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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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Bullys
Gedanken zu überwachen - und die beschäftigten sich mit
Inbrunst mit allen Rachemöglichkeiten, die Bully liebend gern
ausgekostet hätte, hätte er nur eine Chance gehabt, ES in
seine Gewalt zu bringen.
    „Mich derartig anzuschmieren", knurrte Bully verärgert.
Er verzog angeekelt das Gesicht, als er sich in einem Spiegel sah -
mit wirren, schweißverklebten Haaren und roten Flecken im
Gesicht, die wie eine kosmische Abart von Masern aussahen.

    „Hast du dich schon wieder schmutzig gemacht, Bully?"
    Die Stimme erklang hinter Bullys Rücken, und Perry Rhodans
Stellvertreter spürte sehr deutlich, wie sich seine Nackenhaare
aufrichteten. Bully begann idiotisch zu kichern.
    „Aber ... Daddy!" stotterte er, während er sich
langsam herumdrehte.
    Er hatte sich nicht geirrt. Vor ihm stand sein Vater, riesenhaft
angewachsen, so daß sich Bully schon von den körperlichen
Abmessungen her schlagartig in seine Lausbubenzeit zurückversetzt
fühlte.
    „Wie du aussiehst...!" staunte der ergrimmte Vater;
Bully starrte heftig schluckend auf die gigantisch wirkende Pranke
seines Vaters. Bullys alter Herr fuhr mit dem Zeigefinger über
die schmierfettbedeckte Wange seines Sprößlings, und nach
kurzer Zeit waren seine Finger ebenso schmutzig wie die seines
Sohnes.
    „Nun reicht es mir aber", versuchte Bully
aufzubegehren. „Hör mit diesen schwachsinnigen Scherzen
auf, ES!"
    „Ich ..." Dem Vater verschlug es die Sprache. Eine
halbe Minute starrte er seinen Sohn an, und Bully wünschte sich,
das Gefühl, das er hatte, möge der Wahrheit entsprechen -
unter dem Blick seines Vaters schien er zu Mikrobengröße
zusammenzuschrumpfen.
    „Das ist doch der Gipfel der Frechheit", tobte der alte
Herr. „Wie hast du meine Versuche genannt, aus dir einen
anständigen Menschen und Staatsbürger zu machen?
Schwachsinnige Scherze?"
    „Nicht doch", sagte Bully resignierend. Er ließ
die Arme sinken. Es hatte keinen Zweck.
    „Ich werde dir noch einbleuen, was schwachsinnige Scherze
sind,du mißratenes Balg!"
    Bei dem Wort mißraten schoß die Pranke nach vorn, und
bei Balg fühlte sich Bully am Hemd gepackt und in die Höhe
gerissen. Er schrie erschreckt auf, aber das half ihm nicht. Ehe er
sich's versah, lag er über einem wohlbekannten Knie und empfing
eine nicht zu knapp bemessene Portionjenes pädagogischen
Hausmittels, das zu allen Zeiten die letzte Rettung verzweifelter
Eltern gewesen war.
    „Du Lausebengel", hörte Bully seinen Vater
schimpfen, während er schicksalsergeben die Tracht Prügel
über sich ergehen ließ. „Den ganzen Tag treibt der
Bursche sich herum und liest schlechte Romane, anstatt seine
Hausaufgaben zu machen. Was soll nur aus dir werden, wenn du nicht
lernen willst? Du wirst noch in der Gosse enden, das prophezeie ich
dir. Und diese Weltraumschmöker wirfst du nachher in den
Mülleimer! Wenn ich das schon höre, Weltraumfahrer will er
werden! Ich werde dir schon zeigen, wie es im Weltraum aussieht. Du
wirst die Englein bald singen hören!"
    Bully hatte sich längst an das Verfahren erinnert, das er -
wie lange war das eigentlich her? -früher bei solchen Prozeduren
angewandt hatte. Er ließ die Prügel über sich ergehen
und entspannte sich, soweit seine schmerzenden Muskeln das überhaupt
zuließen. Früher hatte der Trick immer funktioniert, und
er verfehlte auch diesmal seine Wirkung nicht.
    Bullys Vater spürte, daß sein Sohn über seinem
Knie erschlaffte und offenbar die Besinnung verloren hatte. Sofort
hörte er in seinen erzieherischen Bemühungen auf, und Bully
kollerte, seiner Rolle entsprechend, auf den Boden. Sorgfältig
die Augen verdreht, blieb er dort liegen, und als er endlich
aufstand, knickte er immer wieder ein und torkelte wie ein
angeschlagener Boxer durch den Raum.
    Bully wußte natürlich, daß es sich nur um ein
Fiktivbild von ES handeln konnte, aber diese Information ließ
die Schmerzen in seiner Kehrseite nicht geringer werden. Daher
torkelte Bully weiter, und als er den Antigravschacht erreicht hatte,
stürzte er sich kopfüber hinein. So entging er einem
weiteren Wutanfall seines Vaters, dessen Gebrüll die Zelle der
Space-Jet erzittern ließ. Zum Ausgleich landete Bully, der
seinen Fall nicht unter Kontrolle bekommen konnte, mit dem Kopf
zuerst in dem kleinen Laderaum der Space-Jet. Der harte Gegenstand,
auf dem er aufschlug, war das Dach des Shifts, des kleinen wendigen
Flugpanzers. Bully rutschte an der Kuppel des Shifts entlang,
überschlug sich noch einmal und
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