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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant
Autoren: Perry Rhodan
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rief Hardan
Seccar. „Wanderer. Wir sind ja auf Wanderer!“
    „Pah, glauben Sie ernstlich noch an diesen Unfug?“
    Seccar fuhr herum.
    Es war Varn Hister, der das ausgesprochen hatte.

11.
    „Seit wann...“, begann Seccar.
    „Von dem Augenblick an, da ich dieses Wrack gesehen habe“,
sagte Hister. „Ich bin nicht so blöde anzunehmen, daß
ES ein solches Spiel mit uns treiben will.“
    „Ach, wirklich?“ sagte die wohlbekannte Stimme aus dem
Nichts. Es folgte das homerische Gelächter, das die Eingeweihten
bereits kannten. Den Eingeborenen quollen fast die Augen aus dem
Kopf, aber sie beherrschten sich.
    „Wir sind nicht auf Wanderer“, stellte Hister fest.
„Sie haben mich belogen, Mister Adams.“
    Den Halbmutant lächelte traurig und schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß, daß Sie mir nicht glauben werden“,
sagte er und breitete die Arme aus, „aber ich habe Ihnen
tatsächlich die richtigen Koordinaten gegeben. Mein Gedächtnis,
auf das ich mich verlassen kann, hat mir diese Informationen
gegeben.“ Hister lächelte geringschätzig.
    „Gleichviel“, sagte er. „Dies ist nicht
Wanderer, es gibt keine Unsterblichkeit zu holen; belassen wir es
dabei.“
    In Hardan Seccar stieg das entsetzliche Gefühl auf, daß
Hister diesen Verlust deshalb so leicht ertrug, weil er im Grunde gar
nicht nach der Unsterblichkeit gegiert hatte. Das Ziel dieses Mannes
lag auf ganz anderem Gebiet - Seccar konnte sich zwar nicht
vorstellen, was der Alte wirklich plante, aber er war sicher, daß
es schrecklich war.
    „Wir stehen nun vor der Aufgabe, aus diesem Dilemma
herauszufinden“, sagte Varn Hister. Seine Waffe blieb nach wie
vor auf seine Gefangenen gerichtet. „Seccar, wie ist der
Zustand unserer Space-Jet?“
    „Es wird viel Arbeit kosten“, sagte Seccar, „aber
es müßte möglich sein, das Boot wieder flugtüchtig
zu machen. Wenn ich dieses Wrack plündern darf, geht es
vielleicht sogar leichter, als wir dachten.“
    „Können wir funken? Zur Erde beispielsweise?“
    Seccar schüttelte den Kopf.
    „Kein Piepser geht aus den Antennen“, sagte er.
„Möglich, daß ich hier die Ersatzteile finde, aber
ich kann nichts versprechen.“
    „Was ist mit dem Strukturkompensator?“ fragte Adams.
    „Das Ding wird mir die meiste Arbeit machen“, sagte
Seccar. „Ein paar Tage werden darüber vergehen,
wenigstens. Wir wollen schließlich keinen Besuch aus Arkon
riskieren.“
    „Und die Navigation?“
    Seccar sah Vanessa an, dann Varn Hister.
    „Ich würde Ihnen empfehlen, Mister Hister, Ihre Waffe
auf jemand anderen zu richten, jedenfalls nicht auf Mister Adams.
Unsere Navigation ist nämlich so zerstört, daß wir
ohne Mister Adams und sein fotografisches Gedächtnis, zumal für
Zahlen, keine Chance haben, die Heimat je wiederzusehen.“
    „Sie kennen die Koordinaten der Erde? Auswendig?“
    Adams nickte.
    „Natürlich“, sagte er. „Und ich kenne auch
die Koordinaten dieser Welt - es sind die Wanderer-Koordinaten.
Gleichviel, es wird durchaus möglich sein, mit diesen Daten
einen Weg zur Erde zu berechnen.“
    „Machen Sie sich keine überflüssigen Mühen“,
sagte Varn Hister. Er dachte nicht daran, die Waffe sinken zu lassen.
„Wären Sie so freundlich, mir die galaktonautischen
Koordinaten der Erde aufzuschreiben?“
    Adams zwinkerte den Alten verblüfft an.
    „Gern“, sagte er verwirrt. Er suchte nach etwas zu
schreiben, fand einen Faserschreiber und ein Stück Schreibfolie.
Adams überlegte kurz, dann schrieb er etliche Zahlengruppen auf
die Folie.
    „Bitte!“ sagte er und reichte Hister das Papier. Er
lächelte.
    „Nein!“ schrie Hardan Seccar. „Tun Sie's nicht,
Adams!“
    Der Halbmutant hielt inne, drehte sich zu Seccar herum.
    „Her mit den Daten!“ zischte Hister.
    Adams zwinkerte wieder, dann griff er plötzlich nach dem
Faserschreiber und fuhr damit über die Zahlen, die er gerade
geschrieben hatte.
    Hister stieß ein hohes Lachen aus.
    „Sparen Sie sich die Mühe“, sagte er grimmig.
„Sie werden sie gleich noch einmal aufschreiben.“
    Adams Blick wanderte von Hister zu Seccar, zurück und wieder
zu Seccar.
    „Vielen Dank, junger Mann“, sagte Homer G. Adams. „Sie
haben mich vor einem großen Fehler bewahrt. Um ein Haar hätte
ich diesem Mann die Koordinaten der Erde verraten.“
    „Nun, Sie konnten nicht wissen...“, begann Vanessa.
    Adams sah Hister an. Ein Ausdruck ungeheurer Trauer legte sich
über die Züge des Halbmutanten.
    „Ich hätte Ihnen beinahe die
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