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Die Herzen aller Mädchen

Titel: Die Herzen aller Mädchen
Autoren: Monika Geier
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Der Ariadnefaden: Seit 20 Jahren erscheinen bei Ariadne Krimis von Frauen, an die wir hohe und zum Teil unübliche Ansprüche stellen. Zunächst ging es uns darum, diesem macho-geprägten Genre weibliches Selbstbewusstsein zu verpassen, es zu nutzen für unterhaltsame Kritik an den Verhältnissen, für einen feministischen Blick auf den weiblichen Körper und neue, für Frauen interessantere Identifikationsfiguren. Heute sind im Genre Krimi viele starke Frauen unterwegs. Doch die original deutsche Krimikultur steckt - verglichen mit der reichen angloamerikanischen Tradition - noch in den Kinderschuhen. Trotz der Regionalkrimi-Schwemme der letzten Jahre gibt es erst wenige souveräne Erzählerinnen, die den Muff altdeutscher Fernsehkrimis entschieden hinter sich lassen. Zu ihnen gehört Monika Geier.
    Beim Lesen eines Kriminalromans besteht ja ein Teil des Vergnügens darin, in den Kosmos einzutauchen, den eine gute Erzählerin errichtet. Deshalb sind gelungene Serien-Ermittlerinnen so ein Genuss. Die Tür, die Monika Geier in ihren Romanen aufstößt, führt in die Welt von Bettina Boll, Provinzkommissarin im deutschen Hier und Heute. Mit ihr begegnen wir Figuren und Situationen, die wir wiedererkennen: Wenn Bettina Boll sich zotige Sprüche von Vorgesetzten und Kollegen anhören muss oder zum Schuldirektor ihres Ziehsohns zitiert wird, ist klar, dass sie sich mit derselben Wirklichkeit plagt, die auch den Alltag ihrer Schöpferin und ihrer Leserinnen prägt. Monika Geier präsentiert die menschlichen Abgründe so liebevoll entlarvend, dass sie uns einfühlende Seufzer und erheitertes Gelächter entlockt. Und ihre kriminalistische Raffinesse könnte einem Angst machen, wäre da nicht dieser hintergründige Humor...
     
    Die Herzen aller Mädchen ist Monika Geiers fünfter Kriminalroman. Bettina Boll, die sich von Buch zu Buch weiterentwickelt hat, erhält hier ihre große Chance, in der polizeilichen Oberliga mitzuspielen - aber wie im wirklichen Leben gibt es mehr als eine Priorität und keinen geraden Weg zum Erfolg. Mit dramatischen Wendungen und fulminanten Verbrecherjagden erzählt Monika Geier eine Geschichte über das Obskure, das Kryptische und das Doppelbödige - in Büchern, im wirklichen Leben und in der Ermittlung. Dazu gibt es zeitlos schräge literarische Charaktere, erfrischende Seitenhiebe auf die Blüten der modernen Medienwelt, herrliche Situations(tragi)komik und natürlich Bettina Bolls persönliche Achterbahnfahrt durch das wilde Leben.
     
    Monika Geier, Jahrgang 1970, wurde in Ludwigshafen geboren. Nach dem Abitur folgte eine Ausbildung zur Bauzeichnerin. Für ihr Debüt wurde Geier mit dem Marlowe geehrt. Inzwischen ist sie Diplomingenieurin für Architektur, Mutter von drei Jungs, freie Künstlerin und Schriftstellerin. 

Monika Geier
     
     
    Die Herzen
    aller Mädchen
     
     
     
     
     
     
     
     
    Ariadne Krimi 1184
    Argument Verlag  

Ariadne Kriminalromane
    Herausgegeben von Else Laudan
    www.ariadnekrimis.de
     
    Lektorat: Ulrike Wand
    Von Monika Geier bei Ariadne erschienen:
    Wie könnt ihr schlafen (Ariadne Krimi 1110)
    Neapel sehen (Ariadne Krimi 1136)
    Stein sei ewig (Ariadne Krimi 1150)
    Schwarzwild (Ariadne Krimi 1174)
    Die Herzen aller Mädchen (Ariadne Krimi 1184)
     
     
     
     
     
    Deutsche Originalausgabe
    Alle Rechte vorbehalten
    © Argument Verlag 2009
    Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg
    Telefon 040/4018000 - Fax 040/40180020
    www.argument.de
    Umschlaggestaltung: Martin Grundmann, Hamburg
    Fotomotiv: collective nouns
    Satz: Iris Konopik
    Druck und Bindung: CPI Moravia Books, Pohorelice,
    Printed in Czech Republic
    ISBN 978-3-86754-184-8
    Erste Auflage 2009
     

     
     
     

Noch nie wurde ein Mädchen von einem Buch verführt.
    Jimmy Walker, »night mayor« von New York
     
     

Eins
    Janine stiefelte auf Pfennigabsätzen voraus, sie passte, fand Gregor, überhaupt nicht zu ihrem Namen, bei Janine dachte er spontan an geföhnte Locken und orangefarbenen Lippenstift. Diese junge Frau jedoch trug einen strengen Zopf, so voll Gel, dass man kaum die Haarfarbe erkennen konnte. Irgendwie halbdunkel, genau wie ihre sorgfältig bemalten Lippen. Und der schmale Rücken direkt vor Gregor war in etwas gestärktes Weißes gehüllt, darüber hauchdünne grüne Wolle, das musste der letzte Schrei sein, sonst wäre es kaum so hässlich. Aber falls man ihr Haar löste und sich all die spitzen Accessoires wegdachte … Fräulein, nehmen Sie doch eben mal die Brille ab –
    Sie
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