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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen
Autoren: Sara Shepard
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Diadem zurecht,
Ali kam in Zeitlupe zurück. Melissa schlenderte vorbei. Plötzlich fiel Aria etwas am Bildschirmrand auf. Eine kleine, schlanke Hand. Alis Hand. Dann kam eine andere Hand ins Bild. Eine größere, männliche Hand. Sie stellte den Film noch langsamer. Immer wieder berührten sich die kleine und die große Hand. Ihre kleinen Finger schlangen sich umeinander.
    Aria keuchte auf.
    Die Kamera schwenkte auf Ian, der ins Off blickte. Zu seiner Rechten saß Spencer, die ihn sehnsüchtig anstarrte und nicht merkte, dass Ian und Ali heimlich Händchen hielten. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war es vorbei. Aber jetzt, da Aria es gesehen hatte, sah sie auf einmal entsetzlich klar.
    Jemand wollte etwas, das Ali gehörte. Der Killer ist näher, als du denkst.
    Ihr wurde übel. Sie alle wussten, dass Spencer in Ian verknallt war. Sie redete pausenlos von ihm: dass ihre Schwester ihn nicht verdiente, wie viel Spaß man mit ihm hatte, wie süß er war, wenn er bei ihnen zu Abend aß. Und: Sie alle hatten sich gefragt, welches Geheimnis Ali in den Wochen vor ihrem Verschwinden so eifersüchtig gehütet hatte. Dies könnte es gewesen sein. Ali musste Spencer von ihrer Ian-Affäre erzählt haben. Und Spencer hatte die Wahrheit nicht verkraftet.
    Aria setzte noch weitere Puzzlestücke an ihren Platz. Ali war aus Spencers Scheune gerannt … und war später ganz in der Nähe in einem Loch in ihrem eigenen Hintergarten gefunden worden. Spencer hatte gewusst, dass die
Bauarbeiter das Loch am folgenden Tag mit Zement füllen würden. In der Nachricht von A. hatte gestanden: Ihr kanntet alle ihren Garten wie eure Westentasche. Aber für eine von euch war es ganz, ganz leicht.
    Aria saß einen Augenblick lang regungslos da, dann nahm sie ihr Telefon und rief Emily an. Es klingelte sechs Mal, bevor Emily abnahm. »Hallo?« Ihre Stimme klang, als habe sie geweint.
    »Habe ich dich geweckt?«, fragte Aria.
    »Ich bin noch nicht im Bett.«
    Aria runzelte die Stirn. »Alles okay?«
    »Nein«, sagte Emily mit zitternder Stimme. Aria hörte sie schniefen. »Meine Eltern schicken mich weg. Ich muss Rosewood morgen früh verlassen. Wegen A.«
    » Was? Warum?«
    »Es hat keinen Wert, darüber zu reden«, sagte Emily resigniert.
    »Wir müssen uns treffen!«, sagte Aria. »Jetzt gleich.«
    »Hast du nicht gehört? Ich habe Hausarrest! Nein, schlimmer noch.«
    »Es muss sein!« Aria drehte sich zum Fenster und versuchte, so gut wie möglich vor der Kellnerin zu verheimlichen, was sie zu sagen hatte. »Ich glaube, ich weiß, wer Ali getötet hat.«
    Stille. »Nein, das weißt du nicht«, sagte Emily.
    »Doch. Wir müssen Hanna anrufen.«
    Von Emilys Seite kam ein kratzendes Geräusch. Nach einer kurzen Pause war ihre Stimme wieder da. »Aria«, flüsterte sie. »Hanna ruft mich gerade an.«

    »Stell uns auf Konferenzschaltung«, befahl Aria schaudernd.
    Es klickte und dann hörte Aria Hannas Stimme. »Mädels«, keuchte sie, und die Verbindung war nicht gerade berauschend. »Ihr werdet es nicht glauben. A. hat einen Fehler gemacht. Zumindest glaube ich das. Ich habe eine Nachricht von einer angezeigten Nummer bekommen und wusste plötzlich, wessen Nummer das ist, und …«
    Im Hintergrund hörte Aria lautes Hupen. »Wir treffen uns an unserem Geheimplatz. Den Schaukeln bei der Rosewood Day.«
    »Okay«, hauchte Aria. »Emily, kannst du mich im Imbiss in Old Hollis abholen?«
    »Klar«, flüsterte Emily.
    »Gut«, sagte Hanna. »Beeilt euch!«

WORTE AUS DER VERGANGENHEIT
    Spencer schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, stand sie neben der Scheune in ihrem Hintergarten. Sie schaute sich um. War sie hierher gebeamt worden? Oder war sie aus der Scheune gerannt und wusste es nur nicht mehr?
    »Verschwinde!«, fauchte jemand in der Scheune. War sie das?
    Plötzlich öffnete sich die Scheunentür und Ali stürmte heraus. »Gern!«, rief sie über die Schulter und schwenkte selbstbewusst die Arme. Sie lief an Spencer vorbei, als sei die ein Geist.
    Es war wieder der Abend von Alis Verschwinden. Spencer begann, schneller zu atmen. Sie wollte überhaupt nicht hier sein, aber sie wusste, dass sie alles sehen musste, wenn sie sich wirklich erinnern wollte.
    »Prima!«, hörte sie sich selbst in der Scheune schreien.
    Als Ali den Weg entlangmarschierte, stürmte eine jüngere, kleinere Spencer auf die Veranda. »Alison!«, schrie die dreizehnjährige Spencer und schaute sich um.
    Dann verschmolzen die siebzehnjährige und die
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