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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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die
Überfälle auf die Transporter toleriert, obwohl durch sie
unverhältnismäßig viel Schaden angerichtet wurde.
    Die menschlichen Stadtoberhäupter waren nicht so duldsam
gewesen. Sie hatten schließlich durchgesetzt, daß die
Wagen von bewaffneten Kommandos begleitet wurden, die den Guerillas
Respekt beibringen sollten.
    Gamel hatte darauf bestanden, daß jeweils zwei seiner Männer
mitfuhren, die gedanklich sondieren sollten. Im Vorbeifahren hatten
diese inzwischen alles über die Höhlenbewohner
herausgefunden. Es waren äußerst
    bedenkliche Nachrichten gewesen, aber Gamel hatte sich immer noch
nicht entschließen können, etwas gegen Turmack und seine
Soldaten zu unternehmen.
    Erst der neuerliche Überfall auf einen Transportwagen hatte
ihn dazu bewegen, seine Gesinnung zu ändern. Ein Menakko war ums
Leben gekommen, ein Talomädchen wurde vermißt und befand
sich wahrscheinlich in Gefangenschaft. Gamel haßte jede Art von
Gewaltanwendung, aber er hatte eingesehen, daß es nicht so
weitergehen konnte. Im Augenblick wurde gerade ein großes
linsenförmiges Raumboot der Menakkos startbereit gemacht. Es
sollte vierzig Trigoner zu dem Hochplateau bringen, die das Nest der
Guerillas in den Höhlen ausheben sollten. Verluste auf beiden
Seiten konnte es dabei kaum geben, denn die „Heuler“
würden die Gegner weitgehend kampfunfähig machen.
Anschließend sollten alle in die Stadt gebracht werden, in der
sich das Hauptquartier der Menakkos befand. Dort konnte man sie durch
gedankliche Beeinflussung wieder zu nützlichen Mitgliedern der
Gesellschaft machen. Bei den Zivilisten mußte das relativ
einfach sein, aber auch die Soldaten der längst nicht mehr
existierenden Yang-Armee würden schließlich Vernunft
annehmen.
    In Gamels Hirn klang die „Stimme“ des Menakkos auf,
der das Raumboot steuern sollte. „Die Vorbereitungen sind
abgeschlossen, Beauftragter Gamel. Die Trigoner sind bereits an Bord,
und wir können...“
    Plötzlich wurde diese Verbindung abrupt unterbrochen. Ein
anderer Geist drängte sich unsanft dazwischen und überlagerte
die Telepathiesendung des Piloten mit solcher Kraft, daß Gamel
verstört zusammenfuhr. Hier „sprach“ kein Menakko,
sondern ein vollkommen Fremder, das war ihm sofort klar.
    „Ich rufe die Menakkos! Mein Name ist Fellmer Lloyd, ich bin
ein Mensch vom Planeten Terra. Wir sind nach Trigon gekommen, um uns
um die Bewohner des Planeten zu kümmern. Ihre Vorfahren kamen
einst von unserer Welt. Unser Raumschiff kreist um Trigon, nur drei
von uns sind mit einem Beiboot in der strahlungsfreien Zone gelandet.
Jetzt befinden wir uns in höchster Lebensgefahr! Man hat
    uns gefangengenommen und will uns dazu zwingen, das Schiff gegen
die neuen Städte einzusetzen. Ich bitte jeden Menakko, der mich
hört, sofort in Kontakt zu mir zu treten, damit das Unheil noch
abgewendet werden kann.“
    Das also war des Rätsels Lösung!
    Der Anführer der Menakkos hatte sich schon oft darüber
gewundert, wie sehr die Bewohner von Trigon den Terranern glichen.
Zwischen den Angehörigen seiner Rasse gab es keine Geheimnisse,
also wußte er alles über das Solare Imperium und die
später aus ihm hervorgegangenen anderen Sternenreiche. Er
überlegte nicht lange, sondern antwortete sofort. Daß es
unter den Terranern auch Mutanten mit parapsychischen Begabungen gab,
war ihm ebenfalls bekannt.
    Zwischen ihm und Fellmer Lloyd entspann sich ein schneller und
intensiver Gedankenaustausch. Die Störung durch das
Anti-PSI-Feld blieb wirkungslos, dafür sorgte der Reif um Gamels
Stirn.
    „Wir kommen Ihnen umgehend zu Hilfe“, versprach der
Menakko schließlich. „Daß Sie sich hier befinden,
konnten wir nicht ahnen. Wir verfügen über keine
Ortungsstationen. Wir hatten aber ohnehin die Absicht, diese Gruppe
auszuheben, im Moment bereitet sich gerade ein Kommando auf diesen
Einsatz vor. Das Boot kann in wenigen Minuten starten und in einer
Viertelstunde an Ort und Stelle sein.“ „Wir danken Ihnen
und erwarten Ihre Leute“, gab der Mutant erlöst zurück.
Dann öffnete er die Augen wieder und sah seine Gefährten
an.
    „Es hat geklappt, Sir!“ sagte er mit freudigem
Lächeln. „„Die Menakkos wollten Gran Turmack ohnehin
ans Leder, weil einer der Ihren beim letzten Überfall getötet
wurde. Ein Raumboot wird in Kürze starten und in etwa fünfzehn
Minuten hier sein.“
    Reginald Bull atmete auf, die fast unerträgliche psychische
Belastung der letzten Stunden fiel von ihm ab. Er klopfte
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