Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bitte ...!"
    Aber das Fiktivwesen rührte sich nicht. Die Space-Jet raste
aufWanderer zu, und nichts geschah. ES meldete sich nicht einmal, und
allmählich bekam es Bully mit der Angst.
    „Dir wird doch nichts passiert sein?" erkundigte er
sich vorsichtig.
    Bully war sich darüber klar, daß er alles andere als
ehrfurchtgebietend wirken mußte. In Terrania hätte ein
Stellvertretender Administrator, der mit sichtlichem Respekt mit der
Luft plauderte, sicherlich für allerhand Aufregung gesorgt. Aber
Bully war im Augenblick tatsächlich besorgt. Eine Gefahr, die ES
in Schwierigkeiten bringen konnte, war für Bully unvorstellbar -
unvorstellbar auch, wie sich eine solche Gefahr auf das Imperium
auswirken würde.
    Angesichts dieser Befürchtungen war Bully förmlich
erleichtert, als er durch die Luft segelte und mit dem Panoramaschirm
kollidierte. ES lebte also noch, auch wenn es den Beweis seiner
Existenz in Form einer Beule aufBullys Stirn antrat.
    Die Space-Jet hatte abrupt gestoppt, und auf dem Schirm des
Energietasters zeichnete sich ein befremdliches Bild ab. Deutlich war
der Energieschirm zu sehen, der die Halbkugel über der
Kreisfläche bildete, und in dieser Halbkugel war die Space-Jet
gefangen. Sie steckte zur Hälfte in dem Schirm, wie in einer
weichen, zähen Masse, und nach einem kurzen Probelauf der
Maschinen wußte Bully, daß er sich aus eigener Kraft aus
dieser Falle nicht würde befreien können.
    „Hallo!" machte Bully zaghaft. „Hier bin ich!"
    Er kratzte sich am Kopf.
    Das Dumme war, daß ES ein hervorragender Tele-path war,
folglich Bullys Gedanken lesen konnte wie ein offenes Buch. Und was
in Bullys Gedanken zu lesen war, schmeichelte dem Fiktivwesen
überhaupt nicht.
    „Hallo!" hörte Bully plötzlich eine vertraute
Stimme sagen. „Sieh an, unser Freund Reginald Bull. Wie geht es
dir, alter Freund."

    „Gut, gut!" beeilte sich Bully zu versichern, und es
gelang ihm gerade noch, das verräterische
„bisyetztye-den/alls"herunterzuwürgen.
    „Mir will scheinen", höhnte ES, „daß
du deinen Gesundheitszustand bei weitem überschätzt. Mir
fällt nämlich auf, daß du praktisch nicht mehr
denkst. Nicht daß du früher viel gedacht hättest -
aber nun hat sich dein Wert von einem überaus niedrigen Niveau
fast dem Nullwert genähert. Das erfüllt mich mit Sorge,
alter Freund."
    Bully grinste verzweifelt die Luft an. Natürlich dachte er im
Augenblick nicht viel. Er bemühte sich allen Ernstes, überhaupt
nicht zu denken, denn wenn er dachte, dann dachte er die Wahrheit,
auch über ES, und wenn diese lausige, elende ...
    „Aber, aber", dröhnte die telepathische Stimme.
„Bully denkt schlecht über mich. Das finde ich gar nicht
nett."
    „Tut mir leid, wirklich", ächzte Bully, der eine
Katastrophe heraufdämmern sah. „Es wird nicht mehr
vorkommen."
    Wenn ich dies hier überlebe, dachte Bully, werde ich
wahrscheinlich überhaupt nicht mehr denken.
    „Ich würde dichja gerne bei mir willkommen heißen,
alter Freund", eröffnete ES dem verwirrten Bully. „Aber
leider ..."
    „Aber...?"
    Bully begann zu ahnen, daß das Spiel des Fiktivwesens gerade
erst begonnen hatte. Erstaunlicherweise war Bully überhaupt
nicht neugierig, was sich ES hatte einfallen lassen. „Was führt
dich eigentlich her, alter Freund? Etwas Wichtiges?"
    „Sehr wichtig", bestätigte Bully. „So
wichtig, daß ich dich deshalb aufsuchte."
    „Darfjeder von der Angelegenheit wissen?"
    Bully's Verwunderung stieg, und mit ihr seine Befürchtung,
daß ES zu einem Schlag ausholte. „Natürlich nicht",
erklärte er. Allmählich begann er sich daran zu gewöhnen,
mit der Luft zu reden. Er mußte nur daran denken, diese
Gewohnheit bis zu seinem Eintreffen in der Solaren Administration
wieder abzulegen.
    „Siehst du, dann weißt du auch, warum ich dich
einstweilen nicht zu mir lassen kann. Ich gebe dir einen Tag Zeit,
die Sache zu erledigen. Wenn nicht, wirst du wohl umkehren müssen
    - wenn du kannst."
    „Augenblick",,protestierte Bully und sprang von seinem
Sitz auf. „Was für eine Sache soll ich erledigen? Und was
heißt hier wenn du kannst? He, ES, melde dich!"
    Die telepathische Stimme war verstummt, und Bully kannte die
Launen seines Gastgebers aus leidvoller Erfahrung gut genug, um zu
wissen, daß sich ES frühestens in vierundzwanzig Stunden
melden würde.
    Bully fluchte in sich hinein. Was hatte ES gemeint, als es von der
Sache sprach, die Bully zu erledigen habe?
    „Langsam", sagte Bully zu sich selbst,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher