
    „In dem Fall überrascht es mich nur, dass du erst jetzt hier auftauchst, Daddy", sagte sie.
    „Oh, ich habe erst sehr viel später herausgefunden, wo du steckst." Jock nickte dem Bürgermeister zu, der ihm ein Glas Champagner reichte. „Jonah wollte es mir erst erzählen, wenn er sicher war, in was für einer Gemütsverfassung ich bin und dass ich ihm nicht die Polizei auf den Hals hetze. Und da ich ihn nicht zurückrufen konnte, einigten wir uns darauf, dass er mir E-Mails auf mein kleines Spielzeug schickt. Es hat also eine Weile gedauert, bis ich mir alles zusammengereimt hatte. Aber sobald ich herausgefunden hatte, dass es dir gut geht, wollte ich nur noch rechtzeitig zur Hochzeit hier sein."
    „Du scheinst zu glauben, dass die Hochzeit tatsächlich stattfindet", erklärte sie laut, und ein Raunen ging durch die Menge.
    „Kathryn..." begann er unsicher. „Schatz, nicht schon wieder. Du kannst es dir doch nicht zur Gewohnheit machen."
    „Du hast selbst gesagt, ich könnte jetzt mit dem Melodrama aufhören."
    „Und dazu stehe ich auch. Ich bin vor allem deswegen hergekommen, um mich zu vergewissern, dass du nichts tust, was du später bereuen könntest."
    Wie zum Beispiel mit ihm zu schlafen? ging es ihr durch den Kopf. Da kommst du zu spät, Daddy.
    „Wie zum Beispiel zu heiraten, nur weil du wütend auf mich warst", fuhr Jock fort. „Es wäre keine gute Basis für eine Ehe. Aber als ich diesen Raum betreten und gesehen habe, wie ihr euch an den Händen haltet..." Er deutete auf ihre Hände.
    Erst jetzt wurde Kathryn bewusst, dass Jonah sie immer noch festhielt. Sie entzog ihm ihre Hand, die daraufhin ganz kalt wurde.
    „Du hättest es nicht besser treffen können", fügte ihr Vater hinzu.
    „Ach tatsächlich?" meinte sie spöttisch und sah zu Jonah auf. „Tut mir Leid wegen der fünfzehn Prozent, die du dir erhofft hattest. Ich schätze, du wirst einfach ohne sie leben
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