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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen
Autoren: Sara Shepard
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als sonst. Sie wich aus, weil sie dachte, vor ihr überquere ein Tier die Straße, aber als sie in den Rückspiegel schaute, sah sie nichts. Es kamen ihr kaum Autos entgegen, aber auf einmal bog auf einem Hügel nicht weit von der Rosewood Day ein Auto hinter ihr in die Straße ein. Seine Scheinwerfer fühlten sich an Hannas Hinterkopf warm an.
    Beruhig dich , ermahnte sie sich. Es folgt dir nicht .
    Ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Sie wusste , wer A. war. Aber … wie war es möglich, dass A. so viele Dinge von Hanna wusste, die A. eigentlich unmöglich wissen konnte? Vielleicht war die SMS ein Missverständnis gewesen. Vielleicht hatte A. das Telefon eines Bekannten benutzt, um Hanna auf eine falsche Fährte zu locken.
    Hanna war viel zu geschockt, um wirklich klar und logisch zu denken. Der einzige Gedanke, der wie in einer Endlosschleife in ihrem Kopf rotierte, war: Das ergibt keinen Sinn. Das ergibt keinen Sinn.
    Sie schaute in ihren Rückspiegel. Das Auto folgte ihr
immer noch . Sie holte tief Luft, schaute auf ihr Telefon und überlegte, ob sie jemanden anrufen sollte. Officer Wilden? Würde er so kurzfristig herkommen? Er war ein Cop, also war es seine Pflicht. Sie griff nach ihrem Telefon, als das Auto hinter ihr aufblendete. Sollte sie rechts ranfahren? Sollte sie anhalten?
    Hannas Finger schwebte über dem Handy, bereit, den Notruf zu wählen. Aber plötzlich scherte der Wagen aus und fuhr links an ihr vorbei. Es war ein unauffälliges Fahrzeug – vielleicht ein Toyota – und Hanna sah keinen Fahrer. Das Auto setzte sich vor sie und raste davon. Sekunden später waren seine Rücklichter verschwunden.
    Der Parkplatz des Spielplatzes war breit, tief und von einer Reihe bepflanzter Verkehrsinseln durchzogen, von denen fast kahle Bäume, Gräser und trockene Blätterhaufen aufragten, die den typischen Geruch von Herbst verströmten. Hinter dem Parkplatz standen das Kletternetz und das Kletterschloss. Sie wurden von einer einzelnen Neonröhre erleuchtet, in deren Schein sie aussahen wie Skelette. Hanna fuhr auf einen Platz in der südöstlichen Ecke des Parkplatzes – der Ecke, die der Informationstafel und der Notrufsäule am nächsten war. Es verschaffte ihr ein besseres Gefühl, zumindest in der Nähe eines Gegenstandes zu sein, der Hilfe versprach. Die anderen waren noch nicht hier, also schaute sie ständig zur Einfahrt.
    Es war beinahe drei Uhr morgens. Hanna zitterte in Lucas’ Sweatshirt. Sie hatte Gänsehaut auf ihren Beinen. In einem Zeitungsartikel hatte sie einmal gelesen, dass die meisten Menschen sich um drei Uhr nachts in der tiefsten
REM-Phase befanden und dem Tod so nahe kamen wie sonst nie. Was bedeutete, dass die Einwohner von Rosewood ihr nicht helfen würden, denn sie waren größtenteils lebende Leichen. Es war so still, dass sie hörte, wie der Motor ihres Autos knackend abkühlte. Sie atmete bewusst ganz tief und ruhig.
    Hanna öffnete die Autotür und stellte sich zwischen die Tür und die gelbe Linie, die den Parkplatz begrenzte. Dies war ihr Bannkreis. In seinem Inneren war sie sicher.
    Sie sind bald hier , sagte sie sich. Noch ein paar Minuten, dann ist alles vorbei. Allerdings hatte Hanna keine Ahnung, was genau eigentlich passieren würde. So weit hatte sie nicht gedacht.
    An der Einfahrt zum Parkplatz erschien ein Lichtstreif, und Hannas Herz hüpfte. Die Scheinwerfer eines SUV glitten über die Bäume und fielen über die Parkfläche. Hanna kniff die Augen zusammen. Waren sie das? »Hallo?«, rief sie leise.
    Das SUV fuhr am Nordrand des Parkplatzes entlang und passierte das Kunstgebäude und die Hockeyfelder. Hanna begann zu winken. Das mussten Emily und Aria sein. Aber die Scheiben des Wagens waren getönt.
    »Hallo?«, rief sie wieder. Sie bekam keine Antwort. Dann sah sie ein anderes Auto in den Parkplatz einbiegen und langsam auf sie zufahren. Aria streckte den Kopf zum Beifahrerfenster hinaus. Gewaltige Erleichterung durchströmte Hannas Körper. Sie winkte und ging ihnen entgegen, zuerst langsam, dann immer schneller. Sie war in der Mitte des Parkplatzes, als Aria »Pass auf, Hanna!«, brüllte.
Hanna drehte den Kopf nach links, sie machte erstaunt den Mund auf und verstand zunächst gar nichts. Das SUV hielt direkt auf sie zu.
    Die Reifen quietschten und sie roch verbranntes Gummi. Vor Schreck blieb sie wie angewurzelt stehen. »Warte!«, hörte sie sich sagen. Sie starrte auf die getönten Scheiben des SUV, die sich ihr schneller und schneller näherten. Lauf! ,
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