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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan
Autoren: Christian Montillon
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»Sie wissen, dass das Kapelis-System am Rand unseres Siedlungsgebiet liegt?«, vergewisserte sie sich.
    »Ich bin mit den Verhältnissen durchaus vertraut«, antwortete Tong. »Ein unbedeutendes, unbewohntes System im Grenzbereich zwischen uns und den Kridan.«
    »Im Zuge der allgemeinen …«, Aufrüstung , dachte sie, »Absicherung wird die STERNENFAUST neben drei weiteren Leichten Kreuzern im Kapelis-System stationiert, um dort generelle Präsenz zu zeigen.«
    »Das klingt doch vernünftig«, meinte Tong. »Wenn die Kridan sehen, dass wir auf sie vorbereitet sind, überlegen sie es sich vielleicht noch mal. Ein Krieg hilft niemandem.«
    »Da haben Sie natürlich Recht«, stimmte sie zu. »Aber ich fürchte, da denken Sie zu menschlich. Die Kridan halten sich nicht an unsere Logik.«
    »Sie denken, die Geierköpfe werden angreifen?« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Sie lachte kurz auf. »Zumindest werden sie sich durch ein paar leichte Kreuzer nicht davon abhalten lassen. Sie wollen den Krieg.«
    Ihr Erster Offizier war anderer Meinung, schwieg aber.
    Captain Frost registrierte seine Vorbehalte und nickte. »Möglicherweise geben Ihnen die jüngsten Ereignisse Recht, wenn ich es auch bezweifle.«
    »Was ist passiert?«
    »Gleich«, vertröstete sie ihn mit einem Grinsen. »Ich hole mir einen Kaffee.« Sie erhob sich. »Soll ich Ihnen etwas mitbringen, I.O.?«
    »Aber bitte keinen Kaffee«, sagte er und verzog das Gesicht.
    Dana zuckte innerlich mit den Schultern. Kaffee war eben nicht mehr in, sondern seit vielen Jahrzehnten völlig aus der Mode gekommen. Sie konnte selbst nicht sagen wieso, aber sie mochte den herben, bitteren Geschmack.
    »Schon klar«, sagte sie und verließ den Besprechungsraum.
    Nach kurzer Zeit kehrte sie mit einer Tasse und einem Becher zurück, die sie aus dem Getränkeautomaten gezogen hatte.
    »Ein Energy-Drink für Sie«, kommentierte sie, als sie den Becher vor Michael Tong abstellte.
    »Kommen wir also zur Sache«, sagte Dana, nachdem sie an ihrer Tasse genippt hatte. »Der Leichte Kreuzer NEW ORLEANS hat bereits vor rund einer Woche Befehl erhalten, das Kapelis-System aufzusuchen, und als die Mannschaft vor wenigen Stunden dort ankam, machte sie eine sehr unangenehme Entdeckung.«
    Da sie eine kurze Redepause einlegte, fühlte sich ihr Erster Offizier gedrängt nachzuhaken. »Was ist geschehen? Wurden sie angegriffen? Sie sagten doch eben, dass es Hinweise darauf gibt, dass sich die Kridan möglicherweise doch zurückhalten.«
    »Zum Glück wurde die NEW ORLEANS nicht attackiert! Dennoch vermuten Sie richtig, dass Kridan im Spiel sind. Als Captain Lorraine und seine Crew das System erreichten, orteten sie zwei ihrer Schiffe.«
    Tong schloss kurz die Augen. »Das lässt auf nichts Gutes schließen!«
    »Warten Sie ab. Sehr zum Erstaunen des Captains zogen sich die Kridan sofort zurück, als sie ihrerseits die NEW ORLEANS orteten.«
    »Sie zogen sich zurück? Ich gebe zu, dass ich das nicht erwartet hätte.«
    »Sie sagen es, I.O. Dennoch hat es sich genauso abgespielt. Ob wir die Hintergründe jemals erfahren werden, ist fraglich.«
    »Was, wenn die Kridan Verstärkung holen? Die NEW ORLEANS wäre verloren.«
    »Daran glaube ich nicht. Auch ohne Verstärkung hätten die Kridan eine Auseinandersetzung mit ziemlicher Sicherheit gewonnen. Zwei ihrer Schiffe gegen einen einzigen Leichten Kreuzer … Nein, es muss etwas anderes dahinter stecken. Vielleicht haben Sie ja Recht, und ich irre mich. Möglicherweise legen es die Kridan nicht auf Teufel komm raus auf einen Krieg an.« Dana winkte ab und trank einen Schluck des mittlerweile ein wenig abgekühlten Kaffees. »Doch Fakt ist, dass wir in sechs Tagen das Kapelis-System erreichen werden, und etwa einen Tag nach uns wird ein Kriegsschiff der Dreadnaught-Klasse eintreffen – die STARFIRE.«
    »Die Botschaft an die Kridan ist also unmissverständlich: Wir zeigen Präsenz! Und es scheint ja auch zu funktionieren.«Tong erhob sich. »Noch etwas, Ma’am?«
    Er verbringt nicht mehr Zeit in meiner Gegenwart als unbedingt nötig , konstatierte Dana. Er hat es trotz allem noch nicht überwunden, dass ich und nicht er das Kommando über die STERNENFAUST erhalten habe. »Nichts mehr, I.O. Sie dürfen gehen.«
    »Danke, Captain. Es gibt noch einiges zu erledigen.« Er verließ den Raum.
    Dana registrierte, dass er seinen Energy-Drink nicht angerührt hatte …
     
    *
     
    »In knapp zwei Stunden verlassen wir den Bergstrom-Raum«,
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