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PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra

Titel: PR TB 218 Tödliche Fracht Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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und du denkst nicht mehr daran."
    Lancer schob sich die Arme unter den Kopf und blickte den anderen
abschätzend an.
    Balk St. Peters mochte an die Vierzig sein. Das genaue Alter wußte
hier kaum einer vom anderen. St. Peters war der Lademeister der QUEEN
JANE, und so sah er auch aus. Fettige schwarze Haare hingen strähnig
in ein lange nicht mehr gewaschenes, hartes Gesicht. Grobe Hände
schlössen die Kombination und hinterließen ihre Spuren
darauf. Manchmal glaubte Lancer, daß St. Peters sich erst
richtig wohl fühlte, wenn er Staub atmen und unten im Frachtraum
im Dreck wühlen konnte. Er war groß und kräftig, in
seinen Umgangsformen nicht zimperlich - eben ein Raumfahrer auf
eigene Faust.
    Und das würde er bis an sein Lebensende wohl bleiben. Lancer
verglich ihn im stillen oft mit Swalff.
    „Noch ein paar Jahre auf diesem Kahn, und ich wäre wie
du." Er schüttelte den Kopf. „Noch ein, zwei gute
Geschäfte, und ich bin weg von hier."
    „Abwarten. Das haben andere auch gesagt."
    „Du?"
    St. Peters zuckte nur die Schultern, ging zur Waschnische und
begann mit jener Prozedur, die er „Körperreinigung"
nannte, und die Lancer immer wieder mit Belustigung und stiller
Verzweiflung verfolgte.
    Das Wasser spritzte meterweit in die Kabine. Seifenlösung
benutzte der Lademeister nur in äußersten Notfällen,
dann dafür aber gründlich. Sein Gesicht, die Ärmel und
das Oberteil der neuen Kombination waren dick mit weißem Schaum
bedeckt, als St. Peters sich umdrehte.
    „Wilma und Swallow sind unten?" fragte er mit
zusammengekniffenen Augen.
    „Denke schon", sagte Lancer. Er drehte sich so auf die
Seite und stützte den Kopf mit einer Hand, daß er das
seltene Schauspiel in allen Einzelheiten mitverfolgen konnte. „Ich
hab sie jedenfalls runtergeschickt. Allerdings verstehe ich nicht,
wieso..."
    „Hat schon seine Richtigkeit", schnitt ihm St. Peters
das Wort ab. „Was wir diesmal geladen haben, bringt uns
vielleicht schon den Batzen ein, auf den du wartest."
    „Aber warum die Geheimniskrämerei?" Lancer zog
eine Braue in die Höhe. „Wieder diese Privatgeschäfte,
Balk?"
    „Privatgeschäfte?"
    St. Peters drehte sich grinsend um und bückte sich. Er
brachte den Kopf unter den warmen Wasserstrahl.
    Er wäscht sich die Haare! Lancer machte große Augen.
Was haben wir heute? fragte er sich. Seinen Geburtstag? Namenstag?
Etwas anderes?
    „Privatgeschäfte gibt's bei uns nicht. Das müßtest
du wissen, mein Junge. Oder hast du kein Vertrauen zum Alten und mir
mehr?"
    „Naja...", begann Lancer. „Manchmal..."
    „Manchmal denkt ihr euch, die beiden Schlitzohren hauen euch
gewaltig übers Ohr. Das weiß ich, und das weiß
Swalff." St. Peters prustete. „Ist aber nicht so, David.
Wilma, Swallow und du werdet ja doch so lange schnüffeln, bis
ihr's rausgekriegt habt. Also paß auf. Äh... gib mir mal
was zum Abtrocknen."
    Lancer sprang von der Koje und holte ein Tuch aus dem Spind.
    „Danke. Also die Kisten. Du hast natürlich gemerkt, daß
wir mehr an Bord genommen haben, als auf der Ladeliste steht. Zwanzig
Kisten mit Henna-Extrakt. Wir..."
    „Henna-Extrakt?"
    St. Peters trocknete sich Gesicht und Hände ab und rubbelte
sich mit dem Tuch die Haare. Er fluchte, als er sich wieder zu Lancer
umdrehte.
    „Verdammte Seife! Da erfinden sie alles mögliche, nur
nichts, das dieses Zeug überflüssig macht! Herrje, brennen
mir die Augen!"
    „Mit Wasser ausspülen", riet Lancer.
    „Wasser! Wasser! Pfui Spinne! Für heute reicht's!"
Er warf das Handtuch achtlos der alten Kombination hinterher.
„Henna-Extrakt ist... naja, der Extrakt einer Pflanze, die nur
auf Meeting-Point wächst. Es gibt da einige Burschen, die sich
nebenbei etwas dazuverdienen, indem sie's aus den Henna-Bäumen
herausziehen und sammeln. Per Zufall erfuhr Swalff davon. Das war vor
Jahren."
    „Und dieser Extrakt hat einen Wert?"
    „Wert?" St. Peters lachte trocken. „Zufällig
kennt der Alte auch einen Planeten, dessen Bewohner ganz verrückt
danach sind und mit dem besten dafür bezahlen, was ihre Welt zu
bieten hat."
    „Und rein zufällig liegt dieser Planet auf unserem
Kurs", vermutete Lancer.
    „Richtig. Wir fliegen eine Position in der Nähe ihres
unbedeutenden kleinen Sterns an und warten dort auf das Schiff der
Greenies. So hat Swalff sie genannt, weil sie von oben bis unten grün
sind. Sie kriegen den Extrakt, und wir dafür Edelsteine, die
mehr wert sind als unsere ganze Ladung an Pischa-Mehl. Der Extrakt
ist für die Greenies so
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