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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin
Autoren: Perry Rhodan
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schlechthin."
    „Was du für Unsinn redest, Niki", sagte Distel.
„Sieh mich an. Bin ich nun, da ich dem Kollektiv angehöre,
zu einem Ungeheuer geworden? Ich bin die Nelly, die du kennst, deine
kleine, häßliche Distel, Niki. Du kannst gar nicht
urteilen, weil du Dyn nicht kennst. Warum suchst du nicht den
Kontakt, um Dyn kennen und verstehen zu lernen?"
    Niki überlegte. Schließlich sagte er:
    „Warum eigentlich nicht?"
    Niki wünschte sich in diesem Augenblick, wie die Loower auf
zwei Bewußtseinsebenen denken zu können, um seine wahren
Gedanken und Beweggründe vor der Geistesmacht verbergen zu
können.
    „Tu das nicht, Niki!" hörte er Dagghian rufen.
„Wenn du dich freiwillig dem Käp'ten auslieferst, dann
bist du verloren. Und alles war vergebens."
    Niki achtete nicht darauf. Er hätte Dagghian sagen können,
daß er und seine Kameraden nichts zu befürchten hatten.
Aber er tat es nicht, um seinen Plan nicht zu verraten. Er überlegte
noch einmal alles und fand, daß eigentlich nichts schiefgehen
konnte. Das Risiko trug er ganz allein. Aber er nahm es auf sich, um
den anderen zu helfen und Saint Pidgin zu retten. Der Planet war den
Einsatz wert.
    Distel und der Jagze traten in den Hintergrund. Das hieß,
sie veränderten ihren Standort nicht, sondern wurden auf ihre
Plätze gebannt. Es war, als bliebe die Zeit stehen, als
überlappten sich an dieser Stelle die Dimensionen und als würden
die herrschenden Naturgesetze aufgehoben werden durch die Einflüsse
eines anderen Kontinuums.
    Aus dem Nichts kristallisierten sich einige Schatten heraus und
nahmen Gestalt an. Es waren nicht nur schemenhafte Projektionen,
sondern sie hatten Körper. Sie waren in n-dimensionalem Sinne
materiell.
    Die körperlichen Schatten wurden immer mehr, bis das Dutzend
voll war. Dann flössen die Similikörper wieder ineinander
und vereinigten sich zu einem einzigen.
    Das war der Käp'ten. Niki stand der Inkarnation von
    Dyn gegenüber.
    „Das ist die Entscheidung, Niki", sagte die bekannte
Stimme. „Was hast du mir zu sagen? Was könntest du
vorbringen, was von mir nicht spielend zu entkräften wäre?
Du hast schon einmal geglaubt, dich mir widersetzen zu können,
und ich habe dich gebrochen. Ich werde es wieder tun."
    „Inzwischen hat sich einiges geändert", erwiderte
Niki. „Als du mich zum Idioten machtest und mich von Saint
Pidgin fortschicktest, da tatest du es in dem Glauben, mich für
immer los zu sein. Doch ich bin zurückgekommen. Und ich bin
stärker als zuvor. Ich bin gegen dich immun. Du kannst mir
nichts mehr anhaben. Denn ich weiß jetzt, wie es zu deinem
Kollaps gekommen ist, der schließlich zur Katastrophe geführt
hat. Ich kenne deinen wunden Punkt."
    „Das ist interessant", sagte Dyn. „Nur erscheint
deine Behauptung angesichts deiner ausweglosen Lage als
unglaubwürdig. Ich werde dich trotzdem anhören, bevor ich
dich eliminiere."
    „Auf der Erde habe ich dein Pendant kennengelernt, Dyn",
sagte Niki. „Es ist ein Mensch, der auf den Namen Boyt Margor
hört. Zwischen dir und ihm gibt es naturgemäß große
Unterschiede, aber ich habe auch Parallelen entdeckt. Margor ist ein
Wesen mit überragenden Fähigkeiten, er kann psionische
Energien in großen Mengen in sich speichern und dann gezielt
einsetzen. Er unterdrückt andere Wesen, indem er eine bestehende
PSI-Affinität ausnützt. Auf diese Weise kann er sie
beherrschen. Einmal wäre ihm diese Gabe jedoch zum Verhängnis
geworden. Plötzlich stand er mit dem Objekt eines fremden Volkes
in PSI-Affinität, mit einem Objekt, das nicht aus lebender
Materie bestand und das man nicht als Lebewesen bezeichnen kann.
Dieses Objekt strahlte unaufhörlich psionische Energien aus, die
Boyt Margor wegen der bestehenden PSI-Affinität aufnehmen mußte.
Er konnte sich gegen diese psionischen Impulse nicht wehren und wurde
gegen seinen Willen mit Psienergie bis über die Grenzen seines
Aufnahmevermögens aufgeladen. Und der Zeitpunkt, zu dem die
psionischen Impulse einsetzten, fiel ungefähr mit dem Zeitpunkt
zusammen, da deine Schiffer den Kollaps erlitten, der zur Katastrophe
führte. Deshalb bin ich sicher, daß das Objekt, das Boyt
Margor aufgeladen hat, auch an der Zerstörung deines
Seelenschiffs schuld ist."
    „Mag sein, aber was kümmert es mich", sagte Dyn.
„Der Vorfall ist vergessen. Ich habe andere Schiffer
angeheuert, die ein neues Schiff bilden. Eine solche Katastrophe wird
sich nicht wiederholen. Es gibt keine schädlichen psionischen
Einflüsse
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