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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus
Autoren: Perry Rhodan
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zurückfloß. Erstaunlich daran
war, daß der Rückfluß nicht über das
projizierte Kontaktgehirn lief, sondern den direkten Weg gewählt
hatte.
    Der Partner wehrte sich!
    Die bislang vorsichtige Vorgehensweise war sofort vergessen. Das
Kollektiv schlug mit aller Macht zu.
    In der SZ-1-Zentrale geschahen so viele Dinge gleichzeitig, daß
Rosy Breuer sie gar nicht alle wahrnehmen konnte. Das Pehrtus-Gehirn
blähte sich schlagartig auf und vergrößerte sein
Volumen auf den hundertfachen Wert. Es füllte nun ein Viertel
des Kommandostands aus und reichte bis
    unter die Decke. Der Kelosker Dobrak wurde von der ungeheuren
Masse des Gehirns fast völlig bedeckt. Nur sein Kopf und ein
Tentakel ragten noch unter der wallenden Masse hervor.
    Rosy war zu keinem Wort mehr fähig. Sie fühlte sich von
den bösartigen Gedanken, die aus dem Pehrtus-Gehirn auf sie
eindrangen, völlig verwirrt. Ihr Arm zeigte auf den Kelosker.
Rurik erkannte nun auch die Gefahr, in der Dobrak schwebte. Das
Gehirn würde ihn zerquetschen.
    Rurik blickte kurz zu dem Kelosker. Dann glitt dieser unversehrt
unter der Gehirnmasse hervor.
    Mit dem Aufblähen des Gehirns war der grüne Schlauch zu
Ruriks Stirn verschwunden. Dafür erfüllte jetzt ein dunkles
Grün den ganzen Raum. Die grüne Substanz verdichtete sich
mehr und mehr um Ruriks Körper. Rosy sah, wie sich der Mann
unter Schmerzen krümmte. In das einhüllende Grün kam
Bewegung. Es floß in den Körper Ruriks. Es drang durch
seine Haut, ohne daß der Solaner etwas dagegen tun konnte. Nun
wuchs auch Rurik. Sein Körpervolumen verdreifachte sich etwa.
    Und er begann zu glühen. Erst war es ein sanftes Leuchten,
dann schlugen Blitze durch den Raum, von dem Pehrtus-Hirn zu Rurik:
Das Grün verschwand mit seinen letzten Resten im Körper
Ruriks. Der Mann stürzte zu Boden und wand sich unter heftigen
Krämpfen.
    Rosy wollte aufspringen und zu Hilfe eilen. Aber eine Macht hielt
sie zurück. Etwas preßte sie in die Ecke, in
    die sie sich gekauert hatte.
    Eine Stimme erklang.
    »Ich bin die Macht, und ich fordere die Integration. Es ist
völlig sinnlos, sich zu wehren.«
    Rosy preßte sich die Ohren zu. Das half jedoch nichts, denn
die widerliche Stimme drang direkt in ihr Bewußtsein. Sie
ahnte, daß das Gehirn auf gedanklicher Basis mit Rurik Conic
gesprochen hatte.
    Erneut zuckten energetische Entladungen durch den Raum. Die
Umgebung verschwamm vor Rosys Augen. Wände und Konsolen wirkten
plötzlich schief oder gebogen. Farben veränderten sich
willkürlich in Bruchteilen von Sekunden. Der Krach der
Entladungen dröhnte in den Ohren der Frau.
    In diesem Chaos wälzte sich Rurik Conic, der jetzt förmlich
von innen heraus glühte.
    »Integration! Integration!« schrie dazu immer wieder
die ekelerregende Stimme des Pehrtus-Gehirns.
    Rurik Conic kam wieder schwankend auf die Beine. Er stolperte
hinüber zu Rosy Breuer und ergriff ihre Hand. Die Frau empfand
keine Furcht neben der fast fünf Meter großen leuchtenden
Gestalt. Sie blickte hoch und sah, daß Rurik ihr etwas sagen
wollte. Über seine Lippen kam jedoch nur ein Stöhnen.
    »Versuch es, Rurik!« rief sie ihm zu. »Wenn ich
dir helfen kann, ist mir jedes Mittel recht.«
    Die riesige Gestalt Rurik Conics sank auf die Knie. Der Mann
bückte sich, bis sein Kopf dicht an dem Ohr der Frau war. Rosy
sah, daß der haarlose Schädel durchsichtig geworden war.
Sie blickte direkt auf das Gehirn Ruriks.
    Plötzlich vernahm sie Ruriks Stimme in ihrem Kopf. Der so
grotesk veränderte Mensch war nicht mehr in der Lage, seine
natürlichen Sprechwerkzeuge zu benutzen. So drangen seine
Gedanken direkt in Rosy Breuers Bewußtsein.
    »Ich brauche deine Hilfe gegen das Böse. Was ich
verlange, ist viel, sehr viel. Ich brauche dein Bewußtsein
    mit allen seinen originalen Gefühlen.«
    »Ich weiß nicht, wie du es nehmen kannst, Rurik«,
sagte Rosy mit tonloser Stimme. »Aber nimm es dir.«
    »Es kann dein Ende bedeuten.«
    »Auch dann!«
    Der erste heftige Schlag war fast erfolgreich abgeschlossen, als
die Kollektiv-Intelligenz der
    Pehrtus eine neue Veränderung feststellte. Eben noch hatte
sie über die Hafte des Bewußtseins des Partners beherrscht
und sich im Gefühl des sicheren Sieges geglaubt. Da leitete
dieser plötzlich durch ein unbemerkt gebliebenes Loch einen Teil
des Pehrtus-Bewußtseins ab. Die restliche Intelligenz, die sich
für die Auseinandersetzung fest in der vierten und fünften
Dimension verankert hatte, hatte Mühe, die
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