Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
waren durch den Kurzschluß in
Mitleidenschaft gezogen worden. Sie versagten, und die Umwandler
überhitzten sich daraufhin rasend schnell. Schon nach wenigen
Sekunden erschütterten die Schläge schwerer Explosionen das
Pyramidenschiff.
    „Wir stürzen ab!“ rief der Pilot panikerfüllt
aus.
    Bis dahin war der Raumer durch Antigravfelder gegen die
Schwerkraft des Planeten abgeschirmt und so auf der Stelle gehalten
worden. Nun wurde die Energiezufuhr zu den
    Projektoren unterbrochen. Sie fielen schlagartig aus, und die
Gravitation von Trigon ergriff das Schiff. Sein Heck neigte sich dem
Boden zu, dann fiel es wie ein Stein in die Tiefe.
    Wir sind verloren! schoß es durch das Hirn des Kommandanten.
    Jetzt noch den Versuch zu machen, die Beiboote zu erreichen, war
ein sinnloses Beginnen. Bis die Besatzung sie erreicht, besetzt und
ausgeschleust haben konnte, mußte das Schiff längst auf
dem Planeten aufgeschlagen sein. Der Tod war den vierzig Menakkos an
Bord sicher.
    Sie wußten es, und Papel empfing ihre verzweifelten
Gedanken. Rasch kapselte er sich dagegen ab und wandte sich dem
Mikrophon des Hyperfunkgerätes zu. Noch stand die Verbindung mit
Menak, er konnte also dorthin berichten, was geschah. Der Vorsitzende
des Großen Rates befand sich zwar nicht am Gerät, aber es
gab Automaten, die alles aufzeichnen würden, was der Kommandant
noch übermittelte.
    Er tat es in hastigen, überstürzten Sätzen, während
der Pyramidenraumer mit rasch wachsender Geschwindigkeit auf Trigon
zuraste. Dann übermannte ihn wie alle anderen der mörderische,
nicht mehr kompensierte Andruck. Die Menakkos waren bewußtlos,
als das Schiff unten aufschlug und in einer gewaltigen Explosion
verging.
    Es fiel mitten in die Hauptstadt der Yangs und zerstörte sie
restlos!
    Wenige Sekunden später raste der Alarm über den gesamten
Kontinent.
    Keiner der Yangs ahnte etwas von dem fremden Raumschiff. Die
Ortungsstationen beobachteten ein flammendes Phantom, das auf die
Stadt niederfiel, über der sofort der grelle Blitz der atomaren
Explosion erschien. Man kannte nur einen Feind, und das waren die
Talos! Sie hatten zuerst angegriffen - nun galt es, schnellstens den
Gegenschlag zu führen.
    Innerhalb weniger Minuten öffneten sich alle Raketensilos und
brachten ihre todbringenden Geschosse auf den Weg. Die schweren
Atombomber stiegen auf und flogen mit Überschallgeschwindigkeit
los, um das Zerstörungswerk zu vollenden.
    Die Talos taten dasselbe mit nur geringer Verzögerung. Sobald
ihre Ortungsstationen das Auftauchen der ersten feindlichen
Projektile meldeten, führten sie - wie sie ebenfalls meinten -
ihrerseits den Gegenschlag.
    Innerhalb einer halben Stunde wurde das menschliche Leben auf
Trigon zu neunzig Prozent ausgelöscht. Zwei der Kontinente
wurden von Raketen und Bomben förmlich umgepflügt und
restlos radioaktiv verseucht. Die wenigen Überlebenden hatten
keine Chance mehr, denn der Strahlentod griff nach ihnen.
    Nur die Landmasse, auf der einst das Schiff von Terra
niedergegangen war, blieb zu einem Teil verschont.
    Das war die Pufferzone zwischen den Yangs im Norden und den Talos
im Süden. Sie war etwa zweihundert Kilometer breit und nur
spärlich von Angehörigen beider Nationen bewohnt. Dort gab
es keine lohnenden Ziele für die Bomben, nur Savannenland und
riesige Wälder.
    Über alle anderen Gebiete von Trigon fiel das unheimliche
Schweigen des Todes.

2.
    Reginald Bull pfiff fröhlich, wenn auch so falsch vor sich
hin, daß es jedem nur halbwegs musikalischen Menschen weh tun
mußte. Er verließ gerade das Kommunikationszentrum von
Imperium-Alpha und trug eine eng bedruckte Datenfolie unter dem Arm.
    Als ranghöchster Offizier des Solaren Imperiums genoß
er das Privileg, jederzeit Verbindung zu dem riesigen Rechengehirn
NATHAN auf dem Mond aufnehmen zu können. Das hatte er soeben
getan und recht befriedigende Antworten bekommen.
    Natürlich konnte auch diese Inpotronik, in der das gesamte
Wissen der Menschheit gespeichert war, nicht zaubern. Wenn es um
Probleme mit mehreren Unbekannten ging, hing alles von den Daten ab,
die man ihr geben konnte, ob man auch eine zufriedenstellende Antwort
erhielt.
    Bully hatte als einzige Unterlage nur den Bericht des
Explorerschiffes 120 19 zur Verfügung gehabt. Diese sagten
    sehr exakt aus, wo das von ihm gefundene System lag und wie weit
es von Terra entfernt war. Sie enthielten auch sämtliche
ermittelten astronomischen Daten bis hin zur Stärke der
kosmischen Magnetfelder in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher