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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin
Autoren: Perry Rhodan
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hier gab es eine Barriere, die das
Vordringen in den Tag unmöglich machte, aber diese Barriere
verhinderte auch den Rücksturz in die ewige Nacht.
    Er hatte sich irgendwo im Niemandsland des Geistes zwischen
Bewußtem und Unbewußtem eingependelt.
    EPILOG HALBER NIKI
    Das sollte wohl ein Scherz sein, oder?
    Wer konnte von den paar jämmerlichen Krümel schon satt
werden, die waren gerade was für einen hohlen Zahn. O Mann, was
hatte er für einen Kohldampf. Von wegen Diät! Die Nurse
hatte leicht reden. Er hatte sie beobachtet, wie sie verstohlen wahre
Berge von Leckereien in sich hineingestopft hatte - zumindest
verglichen mit den Brosamen, die für ihn abfielen. Niki leckte
den Teller leer, dann stahl er sich aus dem Haus und lief hinüber
zu dem giftgrünen Hüpfer, der sein Freund war.
    „Daggi! Daggi, bist du da?" Ein verlockender Duft stieg
Niki in die Nase und machte ihn ganz krank vor Hunger. „Daggi,
was wird das, wenn es fertig ist?"
    Daggi war schon ein prima Kumpel, auch wenn er eine recht komische
Figur hatte. Er sah aus wie einer der kleinen Hüpfer im Gras,
deren Gezirpe wegen man nachts oft kein Auge zubekam. Aber Niki tat
diesen Winzlingen nichts zuleide, so sehr sie ihm auch auf den Nerv
gingen mit ihrem Gezirpe, weil sie Daggi so ähnlich waren, wenn
auch nicht in der Größe.
    „Du bist verfressen", sagte Daggi zirpend, während
er Niki ein kleines Paket mit Essen hinschob. Niki steckte das
Päckchen ein und kehrte ins Haus zurück, wo er sich in den
Keller zurückzog und kurze Mahlzeit hielt. Danach war er auch
nicht satt, aber ihm wurde übel. So übel, daß die
Zwillinge kommen mußten, um ihm den Magen auszupumpen. Hobo und
Gerry neckten ihn, und Niki sagte:
    „Hätt’ ich gewußt, wie frech ihr werdet,
hätt' ich euch auf den Korkbäumen hängen lassen.”
    Hobo boxte ihn in die fleischige Seite, Gerry zwickte ihn in den
großen Zeh. Sie verstanden sich prächtig. Die Zwillinge
hatten ihm mal erklärt, daß er ihnen das Leben gerettet
und die Freiheit zurückgegeben hätte. Ihnen und allen
Pidginern. Sie nahmen ihn wohl auf den Arm. Die Zwillinge (auch noch
eine Reihe anderer) sagten, daß sie ihm zu ewigem Dank
verpflichtet seien, aber das war wohl auch nur so dahergeredet. Sehr
weit reichte ihre Dankbarkeit jedenfalls nicht, denn als er von ihnen
verlangte, ihm mal hie und da eine Mahlzeit abzutreten, hatten sie
ihm nur lachend auf den Wanst geklopft.
    Gerry und Hobo gingen. Die Nurse war so wütend, daß sie
ihm Gymnastik verordnete. Und das mit leerem Magen! Er war doch kein
Akrobat, oder?
    Er war der Held von Saint Pidgin! Die Kinder hatten ihn sehr gern,
und er mochte Kinder. Aber das Balg der Nurse würde er nicht
mögen. Sie hatte gesagt, daß sie sich eins anschaffen
würde, und als er meinte, daß sie das lieber bleiben
lassen sollte, hatte sie geweint. Verrücktes Weib! Warum mußte
er ausgerechnet sie zur Nurse haben.
    Die Nurse steckte ihn ins Lehrzimmer und breitete die Teile des
Puzzles vor ihm aus, mit dem er Finger- und Gehirngymnastik betreiben
sollte. Was für widerliche Arbeit! Wie er es haßte, die
Teile zusammenzusetzen!
    „Bemühe dich, Niki, bitte”, sagte sie in
weinerlichem Ton. „Was ist nur mit dir los? Du hattest doch
früher immer deinen Spaß daran, mit dem Helk zu spielen.
Warum versuchst du es nicht, Niki? Es ist überaus wichtig für
dich. Möchtest du denn nicht wieder so wie früher werden?”
    Vielleicht hatte er an dem blöden Spiel mal Spaß gehabt
Aber schließlich wurde man älter, nicht? Und die Nurse
hatte so eine Art, die einem jeden Spaß verderben konnte.
    „Wie du meinst”, sagte sie spitz. „Ich kann auch
anders. Du rührst dich jedenfalls solange nicht aus dem Haus,
bis du den Helk zusammengesetzt hast.”
    Sie sperrte ihn im Zimmer ein, und das machte ihn so wütend,
daß er die Teile des Puzzles gegen die Wand schleuderte und
darauf herumtrampelte.
    „Hallo, Niki.”
    Er war elektrisiert. Drehte sich um. Wurde rot. Er schämte
sich, weil er dabei ertappt worden war, wie er sich in seiner Wut
hatte gehen lassen.
    „Hallo, Distel.”
    „Kommst du mit, Niki?” fragte Distel. „Heute
soll Seidelbast mit seinem Transport eintreffen. Wollen wir ihnen
entgegenfahren?”
    „Was für ein Transport?”
    „Na, weißt du denn nicht mehr, daß Seidelbast
eine Expedition organisiert hat, um die im Cororosa-Gletscher
eingeschlossenen Jagzen zu retten?” sagte sie. „Das
    Unternehmen war ein voller Erfolg. Alle dreiundzwanzig Jagzen
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