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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant
Autoren: Perry Rhodan
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Fronten“, sagte Olof gelassen.
    Seccar rollte mit den Augen.
    „Langsam“, sagte er und hob abwehrend die Hände.
„Man muß ja nicht alles wörtlich nehmen, nicht wahr?
Wir werden schon einen Weg finden, uns zu einigen...“
    Er palaverte weiter, während der Aristokrat die Jacke auszog.
Als er vor Seccar stand, trat der blitzschnell zu. Einen Herzschlag
später stieß Seccar ein wütendes Schmerzgeheul aus.
    Sein Versuch, dem anderen in den Unterleib zu treten, war im
Ansatz gescheitert.
    „Miese Ratte“, zischte der Aristokrat. „Ich habe
gleich gewußt, daß du diesen Trick versuchen würdest.“
    Seccar versuchte zurückzuweichen und wimmerte leise. Es half
ihm nichts. Mit erbarmungsloser Präzision schlug der Aristokrat
Hardan Seccar zusammen. Er hörte erst damit auf, als Seccar nur
noch ein wimmerndes, vor Schmerz zuckendes Bündel war.
    Seccar hatte nicht einen einzigen Treffer landen können, aber
war seinerseits ununterbrochen getroffen worden. Sein Körper
schien nur noch aus Schmerz zu bestehen. Ächzend und jammernd
richtete er sich auf, aber erst, als er sicher war, daß er
keine weiteren Prügel mehr bekommen würde.
    Seccar schleppte sich mühsam zum Sessel und ließ sich
hineinfallen. Danach versuchte er erst einmal, sich einen
Trostschluck zu genehmigen. Er stöhnte aber sofort
schmerzerfüllt auf, als der scharfe Schnaps mit seinen
aufgeschlagenen Lippen in Berührung kam.
    „Gehen Sie nach nebenan und reinigen Sie sich“, sagte
Olof kalt. „Hier haben Sie mein Taschentuch. Ich möchte
nicht, daß Sie uns den Teppich voll bluten.“
    Seccar nahm das Taschentuch und schleppte sich aus dem Raum, das
Taschentuch unter die blutende Nase gedrückt.
    „Wir sollten ihn aus der Sache heraushalten“, sagte
der Aristokrat. „Ich bin sicher, daß wir in ein paar
Wochen einen neuen Raumpiloten finden werden. Und diesmal wird es
kein heruntergekommener Säufer sein, sondern ein Bursche, auf
den man sich verlassen kann.“
    Es war der Hüne Olof, der antwortete.
    „Wir haben nicht genug Zeit“, sagte er. „Der Boß
will, daß die Sache möglichst bald abgewickelt wird.
Außerdem brauchen wir für diesen Job einen Mann, der gut
fliegen kann. Einen Charakterdarsteller können wir nicht
gebrauchen.“
    „Dieser Seccar ist ein feiger, verkommener Säufer“,
empörte sich Alf. Daß Seccar ihn im Nebenzimmer sehr wohl
hören mußte, schien den Mann nicht zu interessieren.
    Olof grinste breit.
    „Genau deswegen haben wir ihn ausgesucht“, sagte er
dann. „Er wird unsere Aufträge ausführen, und weil er
ein Feigling ist, wird er nicht wagen, uns zu verraten. Er weiß,
daß das sein Todesurteil wäre. Habe ich recht, Seccar?“
    Seccar, der gerade zurückgekommen war, sah ihn böse an,
dann nickte er.
    „Damit ist dieses Problem erledigt“, sagte Olof. Er
strich sich über die Haare, einen kurzgeschorenen rötlichen
Wollteppich, der in einen gleichfalls rötlichen Bart auslief.
Die Zähne des Mannes zwischen dem Vollbart waren ebenso
bemerkenswert weiß wie ebenmäßig gewachsen.
    „Worum geht es?“ fragte Seccar. Er sprach undeutlich,
weil er noch immer das Taschentuch unter die Nase gepreßt
hielt. Auf seinem Hemd waren einige rötliche Flecke zu sehen.
    .Außerdem will ich wissen, was es zu verdienen gibt“,
fuhr Seccar fort. „Wenn ich schon verprügelt werde, möchte
ich wenigstens daran verdienen.“
    „Das wird euch der Chef erklären“, verkündete
Olof Knudsson.
    „Wann?“
    „Noch heute“, erklärte der Bullige. „Er
wird bald hier eintreffen.“
    Seccar zog sich vorsichtig in einen Winkel des Raumes zurück,
und zwar dorthin, wo er die Hausbar vermutete. Die Einrichtung des
Wohnzimmers war ziemlich teuer und modern, eine kleine Bar fehlte da
nie. Wie erwartet, fand Seccar den Schnaps hinter den Büchern.
Während die anderen sich leise unterhielten, untersuchte Seccar
den Schnaps. Es waren mehrere Sorten, keine davon billig.
    Seccar bediente sich großzügig. Währenddessen
musterte er mit giftigen Blicken seine Kumpane.
    Alfrede und Olof kannte er bereits. Der Aristokrat hieß
Marius Daponte und hatte bis vor kurzem seinen Lebensunterhalt als
Fotograf bestritten, bis man ihm sein sogenanntes Studio geschlossen
und seine Modelle ihren Eltern zurückgebracht hatte.
    Hardan Seccar kam nicht mehr dazu, sich mit den anderen
Mitgliedern des Teams vertraut zu machen. Es klingelte, Alfrede
Damiani verließ den Raum und kehrte wenig später zurück.
    In seiner Begleitung betrat ein
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