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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen, wenn sie nicht eine prompte Verhaftung und
Aburteilung riskieren wollten.
    „Sie hätten uns das sagen sollen, Chef“, warf
Marius Daponte ein. Seccar sah, daß er blaß geworden war.
„Ich dachte, es ginge um die Frau.“
    Hister machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Was soll ich mit dem Weib?“ sagte er verächtlich.
Seccar sah, wie die Frau blaß wurde und die Lippen
aufeinanderpreßte. „Es ging mir in erster Linie um Mister
Adams. Ich habe ihn monatelang beobachtet, und mir ist nichts
entgangen.“
    Er grinste bösartig, was ihm bei seinem hagern Gesicht
besonders eindrucksvoll gelang.
    „Mir ist nicht entgangen, daß diese Dame hinter ihrem
Chef her ist, und mir ist nicht entgangen, daß Mister Adams
nicht recht wußte, wie er sich ihren tölpelhaften
Annäherungsversuchen gegenüber verhalten sollte. Es war ein
Heidenspaß, das dürft ihr mir glauben. Ich habe selten ein
Pärchen gesehen, das sich so närrisch in seiner Balz
aufgeführt hätte.“
    Adams regte sich nicht, aber Vanessa Carmichael kämpfte mit
den Tränen. Hardan Seccar war keineswegs zimperlich veranlagt,
aber es erschien ihm grausam, die Frau mit diesen Bosheiten zu
peinigen.
    „Sie hätten sich an Ihren sauberen Freund Reginald Bull
wenden sollen“, sagte Hister schneidend. „Der kennt sich
auf diesem Gebiet besser aus als Sie, Adams.“
    Der untersetzte Mann rührte sich noch immer nicht.
Beherrschte er sich derart meisterlich, oder rührte ihn dieser
beißende Spott gar nicht an? Seccar wußte nicht, was er
von Adams halten sollte.
    „Reden Sie zur Sache“, sagte Homer G. Adams. „Was
wollen Sie? Geld?“
    „Wieviel können Sie bieten?“ fragte Hister
zurück. Seccar merkte in diesem Augenblick, daß es nicht
um Geld ging. Er wußte nicht, was gespielt wurde, aber es ging
keinesfalls um Geld. Da war mehr im Spiel, und dieser Gedanke
erschreckte Hardan Seccar.
    „Für meine Person werden Sie keinen Soli herausschlagen
können“, sagte Adams gelassen. Er war gefesselt und
wehrlos, aber er zeigte keinerlei Furcht - noch nicht, dachte Seccar.
    Hister grinste widerlich.
    „Das weiß ich“, sagte er gelassen. „Weder
für Sie noch für einen Ihrer Freunde und Kumpane wird
Rhodan zahlen. Aber vielleicht zeigt sich die Administration im Fall
der Dame zahlungsfreudiger.“
    So wie Hister das Wort Dame aussprach, kam es einer Beleidigung
gleich.
    Vanessa Carmichaels Gestalt straffte sich.
    „Auch aus mir werden Sie nichts herausholen“, sagte
sie.
    Seccar wußte sofort, daß sie log. Sie starb innerlich
fast vor Angst, und das war ihr anzusehen.
    „Das wird sich zeigen“, sagte Hister bösartig.
„Ich könnte einen meiner Freunde beauftragen, sich mit
Ihnen zu unterhalten. Vielleicht sind Sie danach etwas weniger
    - zugeknöpft.“
    Die kurze Pause vor dem letzten Wort, Histers dreckiges Grinsen
und das Gesicht von Marius Daponte ließen keinen Zweifel
aufkommen, wie diese Worte gemeint waren. Vanessa wurde bleich.
    Homer G. Adams rührte sich nicht. Ihn schien das Schicksal
seiner Mitarbeiterin nicht zu interessieren.
    „Nun, Mister Adams, wie sieht es aus? Kommen wir ins
Geschäft?“
    „Ich wüßte nicht, worüber es sich lohnen
würde zu verhandeln. Mein Verstand sagt mir, daß Sie die
Dame ohnehin ermorden werden, um eine lästige Zeugin zu
beseitigen. Ich müßte ein Narr sein, würde ich Ihnen
dafür Geld zukommen lassen.“ „Vielleicht töten
wir auch Sie“, drohte Hister.
    „Dieser Posten ist in meiner Kalkulation enthalten“,
antwortete Adams trocken. „Es ist eine einfache
Rechenoperation. Ich verrechne die Winzigkeit der Überlebenschance
für meine Mitarbeiterin und mich mit dem Betrag, den Sie für
sich und Ihre Spießgesellen fordern werden.“
    „Ich würde unter diesen Umständen auch eine Chance
von zehn Milliarden zu eins wahrnehmen“, sagte Hister.
    Adams ging auf die Bemerkung nicht ein.
    „Wenn ich ferner berechne, welche politischen Auswirkungen
es haben kann, wenn sich die Führungsspitze des Imperiums als
erpreßbar erweist, bleibt für die Annahme Ihres Vorschlags
nichts mehr übrig.“
    „Und dafür würden Sie kaltlächelnd Ihre
Mitarbeiterin opfern?“ rief Hardan Seccar. Adams faßte
ihn kurz ins Auge.
    „Erstens würde ich es nicht kaltlächelnd tun,
junger Mann, sondern nur zähneknirschend und mit dem größten
Bedauern. Und zum zweiten darf ich von einer Mitarbeiterin meines
Büros erwarten, daß sie für unseren Staat das gleiche
Opfer bringt, das ich ebenfalls zu

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