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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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Bordpositronik gegeben hatte. Das Flugprogramm lief in
wenigen Minuten ab, danach würde sich entscheiden, ob Bully mit
der Unterstützung des Wanderer-Bewohners rechnen durfte oder
nicht.
    ES hatte sich vermutlich versteckt, und es würde sicherlich
nicht leicht sein, dieses Versteck zu finden. Wenn überhaupt,
dann war dieses Finden ohnehin nur möglich, wenn ES zuließ,
daßjemand sein Refugium besuchte. Der Pakt, den Perry Rhodan
und ES seinerzeit geschlossen hatten, besaß seine Tücken.
ES hatte sich verpflichtet, Rhodanjederzeit das lebenserhaltende
Physiotron zur Verfügung zu stellen, für Rhodan selbst
undjeden seiner menschlichen Mitarbeiter, die Perry bestimmte. Das
Stoppen des normalen Altersprozesses war Sache von ES; die Aufgabe
des Terra-ners bestandjedesmal darin, ES und seinen Planeten Wanderer
überhaupt zu finden, und das hatte sich einige Male als ziemlich
kitzlige Aufgabe erwiesen.
    „Linearmanöver Ende!"
    Die Robotstimme hatte noch nicht ausgequäkt, da kam die
Bewegung der Sterne auf den Schirmen schon zu einem Stillstand. Ohne
Erschütterung, ganz sanft, glitt der kleine Raumflugkörper
aus der Librationszo-ne in das Normalkontinuum. Mit einem Handgriff
schaltete Bully die Taster ein, Massetaster, Energietaster,
Strukturtaster. Er verzichtete nicht einmal darauf, die Bilder des
kleinen normaloptischen Bordteleskops an die Positronik
weiterzuleiten. Mit allen technischen Sinnen suchten die
Einrichtungen der Space-Jet nach dem Wunderplaneten.
    Minute um Minute verging. Bully saß reglos auf seinem Sessel
und wartete.
    Warten, das war eine Beschäftigung, die Bully noch nie
gemocht hatte. Von all seinen Feinden war die Langeweile der ärgste.
Bully brauchte Leben, Trubel, Abwechslung, das stete Gleichmaß
war ihm verhaßt. Es war nicht zuletzt dieser Charakterzug, der
ihn in der Führungsspitze des Solaren Imperiums so beliebt
machte.
    Nachdenklich rieb sich Bully den Daumen, auf dem noch immer eine
dünne Narbe zu sehen war, die Erinnerung an einen
Silvesterabend, den Bully so schnell nicht vergessen hatte.
    Einer der Taster schlug an, der Energietaster. Und Sekunden danach
meldete sich auch der Materietaster.
    Bully schaltete beide Geräte auf die Positronik und wartete
erneut. So wie er ES kannte, würden ein paar Stunden vergehen,
bis der Rechner die Informationen verarbeitet hatte und zu dem
Ergebnis kam, daß es kein Ergebnis gab.
    Bully staunte nicht schlecht, als sich wenige Minuten später
ein Datenstreifen aus dem Ausgabesegment des Rechners zu schlängeln
begann. Hastig griff Bully nach dem Plastikmaterial; er konnte die
verschiedenartigen Lochzeichen auch ohne Dekoder schnell und

    flüssig lesen.
    „Heilige Galaxis", flüsterte er, als er begriffen
hatte, was der Datenstreifen ihm bekanntgab. „Das kannja heiter
werden!"
    Die Taster berichteten, daß es in relativer Nähe von
Bullys Space-Jet einen merkwüdigen Himmelskörper gab.
Dieser Körper war geformt wie eine Scheibe mit einem Durchmesser
von achttausend Kilometern. Das berichtete der Massetaster, während
der Energietaster zu berichten wußte, daß sich über
dieser Scheibe eine energetische Halbkugel wölbte, in deren
Zenit eine atomare Kunstsonne stand, die auf die Oberfläche der
Scheibe herabschien.
    Bully wußte sofort, woran er war.
    Dieses merkwürdige Gebilde war Wanderer, die Heimat des
Fiktivwesens, eine Art galaktischer Wundertüte,jederzeit für
eine Überraschung gut. Im Fall von Reginald Bull fielen diese
Überraschungen meist wenig erfreulich aus.
    Diese Überraschung aber...
    Bully wiegte den Kopf und sorgte sich.
    Er hätte sich nicht gewundert, wäre hinter ihm ein
ausgewachsener Säbelzahntiger materialisiert, und einen
liebevollen Kuß von des Teufels Großmutter hätte
Bully ganz normal gefunden. Ein Erdbeben im freien Raum? Warum nicht?
Eine um einen halben Meter verlängerte Nase? Bitte sehr! Gestank
in allen Räumen, Sintfluten, ohrenbetäubender Lärm?
Wenn es dem teuren Fiktivwesen gefällt - Bully war auf alles
vorbereitet.
    Und nun das.
    Da lag Wanderer, nackt und bloß, unübersehbar wie ein
Meilenstein. Das störte Reginald Bull, diese unverhüllte
Einladung machte ihn stutzig. Wer gewöhnt war, von seinem
Gegenüber ständig Tritte zu bekommen, war doppelt auf der
Hut, wenn besagtes Gegenüber übergangslos die
Freundlichkeit selbst darzustellen versuchte.
    „Alter Freund", sagte Bully halblaut und lächelte
verkrampft. „Was soll der Spaß? Du weißt selbst,
wie ernst es mir ist. Also
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