Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Fellmer
Lloyd kräftig auf die Schultern.
    „Ein Glück, daß ich Perry dazu überreden
konnte, Sie auf den Flug nach Trigon mitzunehmen“, erklärte
er bewegt. „Nur Ihnen ist es zu verdanken, wenn wir noch einmal
heil davonkommen.“

11.
    Gran Turmack schwelgte in optimistischen Gedanken.
    Er war fest davon überzeugt, daß Bull nachgeben würde.
Der Kommandant der Terraner mußte wissen, daß er sich auf
der Verliererstraße befand. Sein Verhalten während der
letzten Unterhaltung hatte bereits angedeutet, daß er bereit
zum Einlenken war. Der Hauptmann beabsichtigte jedoch, ihn noch
einige Zeit schmoren zu lassen. Hunger und Durst bewirkten oft wahre
Wunder-nicht jeder war so hart wie er selbst.
    Er rief seine Geliebte zu sich und nahm mit ihr zusammen ein
reichhaltiges Mahl ein, ohne sich der Inkonsequenz dieses Handelns
auch nur entfernt bewußt zu werden. Er war der Herr, nicht nur
in den Höhlen, sondern bald auch über ganz Trigon. Daß
alle anderen an diesem und dem folgenden Tage nur von den spärliehen
Überresten der zuletzt erbeuteten Lebensmittel zehren mußten,
berührte ihn nicht. Sollten sie doch warten - hatte er erst sein
Ziel erreicht, würde er ihnen großmütig auch wieder
etwas zukommen lassen.
    Mehr als dreihundert Menschen dachten anders.
    Turmacks Soldaten waren tief deprimiert. Der Mißerfolg der
Bemühungen, die Space-Jet aufzuknacken, hatte sich schnell
herumgesprochen. Die Männer begriffen, daß es Mächte
gab, die ihnen weit überlegen waren. Lohnte es sich überhaupt
noch, auf einen Mann zu hören, der zwar große Reden
führte, aber im Grunde doch kaum etwas erreichte? Seit dem
Mißlingen des letzten Überfalls war obendrein fraglich,
wann es wieder etwas Vernünftiges zu essen gab. Die Gefangenen
in Turmacks Hand boten längst noch keine Garantie dafür.
Der Hauptmann war so unberechenbar, daß er es fertigbringen
konnte, sie zu töten, ehe sie zu einer Änderung der Lage
beitragen konnten.
    Die Stimmung unter den Zivilisten war noch viel schlechter. Sie
waren ohnehin für Turmack stets nur lästige Anhängsel
gewesen, und das hatte er sie deutlich spüren lassen. Die Höhlen
waren alles andere als ein idealer
    Aufenthaltsort für Frauen, alte Leute und kleine Kinder. Nur
die Angst vor dem Despoten und seinen bewaffneten Helfern hielt sie
davon ab, auszubrechen und Anschluß an andere Menschen zu
suchen.
    Nur die Laune der fünf Gefangenen war paradoxerweise
ausgesprochen gut. Die Terraner hatten auch Rask Colman und Myra
Frecoli durch einige Sprachbrocken und ergänzende Gesten davon
unterrichtet, daß Hilfe für sie unterwegs war. Noch
standen die schwer bewaffneten Wächter vor der Gittertür
der Gefängnishöhle-wie lange noch...?
    Fellmer Lloyd unterbrach sich plötzlich mitten in einem Satz
und lauschte in sich hinein. „Sie kommen!“ verkündete
er nach einigen Sekunden. „Der Pilot des Menakkofahrzeugs hat
sich eben mit mir in Verbindung gesetzt. Er will einen Scheinangriff
fliegen und so Turmack und seine Männer ins Freie locken. Zuvor
wird aber ein kleiner Trupp heimlich abgesetzt, der hier eindringen
und uns befreien soll. Man will so verhindern, daß der
Hauptmann uns vielleicht im letzten Moment noch erschießen
läßt.“
    „Zuzutrauen wäre es ihm ohne weiteres“, meinte Re
ginald Bull. „„Seine Wut wird grenzenlos sein, denn er
wähnte sich schon fast am Ziel seiner Wünsche. Wenn ein
Mann wie er dann plötzlich vom hohen Roß gestürzt
wird, dreht er durch und läuft Amok.“
    Der Mutant konzentrierte sich erneut. „„Der Menakko
hat uns telepathisch angepeilt und die genaue Lage des Gefängnisses
ermittelt. Das Boot nähert sich von Süden dem Plateau und
setzt bereits zur Landung an. Fünf Männer steigen aus - oh,
wir müssen uns auf etwas gefaßt machen! Um ganz sicher zu
gehen, will man ein Betäubungsgas durch die nächsten
Eingänge hereinblasen. Es soll die Männer, die uns
bewachen, außer Gefecht setzen, wird uns aber natürlich
auch nicht verschonen.“
    Korporal Clapton grinste. „Okay, dann halten wir eben ein
kleines Schläfchen. Das ist dem, was uns der verrückte
Hauptmann zugedacht hat, unbedingt vorzuziehen.“
    Die Minuten vergingen in angespannter Erwartung. Die Terraner
unterdrückten ihre Erregung und verhielten sich still, um die
Wächter nicht mißtrauisch zu machen. Schon
    der kleinste Fehler konnte im letzten Augenblick noch alles
verderben.
    Fellmer Lloyd verfolgte mit Hilfe seiner Parasinne, was jetzt
draußen vorging.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher