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PR2615-Todesjagd auf Rhodan

PR2615-Todesjagd auf Rhodan

Titel: PR2615-Todesjagd auf Rhodan
Autoren: Markus Heitz
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nach vorne und führte schnelle, gerade Stiche gegen den Helm seines Gegners. Einen Kratzer hatte er beim ersten Zusammentreffen hinterlassen, dieses Mal wollte er ihn durchstoßen.
    Rhodan wich erstaunlich behände aus, einige Mal setzte er den Dolch ein, um die Klinge abzuwehren, doch seine Reflexe waren beeindruckend.
    Kaowen änderte die Taktik, führte Hiebe gegen die Körpermitte und sprang dabei nach vorn. Nun kam der Terraner in Bedrängnis – und tat unerwartet das einzig Richtige: Er machte eine Seitwärtsbewegung in Kaowens Angriff hinein, schlüpfte am zustoßenden Schwert vorbei und stieß mit dem Dolch zu!
    Normalerweise hätte der Protektor seinen anderen Arm für eine waffenlose Paradetechnik benutzt, aber mit dem gebrochenen Handgelenk war ihm das nicht möglich.
    Der Dolch, der einmal seiner gewesen war, schrammte über die Panzerung, gierig auf der Suche nach einer Stelle, die er durchdringen konnte.
    Verflucht! Da fehlen ein paar Blättchen, fiel es Kaowen ein. Hastig drehte er sich über Rhodans Rücken und versetzte ihm einen Ellbogenstoß, um ihn von sich zu lösen.
    Der Terraner taumelte nach vorne, drehte sich und hielt plötzlich einen kinderfaustgroßen Stein in der Hand, den er schleuderte.
    Der Brocken flog heran
    Kaowen konnte sich gerade noch ducken, sonst hätte er den Stein frontal gegen die Scheibe bekommen. Das Geschoss traf ihn mit der Spitze voraus gegen den Rahmen seines Visiers.
    Erneut vernahm Kaowen ein Knistern, dieses Mal jedoch hell und leise; gleichzeitig breitete sich ein unregelmäßiges schwarzes Spinnennetz über seine Sicht aus.
    Der Protektor wusste, dass sein Glas gesprungen war – wenn auch nur die oberste Schicht, die polarisiert und zum besseren Sehen auf dem Gasriesen nachträglich aufbereitet war; die gepanzerte zweite darunter hielt stand. Aber die veränderte Wahrnehmung irritierte ihn und machte es schwerer, die Bewegungen des Terraners zu sehen oder im Voraus deuten zu können.
    Kaowen hätte gern das Amulett um seinen Hals berührt, um es zu erinnern, dass es ihm Glück bringen sollte.
    Rhodan kam heran, aber Kaowen hielt ihn auf Abstand. Es erschien dem Protektor, als wollte sein Feind ihn hinhalten. Wo ist der verdammte Iothone?
    Plötzlich beschlich ihn die Angst, dass sich Quistus heimlich am Transitparkett zu schaffen machen konnte. Wieder eine Finte, auf die er hereingefallen war!
    Ich muss wissen, wie es dort aussieht.
    Da Kaowen nicht vorhatte, Rhodan stehen und am Leben zu lassen, trieb er ihn mit Angriffen vor sich her, durch den Gang in die Höhle, wo sich das gestohlene Artefakt befand.
     
    *
     
    Kaowen spürte, dass sein Arm allmählich schwerer wurde. Die schmerzenden Schultern, das gebrochene Handgelenk, das alles verbesserte nichts. Zudem stellte sich Rhodan als zäher Gegner heraus, der es mit dem Mitglied der Garde hätte aufnehmen können.
    Er weiß genau, dass ich ihm an Reichweite überlegen bin. Er möchte, dass ich mich ermüde und er zum Gegenschlag übergehen kann. Kaowen sah sich rasch um.
    Das Transitparkett hatte sich verändert, das Wabern wurde schneller, hektischer. Von dem fehlenden Iothonen sah er noch immer nichts. Keine guten Zeichen.
    Hier stimmt etwas nicht! Kaowen wollte es endlich beenden. Er stellte sich aufrecht hin, fixierte seinen Gegner aus den dunklen Augen. »Ich werde dich töten. Ich hatte meinen Spaß, aber letztlich wirst du mir nicht gewachsen sein.«
    Dann eröffnete er seine Attackenserie, wechselte zwischen schnell und langsam, sodass der Terraner keine Gelegenheit bekam, einen Rhythmus zu erkennen.
    Was immer der Protektor versuchte, Rhodan durchschaute die Finte oder parierte den Stich mit dem Dolch; Tritte wurden geblockt oder abgewiesen, gelegentlich schmerzhaft gekontert.
    Kaowen spürte den Schweiß, der in seinen Augen brannte; auch der Terraner hatte nasses, verklebtes Haar in der Stirn. Aber sosehr er suchte, er entdeckte keine Angst bei Rhodan.
    Der Protektor schlug erneut zu – da ließ der Terraner den Dolch fallen und packte seinen Schwertarm mit beiden Händen, um Kaowen danach mehrmals kraftvoll in den Bauch und gegen die Knie zu treten, bis der Protektor aufstöhnend stürzte.
    Darauf hatte der Terraner gewartet.
    Er lenkte Kaowens Fall, drehte sich in ihn hinein und warf ihn über die Hüfte.
    Die Höhle drehte sich plötzlich um den Protektor. Wand, Transitparkett, alles tauchte bruchteilartig auf, bis er aufschlug. Aber das Schwert gab er deswegen nicht frei.
    Kaowen befahl
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