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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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zusammenzupacken.
    Als er das Haus verließ, hatte er ein ungutes Gefühl,
eine Empfindung, die ihm sagte, daß es für ihn weit besser
gewesen wäre, hätte er die nächsten Tage in seinem
Heim verbracht und sich ein wenig mit Gucky gezankt.

2.
    Von solchen Reisen hatte Reginald Bull schon geträumt, als er
noch ein kleiner Junge gewesen war, rothaarig, sommersprossig und der
Schrecken seiner Mitbürger. Wenn er nach seinen Streichen, die
ihm den Ruf eingetragen hatten, der mißratenste Sprößling
aller Zeiten zu sein, zum Fluß gegangen war, hatte er sich am
Ufer ins Gras gelegt und den Flugzeugen nachgesehen, die vom
nahegelegenen Militärflughafen starteten oder dort landeten.
Erst hatte er davon geträumt, selbst einmal Pilot zu werden, und
dann, als er dieses Ziel erreicht hatte, hatte er diesen Traum
fortgesponnen. Er hatte Raumfahrer werden wollen.
    Was sich allerdings ereignet hatte, seit er auch dieses Ziel
erreicht hatte, hatte er sich in keinem noch so kühnen Traum
auszumalen gewagt.
    Injedem Fall war erjetzt unterwegs, in einem Raumfahrzeug, das
seltsamerweise anjene UFOs erinnerte, von denen in seinen Kindertagen
immer die Rede gewesen war. Der Diskus seiner Space-Jet durchmaß
dreißig Meter und war achtzehn Meter hoch. Normalerweise wurde
dieses schnelle kleine Schiff von vier Personen geflogen, aber zur
Not reichte ein Mann als Pilot aus.
    Mehrfach schneller als das Licht raste der Diskus durchjenes
Kontinuum, das Professor Arno Kalup Li-brationszone getauft hatte.
Bully konnte die Sterne vorbeifegen sehen, er sah, wie sich die
Konstellationen ferner Systeme verschoben. Auf merkwürdige Weise
fühlte er sich in der leeren Schwärze des Raumes wohl. Die
gewaltigen Distanzen, die er innerhalb von Minuten überwand,
hatten für ihn nichts Erschreckendes an sich - obwohl
Bullyjederzeit in der Lage war, sich auszurechnen, wie lange er zu
Fuß hätte laufen müssen, um auch nur einen Bruchteil
dieser Distanzen zurücklegen zu können. Von der Sonne bis
zur Erde brauchte das Licht trotz seiner Geschwindigkeit von fast 300
000 Kilometern in der Sekunde fast acht Minuten - undjetzt legte
Bully injeder Minute mehr als ein Lichtjahr zurück, mehr als
neun Billionen Kilometer.
    Die Maschinen der Space-Jet arbeiteten gleichmäßig und
ruhig. Der Autopilot steuerte das kleine Raumschiff. Bully hatte ihn
mit den Daten des Großrechners gefüttert. Wenn diese Daten
stimmten, dann war es nicht mehr sehr weit bis WANDERER.
    „Wanderer", seufzte Bully leise. Er nippte an seiner
Tasse. Sie enthielt Tee aus dem Wegasystem, eine würzige
Mischung feinster Blätter und Knospen.
    „Was hat der alte Schurke diesmal mit mir vor?"
überlegte Bully halblaut. Selbst das Aroma des Tees konnte
Bullys Sorgen nicht ganz verdrängen. ES war für seine üblen
Scherze bekannt, und es stimmte, was Bully Atlan gegenüber
behauptet hatte - auf Reginald Bull hatte ES es besonders abgesehen.
Vielleicht lag es daran, daß Bully ein wenig zu dick war, daß
er seine roten Haare zu einer Bürstenfrisur stutzte, daß
sich die wasserblauen Augen in seinem sommersprossenüber-säten
Gesicht nicht fortleugnen ließen.
    „Was habe ich dem Scheusal eigentlich getan?" rätselte
Bully. Scheu sah er sich um. Wenn es

    sich um ES handelte, war man nie sicher. Vielleicht hörte er
zu. Möglich war alles.
    „Linearflug endet in zehn Minuten", plärrte eine
Ro-botstimme.
    Bully seufzte und trank den restlichen Tee. Es half nichts, er
mußte sich der Gefahr aussetzen, lächerlich gemacht zu
werden. Es wäre einem Wunder gleichgekommen, würde ES nicht
versuchen, mit Bully den einen oder anderen Scherz zu treiben.
    Plötzlich richtete sich Bully auf. Er begann breit zu
grinsen.
    „Natürlich", seufzte er erleichtert. „Ich
binja allein!"
    Das setzte dem eigentümlichen Humor des Fiktivwesens
zumindest gewisse Grenzen. Bislang war es immer so gewesen, daß
ES Bully zum Gespött der Menge gemacht hatte. Nun aber gab es
keine Zuschauer, und das nahm der Sache viel von der Gefährlichkeit.
Was konnte ES schon groß anfangen, wenn es außer ihm
niemanden gab, der über Bully lachen konnte? Nachdem er diese
Einsicht gehabt hatte, war Bully fast schon guter Dinge. Er pfiff
leise vor sich hin und hörte erst dann auf, als ihm klar wurde,
daß zu diesem Lied ein keineswegs stubenreiner Text gehörte.
Unwillkürlich sah er sich um, aber noch war von ES nichts zu
hören oder sehen.
    Der Autopilot meldete sich ein zweitesmal, getreu den Befehlen,
die Bully der
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