Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gegeben. Das Gerät befand sich in einem der
teureren Hotels der Stadt, dem Ambra Palace. Ein
Kommunikationsunterführer und seine Mannschaft wurden sofort in
Bewegung gesetzt, um den Fall zu untersuchen.
    In einer Suite auf der 69. Etage fanden sie nicht nur den
Hotelgast, sondern überdies zahlreiches Hotelpersonal im Zustand
hilfloser Aufregung. Der Unterführer identifizierte sich und
erfuhr zunächst vom Hotelmanager, daß offenbar der in der
Suite installierte Radiokom explodiert sei. In der Tat stand im
Wohnzimmer ein halbverbrannter Tisch, in dessen Platte das Gerät,
jetzt nur noch ein Wrack, eingesunken war. Die anwesenden Techniker
hatten keine Ahnung, wodurch die Explosion verursacht worden sein
könnte. Ein unscheinbarer Mann, Anfang der Sechziger, näherte
sich dem Unterführer.
    „Ich wollte nur ein Gespräch führen“,
jammerte er. „Ich kannte den Rufkode nicht und wählte
Information. Das gelang mir nicht sofort. Ich probierte ein ums
andere Mal, aber... “
    „Wer sind Sie eigentlich?“ fiel ihm der Unterführer
ungehalten ins Wort.
    „Ich? Oh, ich wohne hier. Mein Name ist Langlon Brak. Und
ich schwöre Ihnen, ich kann für die Sache nichts! Das Gerät
muß defekt gewesen sein!“
    Der Unterführer musterte den Gast und kam zu dem Schluß,
daß der Mann harmlos sein müsse. Es war vermutlich alles
so zugegangen, wie er es geschildert hatte. Niemand wußte, auf
was für Tricks defekte Radiokome verfielen. Der
Frequenzlimitator mochte versagt haben, oder der Modulator war in
einen falschen Frequenzbereich eingestiegen. Der Unterführer
hielt den Fall für erledigt, aber weil es die Vorschrift so
erforderte, trug er seinen Leuten auf, das Wohnzimmer und die
angrenzenden Räume zu untersuchen. Wie er erwartet hatte, fanden
sie nichts Verdächtiges.
    Er entschuldigte sich bei Langlon Brak für die
Unannehmlichkeit, die er ihm hatte bereiten müssen, und trug dem
Hotelmanager auf, das defekte Kommunikationsgerät unverzüglich
zu ersetzen. Dann zog er davon.
    Zehn Minuten später hebelte Langlon Brak eine Platte der
Wandtäfelung heraus und inspizierte das winzige Gerät, das
er dort an die Übertragungskanäle des Radiokoms
angeschlossen hatte. Die Auslösung des Alarms in der städtischen
Kommunikationszentrale war unvermeidbar gewesen. Dieses Risiko hatte
er auf sich nehmen müssen. Dafür verfügte er jetzt
über eine unabhörbare Sprechverbindung mit den Quartieren,
in denen Louisa Quantor und Humbert Laton untergekommen waren.
    Als die Techniker zurückkehrten, um einen neuen Radiokom samt
Tisch in sein Wohnzimmer zu stellen, gebärdete er sich
schuldbewußt wie ein Tourist auf seiner ersten Fernreise.
    „Monsignore Tomal?“ fragte Louisa Quantor.
    Der Mann, dem sie gegenüberstand, war hochgewachsen und von
muskulöser Statur.
    „Nein, ich bin Svar Nikol, Mitglied des Präsidialstabs.
Tomal ist leider unabkömmlich. Ich bitte Sie, mit mir
vorliebzunehmen.“
    Louisa ließ sich ihre Befriedigung nicht anmerken. Sie hatte
mit einem Beamten der Güterverwaltung sprechen sollen, statt
dessen schickte man ihr einen Mann aus dem Präsidialstab. Das
konnte nur bedeuten, daß ihr Anliegen Aufsehen erregt hatte.
    „Ich nehme mit jedem vorlieb, der mir in dieser Sache helfen
kann.“ Ihre Stimme war kühl. Sie mochte den Mann und seine
arrogante Art nicht leiden. „Sind Sie dazu in der Lage?“
    „Wie ich höre, beabsichtigen Sie, eine Cerebrit-Fabrik
zu kaufen?“
    „Nicht ich privat. Ich vertrete eine Gruppe von Investoren.“
    „Sie sind darüber informiert, daß die Fabriken
allesamt Staatseigentum sind?“ fragte Svar Nikol.
    „Ja. Aber es gibt kein Gesetz, daß sie es bleiben
müssen. Auch der Staat läßt sich ein lukratives
Angebot nicht entgehen.“
    Nikol ging ein paar Schritte auf und ab. Er dachte nach, das sah
man ihm an. Worüber? Er blieb vor Louisa stehen.
    „Haben Sie eine Vorstellung, wieviel eine Fabrik Sie kosten
würde?“
    „Unser Angebot würde sich nach den üblichen
Faktoren wie Ertrag, Zustand der Fabrik, Weltmarktpreis für
Cerebrit, Unterhaltungskosten und so weiter richten. Natürlich
wünschen wir die entsprechenden Unterlagen zu sehen.“ Sie
war ganz Geschäftsfrau. „Und die Fabrik selbst möchten
wir natürlich auch inspizieren.“
    „So aus dem Handgelenk - wieviel schätzen Sie?“
Er ließ nicht locker. „Ich meine, Sie müssen doch
eine ungefähre Vorstellung haben.“
    Es war ihr unklar, worauf er hinauswollte. Vom Geschäftemachen
verstand er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher