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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus
Autoren: Perry Rhodan
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abgestoßenen
Teilbewußtseine wieder aufzuspüren und sie dem Kollektiv
einzuverleiben. Die Zeit, die sie dafür benötigte, nutzte
Rurik. Er nutzte sie in einer für die Pehrtus-Intelligenz höchst
verblüffenden Weise.
    Rurik Conic führte eine Integration durch!
    Er nahm das Bewußtsein eines anderen Lebewesens in sich auf.
Das Kollektivwesen wunderte sich über die Unvollkommenheit der
Integration. Die beiden Bewußtseine verschmolzen nicht
vollkommen, sie klammerten sich nur aneinander. Dann machte Rurik
noch den Fehler, so stellte sie fest, daß er den organischen
Körper des aufgenommenen Bewußtseins nicht zerstörte,
um seinen Energiehaushalt auszugleichen.
    Mit geballter Aggression schlug die Pehrtus-Intelligenz erneut zu.
Aus der fünften Dimension rasten durch einen unsichtbaren Kanal
die Kräfte in das Kontaktgehirn. Dort spiegelten sie sich und
wurden gegen das Bewußtsein Rurik Conics abgestrahlt. Nun
erkannte das Kollektiv die Auswirkungen der Integration. Rurik setzte
seine ganze geistige Kraft nur zur Abwehr der eindringenden
Teilbewußtseine ein. Das zweite Bewußtsein hingegen
stellte lediglich seine Gefühle gegen den Aggressionstrieb der
Pehrtus.
    Dennoch gelang es der Mehrzahl der Teilbewußtseine, in den
Integrationspartner zu gelangen. Dort hörte der Kampf jedoch
nicht auf. Rurik fand immer wieder Öffnungen in seiner geistigen
Potentialebene, durch die er die Pehrtus-Bewußtseine abstieß.
Schließlich hatte er die Zahl der Fremdintelligenzen so weit
dezimiert, daß er sie sicher beherrschte. Das Kollektivwesen
zog sich vorerst zurück, um eine neue Strategie zu erarbeiten.
    Es beschloß, seine gesamte geistige Energie in einem Schlag
auf Rurik zu werfen und ihn so zu überwinden. Die Koordinierung
von annähernd einer Million Bewußtseinen war auch für
die Pehrtus-Kollektiv-Intelligenz keine leichte Aufgabe. Der Weg
eines jeden Teilbewußtseins mußte vorab festgelegt
werden. Das gleiche galt für die Zielpunkte im Bewußtsein
des Gegners. Das Kollektiv benötigte Zeit. So entstand eine
Pause in dem Kampf der geistigen Giganten.
    »Hörst du mich?« wisperte es in Rosy Breuers
Bewußtsein.
    »Rurik?« fragte sie gedanklich zurück.
    »Ja. Im Augenblick herrscht Ruhe. Sicher bereitet dieses
Wesen einen neuen Angriff vor. Ich will die Zeit nutzen und ihm
zuvorkommen. Wach du nach außen.«
    »Aber ich habe nicht die Kraft wie du. Ich bin ein ganz
normaler Mensch.«
    »Du brauchst mich nur zu warnen, Rosy. Ich muß mich
jetzt auf das Kontaktgehirn konzentrieren. Du wirst es spüren,
wenn ein neuer Angriff kommt. Dann rufe mich.«
    Rurik griff nach den wenigen Teilbewußtseinen, die noch in
ihm waren und schleuderte sie von sich. Dann begann seine eigentliche
Aufgabe. Das Ziel war das ungeheure Pehrtus-Gehirn, das ein Viertel
der SZ-1 -Zentrale füllte. Er wußte, daß es sich um
eine Projektion handelte, die körperliche Formen angenommen
hatte. Und er wußte, daß das Uchzplar des Keloskers die
Projektion zum Leben geweckt hatte. Dadurch war die
Auseinandersetzung mit dem Kollektivwesen zeitlich so vorverlegt
worden, daß die schlafenden Menschen an Bord der SOL bei
Kampfbeginn noch nicht dem tödlichen Griff des unheimlichen
Grüns erlegen waren.
    Rurik erfaßte das Uchzplar, das nutzlos unter der Decke der
Zentrale schwebte. Er dirigierte es so nahe wie möglich an das
künstliche Pehrtusgehirn heran. Bevor er es jedoch aktivierte,
manipulierte er die inneren Energiebahnen. Aus dem Uchzplar wurde
eine Waffe. Rurik gab den Einschaltimpuls.
    Im gleichen Augenblick begann das Gehirn wild zu zucken. Es wogte
und wallte. Eine Fülle völlig irrsinniger Steuerströme
aus dem Uchzplar beeinflußte es. Dem Kunstwesen der
Pehrtus-Intelligenz blieb nur die Flucht. Die Flucht in die
Versteinerung. Doch die Manipulation durch das keloskische
Energiefeld ging unerbittlich weiter. Sie zwang das Gehirn zum
Schrumpfen. Es wurde
    kleiner und kleiner.
    Als es nur mehr einen Meter durchmaß, stürzte es in
einer Implosion in sich zusammen und verschwand.
    »Rosy! Das Pehrtus-Gehirn ist vernichtet. Den Rest muß
ich allein durchstehen. Wir trennen uns jetzt wieder, denn bei meinem
nächsten Schritt muß ich allein sein. Auf Wiedersehen.«
    Das Bewußtsein der Frau antwortete nicht. Auf Wiedersehen,
das hatte so menschlich geklungen. Und doch fühlte sie, daß
an Rurik nichts Menschliches mehr war. Sein geistiges Pendel war vom
einen Extrem als Tier, Instinktmensch oder Schiffstrottel in das
Gegenteil
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