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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie
Autoren: Perry Rhodan
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waren, konnte es also möglich sein, zu
einer vernünftigen Zusammenarbeit mit ihnen zu kommen.
    Der jetzt unbewohnte siebente Planet nützte ihnen ohnehin
nichts, weil sie ihn aus eigener Kraft nicht erreichen konnten. Eine
Verzichterklärung darauf konnte also nur rein symbolischer Natur
sein. Sie würde ihnen aber in anderer Hinsicht ungeahnte
Vorteile bringen. Der Große Rat von Menak würde nicht
zögern, ihnen technische Hilfe zu leisten, die sie innerhalb
kurzer Zeit die mühevolle Entwicklungsarbeit von Jahrhunderten
überspringen ließ.
    Papel unterlag einem großen Irrtum.
    Er konnte nicht ahnen, daß sich zur gleichen Zeit bereits
zwei Raumschiffe vom sechsten Planeten auf der Nachbarwelt befanden.
Sie waren von seinem Schiff nicht zu orten, weil sie über keine
atomaren Kraftanlagen verfügten.
    Fast gleichzeitig hatten sowohl die Yangs wie auch die Talos -
unter Einsatz gegenseitiger Spionage - die ersten brauchbaren
Raumschiffe gebaut. Diese entsprachen in etwa den Fahrzeugen, die
einst die ersten Menschen auf den irdischen Mond gebracht hatten. Der
Planet Trigon besaß
    keinen Mond, aber der siebente Planet kam ihm während der
Oppositionsstellung bis auf dreißig Millionen Kilometer nahe.
    Die beiden noch immer aufs äußerste verfeindeten
Nationen hatten vor kurzem den Wettflug dorthin begonnen. Er endete
mit einem Patt, weil beide Seiten dieselben Gegebenheiten
berücksichtigen mußten. Mit nur wenigen Stunden Abstand
landeten die kleinen Raumer auf Tragor.
    Natürlich beeilten sich beide Seiten sehr bei der
Bekanntmachung, ihr eigenes Schiff hätte den Planeten zuerst
erreicht. Das führte beiderseits zu Protesten und wüsten
Beschuldigungen der jeweils anderen. Sowohl die Yangs wie auch die
Talos beanspruchten die Nachbarwelt nun für sich allein.
    Innerhalb weniger Tage verschärfte sich die ohnehin schon
immer angespannte Lage bis ins Extreme.
    Der zuerst von dem Kolonistenschiff aus besiedelte Kontinent wurde
von beiden Nationen, nur durch eine schmale Pufferzone getrennt,
gemeinsam bewohnt. Die Talos saßen im warmen Süden, die
Yangs im Norden. Die einen hatten später den Ostkontinent für
sich in Anspruch genommen, die anderen den westlichen.
    Nun glichen alle drei Landmassen großen Heerlagern. Mehr als
eine Milliarde Menschen bewohnte Trigon, und entsprechend umfangreich
waren die beiderseits aufgestellten Armeen. Schiffe und Flugzeuge
standen zu Tausenden bereit zur Invasion. Doch die größte
Gefahr bildeten die Raketen mit atomaren Sprengköpfen, die auf
den Abschußrampen standen und nur noch auf den Zündimpuls
warteten.
    Ein Beobachter, der die Geschichte der Erde im 20. Jahrhundert
kannte, hätte hier traurige Parallelen festgestellt. Es fehlte
nur der sprichwörtliche kleine Funke, der dieses planetare
Pulverfaß zur Explosion bringen mußte.
    Und genau in diesem denkbar ungeeigneten Zeitpunkt näherte
sich der Pyramidenraumer der Menakkos dem Planeten Trigon...
    Die Besatzung fing zwar die Funk- und Fernsehsendungen auf, wußte
damit aber nicht viel anzufangen. Die Sprache, ein Gemisch aus
englischen und italienischen Ausdrücken,
    blieb ihnen unverständlich, weil sie keine Translatoren
besaßen. Nicht besser war es mit den Fernsehbildern, die von
den holografischen Bildsystemen gar nicht verwertet werden konnten.
    „Wir müssen näher an den Planeten heran,
Kommandant“, sagte die Navigatorin schließlich. „Nur
dann können wir durch telepathische Sondierung brauchbare
Informationen erhalten. Allem Anschein nach gibt es dort unten keine
Ortungssysteme, durch die wir entdeckt werden könnten.“
    „Es sind aber etwa zwanzig künstliche Satelliten
vorhanden“, wandte Papel ein. Der Ortungsspezialist winkte
jedoch ab.
    „Jch habe sie soeben überprüft, Kommandant. Es
handelt sich ausschließlich um Körper, die zur
Wetterbeobachtung oder Nachrichtenübermittlung gebraucht werden.
Wenn wir außerhalb der Atmosphäre bleiben, wird niemand
etwas von unserer Anwesenheit ahnen.“
    Der Schiffsführer wußte, daß er sich auf das
Urteil seiner Leute verlassen konnte, und gab die nötigen
Anordnungen. Das Pyramidenschiff nahm wieder Fahrt auf und bewegte
sich auf den größten Kontinent zu, der zur Zeit mitten in
der Tageszone lag. Bald hatten die Ortungen eine große Stadt
ausgemacht, und der Raumer steuerte sie an. Er ging dicht über
der Lufthülle in einen stationären Orbit. Dann öffneten
die Menakkos ihre Telepathiesektoren und konzentrierten sich auf die
von den
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