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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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Das Boot war mit Hilfe seines Antigravantriebs
geräuschlos über die Wälder herangeschwebt. Da
tagsüber keine Posten aufgestellt waren, hatte es niemand
bemerkt. Es hatte nur kurz aufgesetzt und die Männer mit den
Gastanks entlassen, die nun zu den Eingängen in das
Felslabyrinth aufstiegen. Nun machte es einen Bogen um das
Hochplateau und flog dieses von Norden her an, wo sich die
Haupteingänge befanden.
    Dort hielten sich ständig Menschen im Freien auf, und so
wurde es sofort entdeckt. Einige Soldaten griffen nach ihren Gewehren
und nahmen das Fahrzeug unter Beschüß. Die Kugeln wurden
vom Schutzschirm mühelos aufgehalten. Dafür alarmierten die
Schüsse in Sekundenschnelle alle Männer Turmacks und auch
den Hauptmann selbst. Er raste durch die Gänge und brüllte
Befehle. Plötzlich hielt er jedoch inne, denn er hatte an seine
Geiseln gedacht. Er mußte unbedingt...
    Das war das letzte, was der Mutant auffing. Plötzlich wurde
ihm schwindlig, die Höhle begann sich vor seinen Augen zu
drehen. Das von draußen hereinströmende Gas tat seine
Wirkung. Wächter wie Gefangene verloren das Bewußtsein und
sackten zusammen.
    Auch den Trupp, den Gran Turmack zur Gefängnishöhle
losgeschickt hatte, ereilte das gleiche Schicksal. Davon ahnte der
Hauptmann jedoch nichts. Er hatte die Zivilisten in ihre Unterkünfte
gejagt und mit seinen Männern in den Höhleneingängen
Posten bezogen. Wer da auch kommen mochte, er wollte ihm einen
blutigen Empfang bereiten.
    Terraner waren es nicht, das erkannte er an der Form des
Raumboots. Es näherte sich mit geradezu provozierender
Langsamkeit und setzte kaum fünfzig Meter vor dem Hochplateau
auf. Sofort schlug ihm wütendes Gewehrfeuer entgegen, aber nur
für wenige Sekunden. Dann klang plötzlich das Singen auf,
das jene bereits kannten, die an dem letzten Überfall beteiligt
gewesen waren. Es steigerte sich rasch zu dem unerträglich
schrillen Heulen, .das auch die mutigsten Yangs zu hilflosen
Nervenbündeln machte.
    Die Männer warfen ihre Waffen weg, hielten sich die Ohren zu
und krümmten sich zusammen. Diesmal war das Geräusch so
intensiv, daß ihm auch Gran Turmack nicht standhalten konnte.
Er bemerkte nicht einmal mehr, daß plötzlich Männer
aus dem Boot sprangen und kleine Bälle warfen, die mit leisem
Knall zerplatzten. Das Betäubungsgas verbreitete sich schnell
und schickte alle Yangs fast übergangslos ins Land der Träume.
    Einige Nachzügler kamen aus den Höhlen gelaufen,
erkannten die Lage und ergaben sich widerstandslos.
    Die Männer aus dem fremden Fahrzeug gingen umher und
sammelten die Gewehre ein. Turmacks Traum von Sieg und Macht war
zerplatzt wie das, was er immer gewesen war: eine trügerisch
schillernde Seifenblase. Reginald Bull schlug die Augen auf und sah
sich verständnislos um. Seine Augen wurden durch helles Licht
geblendet, nur undeutlich erkannte er die Gestalten fremder Männer,
die auf ihn herabsahen. Auch Lloyd, Clapton und die beiden Trigoner
kamen gerade wieder zu sich. Ihr Anblick erinnerte ihn an das, was
vor dem Beginn der Betäubung geschehen war. Er befand sich noch
in der Gefängnishöhle, doch jetzt war die Gittertür
offen, die Wächter lagen gefesselt draußen auf dem Gang.
    Er erhob sich und schüttelte den Rest von Mattigkeit ab. Ein
Lächeln flog über sein Gesicht, und er nickte den Befreiern
zu. „Es hat also geklappt“, stellte er ein fach fest.
„Ich danke Ihnen, auch im Namen meiner Gefährten. Sie
haben mehr für uns und auch für sich selbst getan, als Sie
ahnen.“
    Die Yangs und Talos verstanden ihn nicht, aber sie erwiderten sein
Lächeln. Dann traten sie zur Seite und machten einem Mann in
einer silberfarbigen Kombination Platz. Bull sah das fast dreieckige
samtbraune Gesicht, die Katzenaugen und die langen spitzen Ohren. Die
Andersartigkeit des Menakkos erschreckte ihn nicht. Er war seit
langem an den Umgang mit Fremdrassen gewöhnt und wußte,
daß es allein auf die Intelligenz ankam, nicht auf die
äußerlichen Unterschiede.
    „Mein Name ist Ormel“, klang plötzlich eine „Stim
me“ in seinem Hirn auf. „Ich begrüße Sie im
Namen aller Menakkos
    auf Trigon, Marschall Reginald Bull. Es ist mir eine Ehre, einen
so wichtigen Repräsentanten des Solaren Imperiums
kennenzulernen.“
    Bully sah ihn verwundert an. „Sie kennen Terra?“
fragte er laut. „Das ist seltsam, denn wir haben von Ihrer
Rasse noch nie zuvor gehört.“
    Der Menakko verneigte sich lächelnd. „Das eine schließt
das andere nicht
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