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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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verloren,
aber der Shift des Forschungsraumers bot noch zusätzliche
Möglichkeiten. Voller Eifer machte sie sich erneut an die
Arbeit.
    Labby stand bewegungslos da. Nur zwei Lichter an seiner Oberseite
blinkten unruhig.
    Die Robotsonde eilte weiter durch die Landschaft der Xisrapenwelt.
Bull und Lloyd konzentrierten sich auf den Bildschirm der
Übertragungseinrichtung.
    Sie verfolgten kaum, wie die Galakto-Genetikerin eine Probe aus
einem Gerät nahm und sie Labby zur zusätzlichen
Untersuchung einführte.
    »Elementaranalyse«, befahl sie. »Dann Auflösen
in atomare Struktur und erneut analysieren.«
    Labby gab plötzlich eine Reihe von seltsamen Klicklauten von
sich. Dadurch wurde Bull aufmerksam.
    »Ist was?« fragte er.
    »Mr. Bull.« Labbys Stimme zitterte tatsächlich.
»Sie haben uns auf den richtigen Weg geführt. Sie sind ein
genialer Galaktiker.«
    »Hoppla«, meinte der Staatsmarschall trocken. »Das
klingt mir aber reichlich übertrieben.«
    »Es ist tatsächlich etwas Wahres daran.« Rayla
lächelte sanft. »Sie haben mit ihrer verrückten
Äußerung den richtigen Hinweis gegeben. Der
    Aluminiumanteil ist in Wirklichkeit bei beiden Proben völlig
gleich. Der vermeintliche höhere Wert bei den geschädigten
Xisrapen rührt von etwas anderem her. Es handelt sich um eine
Verbindung aus Fluor und einem Lithiumisotop. Nach allem, was ich je
in meinem Leben über chemische Verbindungen gelernt habe, gibt
es eine solche Verbindung nicht. Auch das Lithiumisotop tritt nur
unter 0,07 Prozent des gesamten Lithiums auf. Nach außen hin
hat diese Verbindung exakt die Eigenschaften des Aluminiums. Labby
wurde tatsächlich getäuscht. Ich bin auch nur durch einen
Zufall darauf gestoßen, als ich ein Testreagenz verwechselte.«
    Bull hörte aufmerksam zu. »Was bedeutet das weiter?«
    »Jemand hat dieses Pseudo-Aluminium hergestellt und damit
die Xisrapen verseucht. Die Wirkung in ihren Denkzentren ist leicht
zu berechnen. Das Pseudo-Al lagert sich an den Stellen ein, an denen
echtes Aluminium benötigt wird. Chemisch bleibt alles beim
alten, außer daß echtes Aluminium verdrängt wird. Es
findet an anderen Stellen des Körpers Verwendung. Scheinbar ist
dann der Al-Gehalt geschädigter Xisrapen höher. In dem
Denkzentrum kann das Pseudo-Al aber die Funktionen eines normalen
Gehirns nicht durchführen. Die Folge davon ist eine
Rückentwicklung des Intellekts. Einige wenige Xisrapen scheinen
nach dem Prinzip der natürlichen Auslese immun gegen die Annahme
des Pseudo-Aluminiums zu sein.«
    »So sieht also die Lösung des Generationenproblems
aus«, stellte Polterian fest. »Wir haben immer die völlig
falschen Wege verfolgt.«
    »Liebe Polterian«, sagte Bull. »Die Lösung
Ihres Problems sieht ganz anders aus. Derjenige muß gefunden
werden, der Ihnen mit dieser hinterhältigen Biowaffe den Garaus
machen möchte. Erst wenn das geschehen ist, haben Sie gesiegt.«
    »Werden Sie uns dabei helfen, Reggy?« fragte Sebbadin
schüchtern.
    »Natürlich, mein Junge«, sagte Bull freundlich.
»Was meinst du, warum wir hier sind? Du weißt doch,
Terraner machen keine halben Sachen. Außerdem gibt es auf der
Erde ein paar Leute, denen ich noch etwas zu sagen habe. Anton
Chinnel gehört dazu. Und ein sturer Xisrape namens Koff.«

14.
    »Achtung!« sagte Fellmer Lloyd scharf.
    Sofort war Reginald Bull wach, der in seinem Sessel eingeschlafen
war. Er rieb sich die Augen und starrte auf den Bildschirm.
    »Ich hab's«, rief Labby voller Begeisterung. Seine
vielen Arme klatschten aneinander. »Das Anti-Pseudo-Al, das ich
entwickelt habe, funktioniert.«
    »Halt deine Klappe, Roboter«, fuhr Bull ihn an.
    Labby wollte etwas erwidern, aber er sah Raylas Hand und schwieg.
    Auf dem Bildschirm näherte sich der Roboter einem dichten
Waldstück. Er befand sich jetzt bereits in einem Teil des
Planeten, wo schon die Nacht hereingebrochen war. Bei dem Shift war
es später Abend.
    Lloyd hatte auf dem Bildschirm mehrere leuchtende Punkte entdeckt,
die durch das Geäst des Waldes schimmerten. Über die
Fernkommandierung hielt er die Robotsonde an und ließ
Ausschnittsvergrößerungen übertragen.
    Hinter den dichten Bäumen standen eine Mange Maschinen, die
denen glichen, die sie angegriffen hatten. Dazwischen huschten
Gestalten hin und her, die in ihren Umrissen nicht erkennbar waren.
    »Es muß ein Waldstück direkt am Ufer des Meeres
sein«, sagte Bull, der die Positionsdaten des Roboters mit der
Karte verglich, die man auf der MINHAU-VI
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