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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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Bull und seine Begleiter irgendwie in
Gefahr befinden. Sie haben zwar nur Paralysatoren bei sich, sind
damit aber den Bewohnern von Trigon haushoch überlegen. Außerdem
ist Fellmer Lloyd dabei, und das ist so gut wie eine erstklassige
Lebensversicherung. Ihn kann niemand überlisten, er weiß
immer schon im voraus, was andere planen.“
    Professor Lambert wiegte den Kopf. „Sie vergessen die
besonderen Verhältnisse auf Trigon, Herr Kollege. Radioaktivität
kann nicht nur körperliche, sondern auch geistige Veränderungen
hervorrufen; gerade Fellmer Lloyd ist ein lebendes Beispiel dafür.
Ist es nicht geradezu auffällig, daß da unten eine relativ
kleine Gruppe von Menschen mitten in der Wildnis lebt, während
sich die meisten in den Städten befinden? Vielleicht handelt es
sich um Strahlenkranke, die von den anderen ausgestoßen wurden.
Ihre Gehirne könnten bereits soweit verändert sein,
    daß auch Lloyd ihre Gedanken nicht mehr erfassen kann.“
    Major Roscoe nickte. „Diese Möglichkeit ist nicht von
der Hand zu weisen. Sind es tatsächlich Ausgestoßene,
dürften sie gegenüber normalen Menschen nicht gerade
duldsam sein. Dann könnten sie den Marschall und seine Begleiter
ohne Vorwarnung angegriffen und verschleppt, wenn nicht sogar getötet
haben! Was meinen Sie dazu, Jock?“
    Der Erste Offizier stimmte ihm zu, und auch die beiden
Wissenschaftler bestätigten diese Möglichkeit. Nun gab es
für den Kommandanten der Falcon kein Halten mehr. Er ließ
die zweite Space-Jet des Schiffes und einen Shift bemannen und zum
Start vorbereiten. Zuvor wollte er noch einen letzten Versuch machen,
Kontakt zu Reginald Bull zu bekommen. Blieb auch dieser ergebnislos,
sollten die Hilfsmannschaften unverzüglich starten.
    Auch Gamel, der Anführer des Rettungskommandos der Menakkos
auf Trigon, hatte seine Sorgen.
    Die Aufgabe, die ihm der Große Rat von Menak gestellt hatte,
ging fast über seine Kräfte. Es galt, für über
hunderttausend Menschen zu sorgen, die nur mit dem nackten Leben
davongekommen waren. Sie sollten in den neuen Städten nicht nur
dahinvegetieren, sondern wieder einen angemessenen Lebensstandart
erhalten. Vieles war schon erreicht, aber längst noch nicht
genug.
    Ihm standen dreihundert weitere Männer und Frauen seines
Volkes zur Seite. Die meisten davon waren Techniker, denen die
Überwachung der ausgedehnten Produktionsstätten anvertraut
war. Andere bedienten die riesigen Projektoren, die die Schirmfelder
über den sechs Städten aufrechterhielten. Die übrigen
waren Organisationsund Verwaltungsleute. Sie arbeiteten mit den
Repräsentanten der Trigoner zusammen, die den neu gewählten
Stadtparlamenten vorstanden. So wurde in gegenseitiger Abstimmung bei
allen Maßnahmen ein Höchstmaß an Wirksamkeit
erreicht.
    Der Umgang mit den Menschen war nicht immer leicht. Die Not hatte
Talos und Yangs zusammengeführt und alle früheren
Rivalitäten vergessen lassen, aber ihre Mentalität
    blieb den Menakkos immer noch fremd. Es fehlte vor allem das
umfassende Verstehen, das aus einer totalen geistigen Kommunikation
entsprang. Das PSI-Dämpfungsfeld ließ nur beschränkte
gedankliche Kontakte zwischen den Angehörigen beider Rassen zu.
Mehr war aber einfach nicht möglich, sollten die Menakkos keine
schweren geistigen Schäden davontragen.
    Sie selbst konnten sich jedoch in der gewohnten Weise gedanklich
unterhalten. Dafür sorgten die silbernen Reife, die sie um die
Köpfe trugen. Sie wirkten als Katalysatoren, winzige
Verstärkerelemente sozusagen
als
    Gehirnwellensender. So konnte Gamel sich jederzeit auch mit seinen
Rassegefährten weit im Süden in Verbindung setzen und wußte
immer, wie es in den anderen Städten aussah.
    Die Nachrichten von dort klangen gut. Die Farmen produzierten fast
die Hälfte aller benötigten Lebensmittel, der Rest wurde
auf synthetischer Basis hergestellt. Die riesigen
Container-Transporter besorgten die Verteilung, so daß alle
Trigoner gut ernährt werden konnten. Ihre Häuser glichen
jetzt zwar noch Massenquartieren, aber auch hier sollte so schnell
wie möglich Abhilfe geschaffen werden. Die Pläne für
neue Häuser mit allen Annehmlichkeiten, die die im
Schnellverfahren errichteten Flachbauten ablösen sollten, waren
in Arbeit.
    Nur die Außenseiter, die noch im Niemandsland lebten, waren
ein unbewältigtes Problem. Bisher hatten die Menakkos geglaubt,
daß sie von selbst zur Vernunft kommen und sich ihren Leuten in
den Städten anschließen würden. Sie hatten sogar
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