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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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umgekehrt wurden und somit die Temperaturen des
Abends am Morgen und die des Morgens am Abend aufgenommen zu sein
schienen.
    Machraq brauchte noch nicht einmal zwanzig Minuten, um das
Programm zu erstellen. Dann schritt er hinaus in die Halle, in der
die Zentraleinheit stand, und machte den beiden Wachhabenden klar,
daß er in der kommenden Nacht an der Hauptsteuerkonsole zu
arbeiten gedenke. Unter Sanssouqs mentaler Leitung gebärdete er
sich wie einer, dem eine geniale Lösungsmöglichkeit
eingefallen war. Er wolle die Konsole während der Nacht für
sich haben,
    ließ er wissen. Und da die Wachhabenden nicht zu dem Kreis
gehörten, der von den inzwischen gegen Machraq lautgewordenen
Verdacht wußte, waren sie mit all seinen Wünschen
einverstanden. Schließlich war Machraq eine der Koryphäen
des Teams.
    Um T minus zwei Stunden stand Sanssouq vor den Gemächern des
Laren. Senghor-Laa war pünktlich. Auf demselben Weg, den Machraq
in der vergangenen Nacht genommen hatte, bewegten sie sich in
Richtung des Konferenzraums. Gesprochen wurde unterwegs nur sehr
wenig. Sanssouq konnte nicht feststellen, ob der Lare wirklich
bewaffnet war. Davon hing jedoch das Gelingen seines Planes ab. Die
Ungewißheit machte ihm zu schaffen.
    Auf dem Weg zum Konferenzraum erteilte Sanssouq dem
Wissenschaftler Machraq den Befehl, sich ebenfalls in Richtung dieses
Raumes zu bewegen. Machraq gehorchte, wie es nicht anders zu erwarten
gewesen war. Er erreichte den Konferenzraum früher als
Senghor-Laa und sein Begleiter. Die weite Halle war leer und nur
notdürftig beleuchtet.
    Dort, wo er sich gestern nacht von Machraq getrennt hatte, blieb
Sanssouq auch diesmal stehen.
    „Weiter kann ich nicht", sagte er. „Das Risiko
wäre zu groß. Bleib vor der Tür der Halle stehen.
Dorthin schicke ich Ingro!"
    Die kühle Ruhe des Laren war weiter nichts als Maske.
Innerlich fieberte er dem Abenteuer mit der schönsten Frau der
Milchstraße entgegen. Bedenkenlos wandte er sich ab und schritt
weiter in Richtung des Konferenzraums. Sanssouq ließ ihn ein
halbes Dutzend Schritte weit gehen, dann schlug er erbarmungslos zu.
Er hatte gelernt, mit dem Laren umzugehen. Es gab keine
Schwierigkeiten mehr. Ohne Widerstand beugte sich Senghor-Laas
Bewußtsein dem seinen.
    Der Lare öffnete die Tür des Konferenzraums. Er schritt
weiter in Richtung des Rechenzentrums. Machraq gesellte sich zu ihm,
ohne daß er davon Notiz nahm - aber wer die beiden Männer
sah, wie sie in Gedanken versunken nebeneinander einhergingen, der
mußte zu dem Schluß gelangen, daß sie bewußt,
wenn auch ein wenig gedankenverloren, einem gemeinsamen Ziel
zustrebten.
    In der Halle, in der die Zentraleinheit installiert war, machte
Machraq sich sofort an die Arbeit. Der weite Raum war menschenleer:
Man hatte Machraqs Aufforderung, ihn bei seinem wichtigen Vorhaben
inRuhe zulassen, befolgt. Machraq lud das Programm, das er wenige
Stunden zuvor erstellt hatte. In den Speichergeräten des zweiten
Großraums begann die Umkehrung der Datenserien. Die
Spuren-Datenbank ließ das Programm ungeschoren. Ihre Formate
waren zu verworren, zu unterschiedlich, als daß sich hier eine
Änderung hätte vornehmen lassen, ohne daß dies bei
einer späteren Analyse bemerkt worden wäre. Die
Koordinaten-Datei jedoch hatte ein einheitliches Format. Die Angabe
einer galaktischen Position war formalisiert:
    Sie bestand aus acht Feldern, von denen jedes Zahlenwerte in einem
bestimmten, konstanten Format enthielt. Auf die Koordinaten-Datei
wirkte Machraqs Programm ein. Es kehrte das unterste zuoberst. Es
drehte die Datei einfach um. Der letzte Datensatz wurde an die erste
Stelle geschrieben und der erste an die letzte. Und so weiter. Die
Spurenanalyse ging davon aus, daß zum Spurensatz Nr. 13, um nur
ein Beispiel zu nennen, der Koordinatensatz Nr. 13 gehörte. Da
aber die Reihenfolge der Koordinatensätze durch Machraqs
Programm umgedreht wurde, war die Zuordnung von jetzt an verfälscht.
Die Analyse würde trotzdem noch zu einem Ergebnis gelangen. Aber
das Ergebnis war notwendigerweise falsch, weil die Koordinaten
vertauscht worden waren.
    Am Morgen - oder vielleicht noch in der Nacht -würden
Maylpancers Spezialisten feststellen, daß abermals jemand einen
außerplanmäßigen Datenzugriff getätigt hatte.
Daran lag Sanssouq nichts. Wenn alles nach Plan ging, würde
Maylpancer den Wissenschaftler sogar auf frischer Tat ertappen. Aber
daß die Reihenfolge der Koordinaten-Datensätze umgedreht
worden war, davon
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