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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott
Autoren: Perry Rhodan
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verdächtige Geräusch
gekommen war, fühlte er sich ein wenig sicherer- weniger
unbehaglich wäre ein besserer Ausdruck gewesen - und ging zum
großen Fenster des Schlafgemachs, um den immer wieder von neuem
atemberaubenden Anblick der großen Stadt auf sich wirken zu
lassen. Ein Schalterdruck machte die große Glassitfläche
transparent. Das Lichtermeer von Mineral City funkelte und gleißte
in allen Farben des Spektrums und in Hunderten feiner Schattierungen.
Wer die Stadt so sah, dem erschien es unglaublich, daß vor
wenigen Jahren noch das larische Chaos und die Diktatur der
Überschweren in diesem Sektor der Galaxis herrschten. Dscho
Ingram blickte die breite Prachtstraße entlang, die sich in
kühnem Bogen von rechts her heranschwang und vom Hotel fort
geradewegs auf den Hügel zuführte, auf dem die Regierung
von Westrak ihren Sitz hatte. Er dachte an die Unterhaltung, die er
mit Rik Cernan, dem Präsidenten, geführt hatte. Er hatte
Cernan von jeher für einen verständigen Mann und vor allen
Dingen für seinen Freund gehalten. Aber nach dem Gespräch
war er seiner Sache nicht mehr so sicher. Rik Cernan verfolgte einen
Kurs, der nur ins Verderben führen konnte.
    Dscho spürte einen bitteren Geschmack im Mund. Es hat keinen
Zweck, sich darüber aufzuregen, dachte er. Am besten ist...
    Der Geschmack wurde intensiver. Ein seltsamer Geruch erfüllte
den Raum. Dscho fuhr herum und merkte, wie ihm bei der Bewegung
schwindlig wurde. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte. Die
Glieder waren ihm plötzlich so unerträglich schwer. Er
    versuchte, sich aufzurichten; aber die Kraft reichte dazu nicht
mehr aus. Er hob den Kopf, und im Augenblick seines Todes gewahrte er
die gräßliche, fremdartige Gestalt, die unter dem
Durchgang zum Wohnzimmer stand.
    Der Besucher kannte sich offenbar hier aus. Sein Fahrzeug hielt
zielbewußt in der Parkbucht vor dem Gebäude 4438 Itsubishi
Row. Der Fahrgast, ein Mann fortgeschrittenen Alters, von stämmiger,
untersetzter Struktur, stieg aus. Der Gleiter setzte sich alsbald
wieder in Bewegung und entschwand mit hoher Beschleunigung über
die weite, leere Fahrbahn.
    Der Besucher schenkte seiner Umgebung kaum Beachtung, den
gigantischen Bauten aus der Frühzeit der Stadt, dem Beginn des
21. Jahrhunderts, die jetzt verlassen standen, weil einerseits der
Bedarf an Büroraum in Terrania City noch längst nicht
wieder das alte Niveau erreicht hatte und zweitens der Geschmack der
Neuzeit an solchen Riesenklötzen wenig Gefallen fand. Er achtete
auch nicht auf das eigentliche Ziel seines Besuchs, ein
schmalbrüstiges, fünfstöckiges Gebäude, das
zwischen zwei Wolkenkratzern eingeklemmt stand und Symptome der
Vernachlässigung aufwies. Er stieg elastischen Schritts die fünf
Stufen hinauf, die zum Eingangsportal führten, und schien weiter
nichts im , Sinn zu haben, als der grellen Sonne dieses ungewöhnlich
warmen Maitags so rasch wie möglich zu entkommen.
    Er übersah das Anzeigebrett, auf dem primitive
Aufklebbuchstaben verkündeten: SONS OF THE EAGUE (das L war
verschwunden) OF FREE TERRESTRIANS (SOLEFT), INC., 2. OBERGESCHOSS,
und mißachtete die Einstiege der beiden Antigravschächte,
weil er aus Erfahrung wußte, daß sie nicht
funktionierten.
    Statt dessen kletterte er die steinerne Treppe hinauf, die aus dem
Flur in die Höhe stieg, und gelangte auf dem Treppenabsatz des
2. Obergeschosses an eine Tür, neben der eine weitere Tafel
verkündete: SOLEFT - über 5000 Mitarbeiter in 750
Niederlassungen an allen Brennpunkten der Milchstraße. Er
öffnete die Tür und trat in einen verstaubten Raum, durch
dessen Mitte sich eine altmodische Abfertigungstheke zog. Fußspuren
führten nach links hin zu einer weiteren Tür. Diese öffnete
sich im selben Augenblick, als der Besucher eintrat. Ein verhutzeltes
Männlein kam zum Vorschein, mit einem verblichenen Overall
angetan und auf dem krausen Haar eine Kappe tragend, deren
ursprünglicher Verwendungszweck dem unvoreingenommenen
Beobachter nicht sofort offenbar wurde. Sie mochte die Schiffsmütze
eines Seeoffiziers gewesen sein oder die Kopfbedeckung eines Boy
Scouts. Im Augenblick diente sie offenbar dem Zweck, das Haupthaar
ihres Besitzers vor dem allgegenwärtigen Staub zu schützen.
    „Oh, Sie sind's“, sagte der Verhutzelte und griff
unwillkürlich nach der Krempe seiner merkwürdigen
Kopfbedeckung. „Da liegt wahrscheinlich etwas Wichtiges vor.“
    Der Besucher sah sich in dem staubbedeckten Raum um und rümpfte
die Nase.
    „Sie
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