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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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landete neben

    dem Flugpanzer auf dem stählernen Boden des Laderaums.
    „Nicht immer auf die gleiche Stelle",jammerte Bully
unterdrückt.
    Er stand auf und rieb sich die geschundene Sitzfläche. Über
ihm, auf dem zweiten Deck, war es während dessen ruhig geworden.
Offenbar hatte ES das Phantombild von Bullys Vater aufgelöst.
    „An die Arbeit, Bully!"
    Er versuchte sich selbst aufzumuntern, als er damit begann, als
letztes den Laderaum auf den Kopf zu stellen. Er war sich sicher, daß
er versehentlich von der Erde irgendein lebendes Wesen mitgebracht
hatte, das die Unterhaltung mit ES belauscht hatte. Vermutlich
handelte es sich um eine Maus, eine Ratte oder vielleicht gar nur um
einen Schmetterling. ES würde dafür sorgen, daß
selbst das absurdeste Viehzeug sprechen und den vollständigen
Wortlaut des Gesprächs wiedergeben konnte, das stand für
Bully fest. Bei ES mußte man auf wirklich alles gefaßt
sein.
    Sogar darauf, daß in der Kuppel des Shifts plötzlich
ein Kopf auftauchte und mitten in diesem Gesicht ein Mund zu sehen
war, in dessen Zahnreihen eine beachtliche Lücke klaffte.
    Bully kniff die Augen zusammen, schüttelte heftig den Kopf
und öffnete die Augen wieder, aber das genügte nicht, um
das Phantom zu vertreiben.
    Bully fühlte sich, als habe er einen Schlag auf den Kopf
bekommen. Einen Augenblick lang hoffte er fast, einem neuen Schwindel
von ES aufgesessen zu sein, aber dann dämmerte ihm langsam, daß
er nicht gefoppt wurde.
    „Gwen!" stotterte Bully entgeistert.
    Mit einem leisen Klicken wurde der Verschluß der Shiftkuppel
geöffnet, und Gwendolin Nuthar konnte aus dem Flugpanzer
klettern. Sie tat das mit der Geschwindigkeit eines hungrigen
Eichhörnchens, dann rannte sie freudestrahlend zu einem völlig
entgeisterten Bully hinüber.
    „Mädchen", stammelte Bully hilflos. „Wie
bist du überhaupt hier hereingekommen?"
    „Ganz einfach, Onkel Bully", plapperte Gwendolin los,
„als der Onkel Mechaniker deine Schnapskiste" -Bully
zuckte zusammen, als habe er einen Fußtritt erhalten - „in
die Space-Jet schleppte, da habe ich mich hier im Shift versteckt. Du
bist mir doch nicht böse?"
    „Quatsch", wehrte Bully geistesabwesend ab. Er mußte
erst mit dieser Situation fertig werden. Gwendolin war die bislang
einzige Tochter eines befreundeten Ehepaares, mit dem Bully öfters
seine Freizeit verbrachte. Das achtjährige Mädchen hatte
bald einen Narren an ihrem „Onkel Bully" gefressen. Das
lag ursächlich daran, daß es immer der liebe Onkel Bully
war, der sich in einen Ameisenhaufen setzte und dann so lustige
Sprünge vollführte, oder der zufällig im Weg stand,
wenn beim Segeln eine Bö den Großbaum über das Boot
schwingen und alles von Bord fegen ließ, was sich nicht
rechtzeitig ducken konnte. Der liebe Onkel Bully war auch der einzige
in Gwendolins beachtlich großem Bekanntenkreis, der im Gesicht
so rot anlief wie reifer Paprika, wenn er auf dem Boden seines
Whiskyglases den Engerling entdeckte, nach dem Gwen so lange gesucht
hatte.
    Inzwischen hatte sich Bully erinnert, daß er Gwen schon vor
geraumer Zeit versprochen hatte, sie einmal auf einen Ausflug ins
Weltall mitzunehmen. Eigentlich hatte Bully geplant, diesen Ausflug
auf einen Zeitpunkt zu verschieben, an dem Gwendolin achtzehn bis
zwanzig Jahre alt war und Aussichten bestanden, daß ein solcher
Ausflug auch für Bully seine Reize haben konnte.
    „Freust du dich, daß ich da bin?"
    „Ich kann mich kaum noch beherrschen", sagte Bully
wahrheitsgemäß. „Warum hast du dich erstjetzt
gemeldet?"
    „Keine Lust", erklärte Gwendolin kurzangebunden.
„Was machen wirjetzt? Als erstes würde ich an deiner
Stelle die Uhr abstellen, die so abscheulich laut tickt!"
    Bully schrak hoch. Einige Augenblicke lang hatte er regelrecht
abgeschaltet und sich förmlich in sich selbst zurückgezogen,
auf der Suche nach einer Lösung für ein halbes Dutzend von

    Problemen.
    „Ich glaube", verkündete Bully, „daß
dieses Ticken sehr bald ganz von selbst aufhören wird." Er
hatte seinen Satz noch nicht ganz beendet, da verstummte das
nervtötende Geräusch auch schon.
    „Ich gratuliere", sagte ES freundlich, aber Bully
schien es, als schwinge in dieser Gratulation infamer Spott mit.
„Dieses Problem wäre gelöst."
    Bully brauchte nur einen Blick zur Seite zu werfen, dann wußte
er, daß er sich gleichzeitig ein neues, weit schwierigeres
Problem eingehandelt hatte.

3.
    Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
    Die Sonne schien,
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