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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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abzusehen und zeigte das Beispiel der anderen, standen Wahnsinn
und Tod.
    Nur in einem unterschieden sich der alte Swalff, seine Tochter und
Lancer von den anderen: Während die anderen Raumfahrer von
Schreckensvisionen und Wahnvorstellungen geplagt wurden, waren ihre
Halluzinationen erträglich. Sie waren erfüllt von Wehmut
und Trauer, aber sie quälten nicht so sehr.
    David erklärte es sich nach wie vor damit, daß der
Alkoholgenuß dies bewirkte. Er hatte eine weitere Flasche
gefunden und wieder getrunken, bevor er sich auf den Weg hierher
machte. Vermutlich war es das gewesen, das ihn noch einmal in die
Kabinen blicken ließ.
    Die alte Pamela war tot. Und als ob er auch im Jenseits nicht auf
ihre Sticheleien verzichten wollte, war ein anderer mit ihr gegangen.
    David war fast erleichtert darüber, daß Christine nun
bewußtlos und fiebernd im Sessel lag. Das gab ihm einen
Aufschub. Vielleicht erwachte auch sie nicht mehr. Vielleicht wäre
es besser so. Was er ihr zu sagen hatte, würde sie endgültig
zerbrechen lassen.
    Aber darum war er nicht hierher gekommen.
    David hatte erwartet, das Schiff zu sehen. Drei-, viermal war er
in der Zentrale gewesen, nachdem er aus der Bewußtlosigkeit
erwacht war. Immer wurde er enttäuscht. Doch nie gab er die
Hoffnung auf, an die er sich klammerte wie ein Ertrinkender an einen
Strohhalm. Guckys Erscheinen konnte nicht umsonst gewesen sein.
    Es war es nicht. Lancer beobachtete die Blinkzeichen dort drüben
beim Schiff. Sie wiederholten sich in regelmäßigen
Abständen. David brauchte einige Zeit, bis er ihren Sinn
verstand:
    Lebt noch jemand?
    Seine Hände waren feucht. Seine Gedanken überschlugen
sich. Das Wissen darum, daß ihm nur Minuten blieben, um sich
den Ärzten - ihm kam gar nicht der Gedanke, daß es sich
nicht um Hilfe handeln konnte -verständlich zu machen, brachte
ihn an den Rand der Panik. Fieberhaft überlegte er. Seine Hände
zitterten. Seine Zunge war trocken, und die Augen brannten.
    Warum hatte Gucky denn kein Funkgerät mitgebracht?
    Er mußte morsen. Funktionierten die Scheinwerfer noch?
    David taumelte auf die Kontrollen zu. Wie war das noch mit dem
Morsealphabet? Schon fiel es wieder schwerer, klare Gedanken zu
fassen. Lancer stützte sich aufs Kontrollpult und schlug mit der
Faust auf eine Taste.
    Die Bugscheinwerfer der QUEEN JANE flammten auf und erloschen
wieder. Das mußte den Ärzten fürs erste genügen.
    Ihm wurde schwindlig. Er ließ sich in einen Sessel fallen.
Für Sekunden schloß er die Augen. Aber er durfte jetzt
nicht einschlafen.
    Wieder blinkte es beim Ärzteschiff. Jetzt sah Lancer zwei
weitere Raumer, helle Punkte, die sich wie wandernde Sterne über
den Bildschirm schoben.
    Wie viele?
    Lancer beugte sich vor, fiel fast aus dem Sessel und schlug
fünfmal auf die Taste. Er hatte nicht mehr die Kraft, sich
zurückzulehnen, hielt sich an zwei Reglern fest und starrte
gebannt auf den Bildschirm. Er bekam keine Luft mehr. Schleier legten
sich vor seine Augen. Ganz schwach sah er die neuen Blinkzeichen.
    Haltet aus!
    Nein! schrie es in ihm. Nicht noch länger! Kommt herüber!
Kommt doch endlich!
    Er verlor den Halt und fiel. Den Aufschlag nahm er schon nicht
mehr war.
    Zwei Decks tiefer starb Wilma Nehrig einen qualvollen Tod. Sie
erlebte bei vollem Bewußtsein, in einem letzten, schrecklichen
Erwachen, wie ihr Körper abstarb. Zuerst wich das Gefühl
aus den Beinen. Dann wurde der ganze Körper taub. Sie wußte,
daß dies das Ende war. Wahnvorstellungen schüttelten sie.
Ein letztesmal bäumte sich ihr Geist gegen das grausame
Schicksal auf.
    Sie konnte nicht einmal mehr schreien.
    Vier! hätte David Lancer signalisieren sollen. Noch vier!

10.
    Als Gucky diesmal das Büro des Raumhafenkommandanten betrat,
wartete neben Laveaux, einigen Bediensteten und Anne Sebastian ein
Mann auf ihn, mit dem er sich das Wiedersehen reichlich anders
vorgestellt hatte.
    Reginald Bull konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, als
er den Mausbiber zur Tür hereinwatscheln sah.
    „Soso", sagte der nur. „Der Herr Staatsmarschall
gibt sich höchstpersönlich die Ehre."
    „Gucky, jetzt ist nicht der richtige Augenblick, um alte
Geschichten..."
    „Jetzt ist nicht der Augenblick für blödes
Grinsen!" fuhr der Ilt ihm ins Wort. Er verzog die Nase und trat
an Bull vorbei. Vor Laveaux' Arbeitstisch blieb er stehen. Laveaux
seufzte gequält und blickte Bull entschuldigend an.
    „Arne Peer Lundahl", sagte Gucky. „Kommandant,
ich will, daß du nun
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