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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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zweifellos von atomaren Krafterzeugern. Das war
ein schwerer Schlag für die Besatzung des Pyramidenraumers, die
sich bereits am Ziel ihrer Wünsche gesehen hatte.
    Gedanken der Niedergeschlagenheit gingen zwischen den Männern
und Frauen hin und her. Papel fing sich jedoch sehr rasch wieder.
    „Noch ist nicht alles verloren“, übermittelte er
seinen Gefährten. „„Das System besitzt noch eine
zweite Welt, die eine für uns atembare Atmosphäre umgibt.
Dort sind die Bedingungen zwar nicht so gut, aber sie ist
augenscheinlich nicht bewohnt. Die Intelligenzen des sechsten
Planeten scheinen technisch noch nicht sehr weit fortgeschritten zu
sein, denn sie besitzen allem Anschein nach noch keine Raumfahrzeuge.
Ich bin dafür, einen Kontaktversuch zu ihnen zu unternehmen.
Vielleicht gelingt es uns, ein Abkommen mit ihnen zu treffen, das uns
die Besiedlung der Nachbarwelt erlaubt.“
    „„Das wäre eine annehmbare Lösung“,
stimmte ihm der Pilot zu. „„Alles hängt natürlich
davon ab, wie es um die Mentalität der Fremden bestellt ist.
Falls sie kriegerisch veranlagt sind, wie die meisten Völker der
Galaxis, werden wir wohl am besten darauf verzichten.“
    „Das läßt sich durch telepathische Sondierung
leicht feststellen“, erwiderte der Kommandant. „„Steure
den Planeten an und bringe das Schiff in eine Umlaufbahn von Pol zu
Pol.“
    Die Menakkos hatten bisher isoliert gelebt und noch niemals
direkten Kontakt zu anderen Rassen gehabt. Trotzdem wußten sie
alles über die Vorgänge innerhalb der Milchstraße.
Auf Menak gab es riesige Hyperfunkanlagen, die ihnen den Empfang auch
sehr weit entfernter Stationen erlaubten. So waren sie seit
Jahrtausenden ausgezeichnet darüber informiert, wie es in den
stark bevölkerten Spiralarmen aussah.
    Aus sicherer Distanz hatten sie sich alle Kenntnisse über die
vielfältigen Rassen angeeignet. Ihre besondere Aufmerksamkeit
hatte dem aufstrebenden Solaren Imperium gegolten, dessen Angehörige
ihnen am meisten ähnelten. Die Namen Perry Rhodan, Atlan und
Reginald Bull waren ihnen durchaus geläufig.
    Trotzdem hatten sie sich nie dazu entschließen können,
mit der Menschheit oder anderen Völkern in Verbindung zu treten.
Sie waren allen in bezug auf Zivilisation und Technik durchaus
gleichwertig. In der Mentalität gab es dagegen unüberbrückbare
Unterschiede.
    Die Menakkos waren eine von Grund auf pazifistische Rasse. Das
resultierte aus ihrer telepathischen Veranlagung, die sie zu einer
großen Gemeinschaft gemacht hatte. Jedes Mißverständnis
ließ sich durch gedanklichen Austausch leicht beseitigen, der
Begriff „Lüge“ oder Schlimmeres war ihnen fast
unbekannt. Gab es wirklich einmal Außenseiter, ließen sie
sich durch suggestive Behandlung der Ärzte relativ leicht
kurieren.
    Diesem Volk erschienen die Verhältnisse in der Milchstraße
als ein einziges schreckliches Chaos.
    Dort regierten Gewalt, Terror und Lüge. Fast jeder versuchte,
sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen, und scheute dabei
vor keinem noch so bedenklichen Mittel zurück. Ständig gab
es irgendwo Krieg, unzählige Raumschiffe oder gar ganze Planeten
wurden dabei zerstört. Millionen intelligenter Lebewesen starben
einen schrecklichen und meist sinnlosen Tod.
    Die Menakkos wußten, daß das hauptsächlich auf
das Fehlen der geistigen Kommunikation zwischen den fremden Rassen
zurückzuführen war. In ihren Augen waren deren
    Angehörige bedauernswerte und unvollkommene Geschöpfe.
    Das ließ sich aber auch beim besten Willen nicht ändern.
Weltfremde Eiferer hatten Vorschläge in dieser Hinsicht gemacht,
waren aber stets bald eines Besseren belehrt worden. Die
verantwortlichen Leute auf Menak wußten sehr gut, was ihnen
bevorstehen mußte, wenn die Existenz ihres Volkes erst einmal
bekannt geworden war.
    Wußte eine Rasse darum, würden es unweigerlich früher
oder später auch andere erfahren. Ein Planet aber, der keine
Waffen besaß, weil er den Krieg nicht kannte, lud geradezu zur
Okkupation ein! Deshalb verharrten die Menakkos weiter in ihrer
selbst gewählten Isolation, in der Verborgenheit innerhalb der
Sternenfülle des galaktischen Zentrumssektors.
    Auch Kommandant Papel dachte nicht daran, die Existenz seines
Schiffes vorzeitig preiszugeben. Die Fremden lebten hier genauso
isoliert wie sein eigenes Volk, sie besaßen offenbar keinen
Hyperfunk. Das ließ die Möglichkeit offen, daß sie
sich ähnlich wie die Menakkos entwickelt hatten. Auch dann, wenn
sie keine Telepathen
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