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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant
Autoren: Perry Rhodan
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näherte sich der Gruppe. Es war eine primitive
Arbeitsmaschine, die nur ihre sture Programmierung befolgen konnte.
Für die Eingeborenen aber handelte es sich um einen Berggötzen,
der mit dröhnendem Schritt heranmarschiert kam. Hardan Seccar
konnte spüren, daß Nador neben ihm am ganzen Leib
zitterte, und den beiden anderen Ulizzas ging es nicht viel besser.
Immerhin waren sie nervenstark genug, den Mund zu halten und sich
nicht zu rühren.
    Der Robot marschierte vorbei, ununterbrochen Unkraut
wegschneidend. Über weitere Einsatzfähigkeiten schien er
nicht zu verfügen. Es war ohnehin nicht nur ein primitives,
sondern auch ein recht betagtes Modell. Die Außenhaut hatte an
einigen Stellen Rost angesetzt, die Gelenke waren seit längerem
nicht abgeschmiert worden und quietschten jämmerlich. Nur der
Park machte einen vorzüglich gepflegten Eindruck.
    „Zum Schiff“, flüsterte Vanessa. „Nur dort
werden wir Antworten finden auf unsere Fragen.“
    Die Gruppe schlich am Rand des Tales entlang auf das Walzenschiff
zu. Es mußte schon lange hier liegen, bemerkte Seccar. In
einigen Ritzen wuchs struppiges Gras, und der Rost auf der Haut war
beachtlich dick. Es tat gut, diese Schäden zu sehen -sie
bewiesen ihm, daß der Gegner nicht so stark war, wie man
angenommen hatte. Auf der anderen Seite durfte man bei Springern aus
dem äußeren Zustand ihrer Schiffe nicht auf deren
technisches Vermögen schließen.
    Mit einer Handbewegung gebot Nador der Gruppe Halt.
    „Spuren! “
    Seccar konnte einstweilen nichts sehen. Dann aber erkannte er im
Restlicht ganz schwach Fußabdrücke. Eine Sekunde später
konnte er sie sogar klar und deutlich sehen; plötzlich waren
Scheinwerfer aufgeflammt, die in die Höhe wiesen und die
Nachbarschaft des Tales ausleuchteten. Die sich langsam bewegenden
Lichtfinger mußten für Eingeborene, die sich näherten,
schreckenerregend sein, ganz besonders in der Verbindung mit dem
Sturm, der über dem Gebirge tobte. Die Gruppe bekam davon nichts
mit; das Schirmfeld stand. Folglich mußten zumindest
Schirmfeldgenerator und ein Geschütz des Springerschiffs noch
verwendbar sein.
    „Der alte Mann und sein Begleiter“, konstatierte
Nador. „Sie haben das Tal also gefunden.“
    „Wir müssen doppelt vorsichtig sein“, murmelte
Seccar. „Wenn Hister hier irgendwo lauert...“
    Niemand konnte wissen, über was für Waffen der bösartige
Alte noch verfügte. Seccar hielt seinen Impulsstrahler
entsichert in der Hand, aber er wußte nicht, was die Waffe
unter diesen Gegebenheiten noch wert war.
    Seccar war jedenfalls auf alles vorbereitet.
    Vorsichtig schlich sich die Gruppe an das Schiff heran. Auf den
Feldern und Beeten waren Roboter zu erkennen, die ihrer Arbeit
nachgingen, ohne sich um die Eindringlinge zu kümmern.
Wahrscheinlich waren sie entsprechend programmiert worden.
    Dann war das Schiff erreicht. Seccar konnte den Namen lesen.
KIRLAR I. Die Springerschiffe wurden in der Regel nach dem
Sippennamen benannt und dann durchnumeriert. Der Name dieses Schiffes
sprach für eine kleine Sippe, deren Angehörige man
wahrscheinlich gar nicht vermißt hatte.
    „Wo ist der Eingang?“ flüsterte Vanessa.
    Jetzt übernahm Seccar die Führung des Trupps. Ihm war
überhaupt nicht wohl in seiner Haut, aber er übernahm die
Aufgabe. Er preßte sich gegen die Wand des Schiffes und schob
sich langsam daran entlang, auf die Mitte zu. Dort saß häufig
eine Schleuse, und der Verlauf der Wege in dem Tal ließ darauf
schließen, daß dort der Eingang zu finden war. Seccar gab
ein Handzeichen. Die Gruppe hielt an. Seccar schluckte. Er nahm den
Impulsstrahler in die Linke, wischte sich die feucht gewordene
Handfläche der Rechten am Hosenbein ab und griff dann wieder mit
der Rechten zur Waffe. Hinter ihm hatten die anderen zu ihren
Schwertern gegriffen.
    Der Anblick war ebenso lächerlich wie beklemmend. Die
Bewaffnung der Angreifer war unglaublich dürftig; sie bewies
aber gerade dadurch, wie verzweifelt die Träger dieser Waffen
sein mußten, daß sie überhaupt einen Angriff auf das
Springerwrack wagten.
    „Mir nach!“ stieß Seccar hervor. Er machte einen
Satz, fuhr herum, die Waffe auf das Ziel gerichtet.
    Es gab eine Öffnung an dieser Stelle des Schiffsleibs. Die
große Schleuse stand sogar offen. In der Öffnung stand ein
Mann, klein und verwachsen, im Gesicht ein trauriges Lächeln.
    Hinter Homer G. Adams stand Varn Hister, den Finger am Abzug.
    „Weg mit der Waffe!“ rief er.
    Hardan Seccar dachte
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