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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan
Autoren: Markus Heitz
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seinen Muskeln, sich zu bewegen, auf die Beine zu springen, die langen Klingen durch den Anzug des Terraners in dessen Leib zu treiben und ihn zu spalten.
    Doch er konnte sich nicht rühren.
    Was ... geht ... Durch die Schmerzen in seinen Schultern und dem Handgelenk sickerte ein neuer, wurde greller und stechender, bis Kaowen unbeherrscht aufschrie: Etwas hatte sich durch den Anzug gebohrt und steckte in seinem Rücken. Kein Stein, sondern ...
    Der Dolch! Der Terraner hatte ihn in seinen weggeworfenen Dolch gestürzt und damit in Kaowens eigene Waffe. Mitten durch eine der kleinen Schwachstellen. Das Amulett hatte versagt und ihn nicht beschützt. Nicht vor dem Dolch.
    »Ich töte dich!« Ächzend und unter Aufbietung all seiner Kraft rollte er herum, um nach dem Mann zu schlagen, aber er fühlte, dass seine Bewegungen viel zu langsam waren; möglicherweise hatte die Klinge einen Nerv getroffen oder Schlimmeres in seinem Körper angerichtet.
    Ein hörbares Ratschen erklang.
    Ein rotes Symbol leuchtete unverzüglich auf, der Anzug warnte ihn vor beständigem Druckverlust. Durch sein Manöver hatte er sich den Anzug aufgeschlitzt. Der Riss war zu lang, als dass ihn die Reparaturflüssigkeit, die in kleinen Kammern des Synthetikgewebes eingearbeitet war, versiegeln konnte. Sie zögerte seinen Tod nur hinaus.
    »Nein!«, flüsterte Kaowen. Er glaubte zu spüren, wie die Hitze in seinen Anzug eindrang, wie die Giftgasatmosphäre ihn erstickte, wie sich der Staub in seine verbrennenden Lungen stürzte. »Nein«, wiederholte er schwach und sah zu Rhodan, der zum Transitparkett rannte.
    Wie aus dem Nichts erschien Quistus und brachte sich neben dem Portal in Stellung. Er schleppte seinen abgetrennten Arm mit sich, und nur die Grüne Sonne von Gantoran wusste, warum er das tat.
    Der Terraner wandte sich ein letztes Mal zu ihm um und warf ihm einen Blick zu, den Kaowen nicht zu deuten wusste. Er sagte etwas zu ihm, was er nicht verstand; dann betraten er und der Iothone das Violett des Parketts und verschwanden.
    Kaowen rang die Schmerzen nieder. Denk nach! Ihm blieb nicht viel Zeit zum Handeln, in weniger als zwanzig Sekunden würde das Ersticken beginnen.
    Darauf, dass doch ein Jägerpilot erschien, um ihn zu retten, oder der wenigstens den Anzug abdichtete, hoffte er nicht.
    Ich muss Rhodan folgen, wohin auch immer es mich verschlägt. Hier ist nur der Tod.
    Er kroch vorwärts auf das Parkett zu, das noch immer nicht zur Ruhe gekommen war.
    Er glaubte, dass die kleinste Bewegung heiß glühende Feuerstöße durch sein Rückenmark ins Hirn sandte. Kaowen schrie, robbte, schrie, zog sich an den Unebenheiten über den Boden voran, schrie, kroch auf den Ellbogen.
    Das Amulett rutschte unter der Kleidung hervor, nach vorn in seinen Helm, ins Visier, also wollte es ihm verspätet Beistand spenden.
    Das Transitparkett kam näher und damit auch seine vorläufige Rettung vor dem Erstickungs- und Hitzetod!
    Gleich! Bei den Schwarzen Sonnen, gleich!
    Kaowen trennte nicht mehr als eine halbe Xylthenlänge, da begriff er, was der Terraner ihm zum Abschied zugerufen hatte: Selbstzerstörungssequenz!
    Der Protektor erstarrte und rang nach Luft, die Augen nach vorn gerichtet, auf das wogende, tosende Violett – und schrie ein letztes Mal, voller Stolz, voller Verachtung für Rhodan und Quistus.
    Und voller Mut. Denn er wollte sterben wie ein Krieger und dem Tod zeigen, dass er sich nicht fürchtete.
    Dann versank die Höhle um ihn herum in gleißendem Licht.
     
    ENDE
     
     
    Wieder einmal in seinem langen Leben vermochte Perry Rhodan seinen Feinden zu entrinnen. Der Rückgewinnung der BASIS ist er allerdings keineswegs näher gekommen, und Chanda bleibt ein feindseliger Ort für den Unsterblichen.
    In der kommenden Woche verlassen wir die von Kriegen erschütterte Doppelgalaxis und wenden uns dem Solsystem zu, das in einen rätselhaften Bereich des Universums versetzt wurde. Dort scheinen Kräfte am Werk zu sein, die der Menschheit Schaden zufügen wollen: Das Erlöschen der Sonne ist für den Terranischen Residenten Reginald Bull eine nur allzu reale Gefahr.
    Band 2616 wurde von Arndt Ellmer verfasst und ist in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel erhältlich:
     
    COUNTDOWN FÜR SOL

Illustration
    2615
     

     

     

 
     
    Geschichte einer Legende – die BASIS
     
    Am 2. September 3581 stürzte die Erde mit dem restlichen Medaillon-System in den Schlund des Mahlstroms (PR 749) – materialisierte aber
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