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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant
Autoren: Perry Rhodan
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negroiden Einschlag.
Mischungen dieser Art liebte Seccar ganz besonders.
    „Allerdings, meine Teuerste. Sie sind frei?“
    Die junge Frau runzelte die Stirn. Ganz offenkundig gefiel ihr der
Passagier überhaupt nicht, und der Unterton, in dem Seccar seine
Frage gestellt hatte, paßte ihr noch weit weniger.
    Die Frau öffnete die hintere Tür.
    „Steigen Sie ein, Mister“, sagte sie dann.
    Sie fuhr einen offenen Gleiter, eine rechteckige Schale von knapp
sechs Metern Länge, die insgesamt acht Passagieren Platz bot.
Das Fahrzeug schwebte in Kniehöhe über die Straße,
gehalten von einem Antigravfeld. Ein kleines Staustrahltriebwerk
trieb das Gefährt an. Die Passagiere wurden durch ein dünnes,
unsichtbares Energiefeld über der Schale vor Fahrtwind und
Witterungseinflüssen geschützt. Es war dies eine der vielen
neueren Errungenschaften der Menschheit, wie vieles andere nach dem
Vorbild der arkonidischen Technik gebaut, den Verhältnissen der
Erde sorgfältig angepaßt.
    Seccar kletterte ächzend und schnaufend an Bord und ließ
sich auf die Sitzbank fallen. Die Tür klappte hinter ihm wieder
zu.
    „Wohin soll die Fahrt gehen?“
    „Stadtauswärts“, sagte Seccar grinsend.
„Südöstlich, Richtung Karachoto.“
    Mit einem Knopfdruck aktivierte die Frau den Taxameter, dann
wendete sie den Gleiter und fuhr mit wachsender Geschwindigkeit die
Ausfallstraße entlang.
    Karachoto war eine Randsiedlung von Terrania, man hatte dort ein
paar Altertümer gefunden, um die herum ein ungeheurer
Touristenrummel aufgebaut worden war. Immerhin war Terrania selbst
erst wenige Jahrzehnte alt. Vor siebzig Jahren hatte noch niemand den
Namen gekannt.
    In großer Entfernung sah Seccar ein Raumschiff zum
Landeanflug ansetzen.
    „Tolle Sache, nicht wahr?“ sagte er. „Diese
Raumschiffe sind unglaubliche Wunderwerke.“
    „Da haben Sie recht“, bestätigte die junge Frau.
Sie trug das Käppi ihrer Gesellschaft verwegen schräg auf
dem Kopf. Als sie wieder einmal Seccars Blick auf sich gerichtet sah,
setzte sie das Schiffchen vorschriftsmäßig und gerade auf.
Seccar grinste in sich hinein. Ihm entging auch nicht, daß die
junge Frau Mühe hatte, den Schnapsgeruch zu ertragen, den Seccar
verbreitete. Die Fahne war um so widerlicher, als sie von Seccars
Körperausdünstungen verstärkt wurde.
    „Machen Sie das schon lange?“ fragte Seccar in dem
Bemühen, so etwas wie eine Konversation in Gang zu bringen.
    „Nur in den Semesterferien“, antwortete die junge
Frau.
    „Und was studieren Sie?“
    „Psychologie! “
    Die Antwort kam wie ein Wurfmesser, scharf und spitz. Seccars
Grinsen verlor sich schlagartig.
    „Ach so“, murmelte er und kroch förmlich in
seinem Sitz zusammen.
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Die junge Frau fuhr gut und
schnell, wahrscheinlich wollte sie diesen Passagier möglichst
schnell wieder loswerden. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde war
Karachoto erreicht.
    Seccar dirigierte das Fahrzeug. Er ließ die junge Frau von
der Hauptstraße abweichen und den Stadtkern von Karachoto
verlassen.
    „Weiter nach Osten“, bestimmte Seccar. Der Taxameter
zeigte einen Betrag an, den Seccar niemals hätte bezahlen
können. Er wunderte sich ein wenig über die Zuversicht, mit
der sich die Frau immer weiter in die Landschaft hinauslocken ließ,
und das von einem Fahrgast, der so zweifelhaft aussah wie Seccar.
    „Und jetzt?“
    „Halten Sie vor diesem Haus dort vorne!“
    Wenige Augenblicke später stand der Gleiter still. Die
Fahrerin nannte Hardan Seccar den Betrag, den er zu zahlen hatte.
    Seccar zeigte ein verlegenes Grinsen.
    „Ich bin pleite“, sagte er. „Ganz und gar
pleite. Ich kann Ihnen höchstens einen Drink anbieten.“
    „Wußte ich es doch“, sagte die junge Frau. Ihr
Lächeln bekam etwas Grimmiges und Entschlossenes, was Hardan
Seccar überhaupt nicht gefallen wollte.
    „Sie wollen also nicht zahlen, habe ich Sie da richtig
verstanden?“
    Seccar versuchte es mit einem dümmlichen Wortspiel.
    „Wollen will ich schon“, sagte er und produzierte sein
charmantestes Grinsen. „Nur können kann ich nicht.“
    Die junge Frau betätigte einen Knopf. An der Hitze, die
überfallartig über ihn hereinbrach, merkte Seccar, daß
sie das schützende Energiefeld abgebaut hatte.
    „Ich wollte schon immer wissen, ob sich dieser Kursus
wirklich lohnt“, sagte die junge Frau.
    „Kursus?“ fragte Seccar augenrollend. „Miß,
von was für einem Kursus reden Sie
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