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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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würde niemand etwas bemerken. Das war die
Schönheit des Planes, den Sanssouq entwickelt
    hatte. Die Experten würden weiterrechnen, ohne zu wissen, daß
ihre Daten der Wirklichkeit nicht mehr entsprachen.
    Machraqs Programm lief zwei volle Stunden lang. Vierzehn der
insgesamt 1024 Prozessoren der Zentraleinheit waren damit
beschäftigt, die Original-Datei und ihre beiden Kopien
umzuwandeln. Wer die Schnelligkeit des Großrechners kannte, der
vermochte zu ermessen, wie gewaltig der Datenbestand sein mußte,
wenn die Verarbeitung so lange Zeit beanspruchte.
    Um T minus eine Stunde, während Machraqs Programm noch lief,
war Sanssouq von neuem auf dem Weg zum Silbermondtrakt. Aus dem
großen Schrank in Mammas Wohnung holte er Ochmars präparierte
Leiche und schleppte sie hinunter in den Hof. Da alles gründlich
vorbereitet war, nahm dieser Vorgang nur wenige Minuten in Anspruch.
In einem Fach über dem Armaturenbrett des Gleiters fand Sanssouq
einen Block mit dünnen Schreibfolien und einen Stift. Er riß
ein Stück Folie ab und schrieb darauf: SANIJAH IST GERÄCHT.
Die Folie schob er in die Brusttasche von Ochmars Montur, und zwar
so, daß sie ein wenig herausragte. Dann schloß er das Luk
des Laderaums und kehrte in die Burg zurück.
    Um T minus 30 Minuten weckte er Tantur, der im Vorraum von
Maylpancers Gemächern eingenickt war. Der Alte fuhr auf.
    „Es ist soweit", sagte Sanssouq.
    Wenige Minuten später war Maylpancer zur Stelle.
    „Was hast du zu berichten?" fragte er den Terraner.
    „Der Lare hat sich mit Machraq getroffen", antwortete
Sanssouq. „Sie sind beide im Rechenzentrum."
    Maylpancer wandte sich an Tantur.
    „Bist du bewaffnet?"
    „Ich bin hier, um dich zu schützen, Herr", sagte
der Alte. „Ich bin immer bewaffnet!"
    „Dann komm!"
    Für Sanssouq hatte Maylpancer eine andere Anordnung.
    „Gehe in deine Kammer und warte dort auf mich! Wenn ich
zurückkomme, werde ich dir den Mörder deines Vaters
nennen."
    Er stutzte plötzlich, als er Sanssouq lächeln sah.
    „Oder kennst du ihn schon?"
    „Ich kenne ihn", bestätigte Sanssouq. „Ich
frage jeden, dem ich begegne, nach den Ereignissen von Teringhe Khan.
Auch diejenigen, deren Bewußtsein unter meiner Kontrolle
steht."
    Maylpancer machte das Zeichen der Zustimmung.
    „Senghor-Laa hat Neufdur umgebracht. Ich war nicht Zeuge,
aber er hat zu mir davon gesprochen."
    Dann schritt er mit Tantur davon.
    Sanssouq mißachtete den Befehl, der ihm gegeben worden war.
Er hielt sich in Richtung des Silbermondhofes. Durch Machraqs und des
Laren Augen beobachtete er, wie sich die Lage in der Tiefe des Berges
entwickelte.
    Machraqs Programm war inzwischen abgeschlossen. Eine Zeitlang,
während Sanssouq mit Maylpancer sprach, standen der
Wissenschaftler und der Lare reglos vor der Hauptsteuerkonsole.
Später, als er sich auf dem Weg zum Silbermondhof befand, setzte
Sanssouq Machraq wieder in Tätigkeit. Er gab ihm den Befehl, die
Daten einiger besonders prägnanter Spurensätzeabzurufen und
auf den Bildschirm zu spielen.
    Damit war der Wissenschaftler beschäftigt, als Maylpancer und
Tantur die Halle des Rechenzentrums betraten. Die beiden Männer
an der Konsole bemerkten sie erst, als die Obskoner nur noch wenige
Schritte hinter ihnen standen. Da dröhnte Maylpancers Stimme:
    „Ist das die Aufgabe des Beraters - mich zu verraten?"
    Sanssouq ließ Machraq und den Laren herumwirbeln. Der
entscheidende Augenblick war gekommen. Er durfte keine Zehntelsekunde
vergeuden -oder Maylpancer würde bemerken, daß die beiden
Männer sich abnormal verhielten.
    „Gefahr!" signalisierte er dem Laren. „Du mußt
ihn töten!"
    Senghor-Laa reagierte sofort. Die rechte Hand fuhr in eine Tasche
des glitzernden Umhangs und kam mit einer kleinen, seltsam geformten
Waffe wieder zum Vorschein.
    „Wehre dich!" befahl Sanssouq dem Wissenschaftler.
    Machraq stieß einen heiseren Schrei aus und warf sich auf
Tantur, der ihm am nächsten stand. Inzwischen hatte Maylpancer
auf die Bedrohung, die von Senghor-Laa ausging, blitzschnell
reagiert. Er warf sich zur Seite. Die Hand fuhr zum Gürtel und
riß den klobigen Blaster hervor.
    „So nicht!" schrie Tantur zornig und wich vor dem
angreifenden Wissenschaftler zurück.
    Er glaubte seinen Herrn in Gefahr und riß in unbeherrschter
Wut die Waffe hervor. Durch Machraqs Augen sah Sanssouq, wie die
Kuppe des Daumens sich über den Auslöser schob.
    Auf der anderen Seite hatte Maylpancer inzwischen den Laren im
Visier. Senghor-Laa reagierte
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