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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant
Autoren: Perry Rhodan
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schweigend durch den Park schritten.
    „Der Ära-Vertrag muß noch korrigiert werden“,
sagte Vanessa gedankenlos. „Die Klausel zum Schluß ist in
dieser Form unannehmbar.“
    „Ich habe es nicht vergessen“, sagte ihr Chef
lächelnd. „Aber ich möchte jetzt nicht an unsere
Arbeit denken. Dafür ist morgen noch Zeit genug.“
    Über den Dächern der parknahen Häuser ging der Mond
auf. Die Nacht war sehr klar. Man konnte viele Sterne sehen.
    Gedankenverloren starrte Vanessa in die Höhe, als sie
plötzlich einen harten Gegenstand in ihrem Rücken spürte.
    „Wenn Sie schreien, sind Sie im nächsten Augenblick
tot“, zischte eine Männerstimme in Vanessas Rücken.
    Die Frau erstarrte förmlich. Sie schielte zur Seite. Ihr Chef
machte ein gleichmütiges Gesicht. Aus den Augenwinkeln heraus
sah Vanessa, daß auch er mit einer Waffe bedroht wurde.
    „Chef“, sagte Vanessa, die plötzlich von einem
fast alptraumhaften Schrecken erfüllt wurde. „Ich habe
nichts damit zu tun, glauben Sie mir. Ich kenne diese Leute nicht.“
    „Ich glaube Ihnen, Miß Carmichael“, sagte ihr
Begleiter und bewies durch die förmliche Anrede, daß er
ihr einstweilen nicht glaubte.
    „Vorwärts!“ sagte einer der Männer in
Vanessas Rücken. „Und keinen Laut, wir schießen
sofort.“
    „Pah“, machte Vanessas Chef.
    Sie setzen sich in Bewegung. Es hatte keinen Sinn davonzulaufen.
Vanessa hatte gesehen, daß es sich bei den Waffen um moderne
Thermostrahler handelte. Der Strahl aus einer solchen Waffe war fast
lichtschnell und holte jeden Flüchtigen ein.
    Seltsamerweise verspürte Vanessa keine Angst. Sie war
selbstkritisch genug, um zu wissen, daß dieser Überfall
nicht ihr galt. Nur ihr Chef war wichtig genug, daß jemand
lebenslange Freiheitsstrafe in Kauf nahm.
    Am Rand des Parks strnd ein Gleiter mit laufenden Aggregaten, eine
Lastmaschine mit einem Kastenaufbau hinter den Sitzbänken.
    Die Kidnapper ließen ihre Opfer anhalten und sahen sich kurz
um. Die Straße war verlassen.
    „Heute läuft die sechste Fortsetzung dieses
Kriminalspiels“, sagte Vanessas Chef. „Der reinste
Straßenfeger, wie Sie sehen können, Vanessa.“
    „Los, steigt ein!“ forderte einer der Gangster die
Entführten auf. Er öffnete den Transportkasten. Vanessa
erkannte, daß er gepolstert worden war.
    „Sehr rücksichtsvoll“, höhnte ihr Chef,
während er in den Kasten kletterte.
    Vanessa folgte, dann wurde die Doppeltür des Aufbaus hinter
den beiden verschlossen.
    „Was mögen sie von uns wollen?“ fragte Vanessa
leise. Sie konnte hören, wie die Entführer den Gleiter
bestiegen. Das Fahrzeug ruckte langsam an und wurde dann schneller.
    „Geld“, sagte ihr Chef. „Ich nehme an, sie
wollen ein Lösegeld erpressen.“
    Vanessa lächelte bitter. Es verstand sich von selbst, daß
man für ihre Freilassung keinen lausigen Soli fordern oder
bekommen würde.
    „Wie hoch wird das Lösegeld sein?“ fragte sie.
    Ihr Chef stieß ein unterdrücktes Lachen aus.
    „Das hängt davon ab, wie sehr diese Brüder den
Wert meiner Person überschätzen“, sagte er spöttisch.
„Vielleicht werden sie Millionen fordern.“
    „Und? Wird der Chef, ich meine Perry Rhodan, wird erzählen?“
    Die Antwort ließ keine Zehntelsekunde auf sich warten.
    „Nein, jedenfalls nicht für mich.“
    „Aber...“, stotterte Vanessa. „Sie sind doch
einer seiner wichtigsten Mitarbeiter.“
    „Mag sein“, antwortete ihr Leidensgefährte. „Aber
die Administration des Solaren Imperiums ist grundsätzlich nicht
erpreßbar; es ist dies das Risiko, das mit meiner Position
verbunden ist. Sie wird man vielleicht freizukaufen versuchen, mich
sicherlich nicht.“
    „Das ist ja entsetzlich“, rief Vanessa aus. Ihr Chef
legte ihr eine Hand über den Mund.
    „Keine Sorge“, sagte er leise. „Es gibt andere
Möglichkeiten, diesen Burschen beizukommen. Früher oder
später wird man unser Verschwinden bemerken, und dann wird sich
Gucky oder einer der anderen Mutanten auf die Fährte setzen. Sie
werden uns im Nu gefunden und befreit haben. Diese Kidnapper haben in
ihrer Rechnung einen wichtigen Posten außer acht gelassen - das
Mutantenkorps.“
    „Glauben Sie?“
    „Ich bin mir ganz si...“ Der Mann unterbrach sich.
    „Was ist passiert?“ wisperte Vanessa. Die Erklärungen
ihres Chefs hatten ihr viel Zuversicht eingeflößt, und
fast begann sie schon, dieses aufregende Abenteuer zu genießen
- schließlich hatte sie gerade aus kundigem Mund gehört,
daß es
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