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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott
Autoren: Perry Rhodan
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der „blonden Göttin“,
die neben ihrem atemberaubenden Äußeren über einen IQ
von 150 verfügte.
    Das Hypergramm ließ keinen Zweifel daran, daß Cromwell
Shliffer es eilig hatte, seine Einsatzgruppe nach Westrak zu bringen.
Die finanzielle Ausstattung des Unternehmens war dementsprechend
großzügig. Binnen einer Stunde meldeten sich beim
örtlichen Chartervermittlungsdienst, offenbar unabhängig
voneinander, drei Interessenten, die einen Flug nach Westrak zu
buchen beabsichtigten. Der Vermittlungsdienst brachte alle drei mit
einem Charterkapitän in Kontakt, der bedauernd erklärte,
bei der gegenwärtigen Fahrpreisstruktur erlitte er einen
empfindlichen Verlust, wenn er mit nur drei Passagieren nach Westrak
schippere. Wenn es wenigstens sechs wären, dann könnte man
über die Sache reden; aber so...
    „Ich buche vier Passagen“, erklärte daraufhin
einer der Interessenten, eine junge Frau, der man nur schwer eine
Bitte abschlagen konnte.
    Der Handel kam zustande, und kurze Zeit später war die
Operative unterwegs nach Westrak, der reichen Welt exotischer
Mineralien, die erst vor kurzem aus der Abhängigkeit von der
Liga Freier Terraner entlassen worden war und ihre Selbständigkeit
gewonnen hatte. Dem Charterkapitän fiel auf, daß die drei
Passagiere, obwohl sie einander nie zuvor gesehen hatten, alsbald in
eine angeregte Unterhaltung vertieft waren. Er hielt dies jedoch für
durchaus natürlich. Die beiden Männer versuchten offenbar
jeder auf seine Weise, die junge Frau für sich zu interessieren.
Was er ihnen nicht verübelte. Er hätte selbst einen
entsprechenden Versuch unternommen, wenn er sich nicht seiner
Verantwortung als Schiffsführer hätte widmen müssen.
    Westrak, der zweite Planet einer G5-Sonne gleichen Namens, war
eine reiche, hochzivilisierte Welt. Die Siedler waren in der
Hauptsache terranischer Abstammung, aber in der letzten Zeit kam es
immer öfter vor, daß Einwanderungsgenehmigungen an
Arkoniden, Akonen, Aras, Epsaler, Ertruser und Blues erteilt wurden.
Ja sogar ein paar Laren, die des vereinsamten Daseins in der
Provcon-Faust überdrüssig waren, und eine Handvoll Topsider
hatte es nach Westrak verschlagen.
    Die Bevölkerung des Planeten zählte knapp zwei
Milliarden. Auf vier Kontinenten gab es zahlreiche Städte, die
meist großzügig und nach den Prinzipien modernster
Städtebau-Architektur angelegt waren. Die Hauptstadt, Mineral
City, lag am Südwestzipfel der größten Landmasse, die
aus unerfindlichen, von den wirren Zeitläufen verschütteten
Gründen Darien genannt wurde.
    Die Hauptstadt hatte ihren Namen nicht von ungefähr. Minerale
waren der wahre, der eigentliche Reichtum von Westrak. In der
innerdarischen Wüste, die vom Sommer gebraten und vom Winter
fast zu Tode gefroren wurde, gab es reiche Ablagerungen eines
halborganischen Minerals, Cerebrit, das von der kybernetischen
Industrie für dutzenderlei verschiedene Anwendungen benötigt
wurde. Die Herstellung von Cerebrit per Molekülsynthese hatte
sich als äußerste zeitraubend und daher kostspielig
erwiesen. Natürliches Cerebrit von Westrak war trotz der hohen
Transportkosten zum Verbraucher wesentlich billiger. Westrak gehörte
der GAVÖK an und war daher gewissen Tarifbeschränkungen
unterworfen. Es gab außerdem einen Handelsvertrag mit „Mutter
Terra“, der der Erde 90 Prozent der
    Cerebrit-Ausbeute zu vorvereinbarten Preisen zusicherte. Aber
ungeachtet all dieser Einschränkungen waren Abbau und Export von
Cerebrit überaus lukrativ, und es hätte, an den Maßstäben
anderer Welten gemessen, eigentlich keine Klagen geben dürfen.
Wie es aber der menschlichen Natur entsprach, gab es nicht nur
Klagen, sondern handfeste Proteste in Hülle und Fülle.
    Unter dem Vorwand, die privaten Ausbeuter hätten nur den
eigenen Profit im Sinn, hatte die Regierung frühzeitig die
Kontrolle über die Förderung der Cerebrit-Ablagerungen und
den Export des kostbaren Minerals übernommen. Unter dem
scheinbar unerschöpflichen Zufluß von Regierungsgeldern
hatte sich die Cerebrit-Industrie so gewandelt, daß heutzutage
nichts mehr an die Ära der ProspektorenEinzelgänger und der
primitiven, von Werkrobotern betriebenen Bergwerke erinnerte. Über
die Vor- und Nachteile dieser Entwicklung herrschte keine Einigkeit.
Unzweifelhaft war der Cerebrit-Ausstoß um ein Zehn- oder
Zwanzigfaches gestiegen; aber gestiegen waren auch die Steuern, denn
die Regierung hatte das Geld, das in die Mineralindustrie gesteckt
worden war, einfach
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