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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao
Autoren: Perry Rhodan
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Schreiber verbeugte sich tief vor mir und fragte danach:
    „Du bist, Herr, sicherlich Atlan-Horus, der die wilden

    Krieger des schwarzen Kolosses in die Gefangenschaft geführt
hat!”
    Keine Frage, sondern eine Feststellung. Ich nickte, nahm Asyrtas
Hand und sagte:
    „Ich bin Atlan. Und das ist der bisherige Nomarch von Buhen,
Asyrta-Nebkaura. Wann wird Amenemhet der Zweite uns sehen wollen?”
    „Heute abend, Herr. Ihr seid willkommen, und ich soll euch
in einen Teil des Palasts bringen, in dem ihr alles findet, was ihr
braucht.”
    „Wir danken”, sagte ich. Zakanza-Upuaut sprang an
Land, nickte dem Schreiber zu, den er wohl kannte, dann sagte er zu
mir:
    „Ich habe es ein wenig leichter, weil ich nicht so mächtig
und berühmt bin. Ich gehe in den Palast. Ich finde euch,
Freunde.”
    Auch hier war ich ruhig und unbesorgt. Es war unmöglich, daß
sich ein Attentäter auf dieser großen Insel befand. Wir
sahen Zakanza nach, der auf den Palast zulief und die Treppen
hinaufsprang, dann folgten wir dem Schreiber. Er führte uns über
Rasen, einen kühlen Weg entlang durch einen wunderschönen
Garten, in dem betäubend riechende Blüten hingen, sich
Seerosen ausbreiteten, seltene Vögel umherstolzierten und ein
kleiner Affe an einer langen Kette, dann durch eine Galerie
überwachsener Säulen bis zu einem schmalen Seiteneingang.
Wir betraten über eine schräge Rampe, an deren Seiten
löwenähnliche Gestalten aus Stein kauerten und uns aus
goldenen Augen ansahen, den Palast.
    „Soviel Schönheit habe ich nicht erwartet”, sagte
Asyrta leise.
    „Diese Schönheit ist nur für jene bestimmt, die in
der Nähe des Pharao leben. Dort, ganz hinten, sind die Quartiere
der Arbeiter. Sie wohnen ,am schlechten Wind', und sie kommen nur
hierher, wenn man sie zum Arbeiten rufen läßt.”

    „Ich verstehe”, entgegnete ich und fühlte die
starren Augen der Sphingen in meinem Rücken. „Ich glaube,
ich werde auch gerufen, weil es neue Arbeiten gibt.”
    „Du nicht, Horus des Horizonts”, sagte der Schreiber
unbewegten Gesichts. „Wir wissen es alle. Amenemhet will dich
auszeichnen vor vielen anderen Männern. Heute abend, vor dem
Gastmahl.”
    „Warten wir es ab.”
    Auch hier sah ich wieder die schönen, erstarrten Formen aus
rechten Winkeln, einem klugen Verhältnis aller Maße in
Höhe und Breite, jene meisterhaft kanel-lierten Säulen und
die vielen Statuen von Göttern, Menschen und Fabelwesen. Es ging
eine Treppe hinauf, und wir kamen in einen belebteren Teil eines
Nebenbezirks dieses Palasts. Überall waren kostbare Vorhänge,
hinter denen Dienerinnen hervorsahen. Es roch nach fremdartigen
Gewürzen oder Duftstoffen. Wir blieben stehen, als vor uns zwei
junge Mädchen einen Vorhang zur Seite rafften. Wir sahen in eine
Ansammlung ineinander gehender Räume.
    „Herr! Nomarch! Wir werden euch abholen, wenn es an der Zeit
ist”, sagte der Schreiber.
    „Danke.”
    Hinter uns schlössen sich die Vorhänge. In diesen
mittelgroßen, hohen Räumen herrschte keineswegs Luxus,
aber jedes einzelne Stück der Einrichtung war ein ausgesucht
schönes Stück bester Handwerkskunst. Asyrta lehnte sich an
mich, während wir auf die Terrasse hinausgingen und unter dem
weißen Sonnensegel stehenblieben. Wir sahen hinunter in den
zauberhaften Garten, in dem die Federn der Vögel wie Edelsteine
funkelten. Asyrta sprach aus, was ich dachte.
    „Wohin werden das Schicksal und ES uns noch treiben? Ich
habe das Gefühl, daß es nicht mehr weitergeht.”
    Ich streichelte ihren Rücken und flüsterte ihr
beruhigend zu:

    „Heute nacht, nach dem Fest bei Amenemhet, wirst du es genau
wissen.”

7.
    DER PHARAO: Amenemhet der Zweite hatte während der letzten
Lebens- und Regierungsjahre seines Vaters, des großen Ersten
Sesostris, mitregiert. Sesostris saß fast dreiundvierzig Jahre
auf dem Thron von Ober- und Unterägypten. Unter ihm waren
Wohlstand und Ruhe in das Land eingezogen. Der schnelle Sieg über
den schwarzen Koloß war strategisch gesehen nur eines von
vielen Scharmützeln. Ich kannte den Pharao, aber heute
verkörperte er die Pracht des gesamten Landes und seiner
gottähnlichen Stellung. Der Thronsaal war überfüllt.
In einem offenen Viereck standen mindestens dreihundert Menschen vor
den Stufen zum Thron. Auf der Empore befanden sich zeremoniell
geschmückte Krieger; sie glichen den Statuen des Palasts. Ich
sah in das ovale Gesicht des Mannes, dem ich zu gehorchen hatte; ES
befahl dies. Ein kluges Gesicht mit Augen, aus
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