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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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die Hand auf dem Rücken.
    „Es ist ziemlich dunkel hier", sagte er höhnisch.
„Wenn ich mir das Ding genau ansehe, sieht die Prägung
mehr nach zweihundert aus. Du schuldest mir also noch einhundert."
    „Das ist nicht wahr!" rief Sanssouq. „Zeig mir
die Marke, und ich beweise dir, daß sie fünfhundert wert
ist."
    Makko blickte den Stämmigen an.
    „Er wird aufsässig. Lingutt. Ich glaube, du wirst dich
um ihn kümmern müssen."
    „Wird gemacht", versprach Lingutt.
    „Ich habe kein Geld mehr", sagte Sanssouq. „Das
war meine letzte Marke."
    „Sieh nach, Lingutt!" befahl Makko.
    „Wird gemacht!"
    Er kam auf Sanssouq zu. Sanssouq spürte die Gefahr. Er mußte
sich dagegen wehren. Ein Ruck fuhr durch sein Bewußtsein.
    Und plötzlich sah die Welt ganz anders aus.
    Das Bild, das die Augen in seinem Gehirn erzeugten, bestand aus
drei Sektoren. Jeder Sektor zeigte die Umgebung aus einem anderen
Blickwinkel. Gleichzeitig spürte er die Anwesenheit fremder
Gedanken. Er fühlte die Gier, die Makko beherrschte, und
Lingutts Freude über die bevorstehende Schlägerei. Aber die
fremden Gedanken waren leise und schwach. Wenn er sich anstrengte,
konnte er sie beiseite schieben, bis sie nicht mehr wahrnehmbar
waren.
    Er sah sich selbst in zwei der drei Bildsektoren. Kein Zweifel -
er blickte durch Makkos und Lingutts Augen ebenso wie durch die
eigenen! Lingutt war stehengeblieben. Wenn er den Druck auf Lingutts
Bewußtsein verringerte, spürte er die Ratlosigkeit, die
den Stämmigen befallen hatte.
    Da machte er einen Versuch.
    Er befahl Makko, dorthin zu gehen, wo er die Wertmarken
aufbewahrte. Makko schien sich gegen den Befehl zu sträuben;
aber Sanssouq brauchte den Druck nur ein wenig zu verstärken, da
brach der Widerstand des anderen zusammen. Durch Makkos Augen sah
Sanssouq, wie der Schäbige auf eine Theke zuging, die sich im
Hintergrund des Raumes an der Wand entlang erstreckte. Makko trat
hinter die Theke und bückte sich. In seinem Blickfeld erschien
ein metallener Behälter mit einer Schaltleiste.
    „Öffne!" befahl Sanssouq.
    Er sprach den Befehl nicht wirklich aus. Er dachte ihn ... mit
Makkos Bewußtsein!
    Makko betätigte die Schaltleiste. Der Behälter öffnete
sich.
    Stapel bunter Wertmarken wurden sichtbar.
    „Wreviel ist das ... ungefähr?" wollte Sanssouq
wissen.
    Makko richtete sich auf.
    „Knapp dreißigtausend", antwortete er mit
mürrischer Stimme.
    „Nimm zwanzigtausend und gib sie Sanssouq!" befahl
Sanssouq.
    Makko wühlte in den Marken und kam mit einer Handvoll davon
zum Vorschein. Er trat hinter der Theke hervor und gab Sanssouq die
Marken. Der schob sie in die Tasche.
    „Setzt euch!" dachte Sanssouq.
    Makko und Lingutt setzten sich nebeneinander auf eine der Bänke.
Sanssouq wandte sich ab. Er schritt durch den Gang hinaus in den Hof.
Die Tür schloß sich hinter ihm. Noch immer war er Herr der
beiden fremden Bewußtseine. Durch Lingutts Augen sah er Makko
und durch Makkos Augen Lingutt auf der Bank sitzen. Die beiden
rührten sich nicht.
    Sanssouq sprang über die niedrige Mauer und gelangte in eine
schmale Straße, die zwischen kahlen, unansehnlichen Fassaden
dahinftihrte. Er wandte sich nach rechts, weil er von dort die
Geräusche des Verkehrs hörte. Nach etwa zweihundert
Schritten erreichte er den Rand einer breiten Straße, auf der
endlose Ströme von Fahrzeugen sich in beiden Richtungen
bewegten.
    Lingutt und Makko saßen noch immer auf der Bank.
    Sanssouq ließ das Bild, das er mit den eigenen Augen sah,
auf sich einwirken. Er erinnerte sich nicht, ähnliches jemals
zuvor gesehen zu haben, und dennoch kam es ihm bekannt, sogar
vertraut vor. Er überlegte, ob die Zecherei der vergangenen
Nacht zu einem Gedächtnisschwund geführt haben könne.
    Zur rechten Hand bildete die Straße eine Bucht. Am Rande der
Bucht standen bunte Säulen,
    Rufsäulen, dachte Sanssouq.
    Er suchte sich eine davon aus. Die Säule reichte ihm bis zu
den Hüften. In die kleine Deckfläche war eine Schaltertaste
eingearbeitet. Unter der Taste stand eine phosphoreszierende Schrift.
    TASTE DRÜCKEN UND NACH SUMMZEICHEN SPEZIELLE WÜNSCHE
BEKANNTGEBEN. WARTEN, BIS WAGEN ANFÄHRT.
    Sanssouq drückte die Taste. Die Säule begann zu summen.
    „Ich brauche eine Hotelunterkunft. Bin fremd in dieser
Stadt."
    „Haben Sie besondere Wünsche bezüglich Lage des
Hotels oder Preisklasse?" fragte eine Stimme aus der Säule.
    Sanssouq meinte, in seiner Lage könne es nicht schaden, alle
Extravaganz zu
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