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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner, überlegte
Senghor-Laa, wußte genau, daß er einfach zerquetscht
werden würde, wenn er es wagte, das Licht des Hetos zum Narren
zu halten.
    „Ich werde kommen", sagte er.
    „Nein", widersprach Sanssouq: „Ich werde dich
abholen. Ich habe eine Menge Vorbereitungen getroffen und muß
den zeitlichen Ablauf unter Kontrolle haben."
    „Also gut: Du holst mich ab", stimmte der Lare
widerwillig zu und gab zu erkennen, daß er damit das Gespräch
für beendet hielt.
    Sanssouq aber blieb stehen.
    „Was willst du noch?"
    „Die Vorbereitungen haben mich nicht nur Mühe, sondern
auch Geld gekostet", lautete die Antwort. „Jetzt, glaube
ich, ist es an der Zeit, daß du mir einen kleinen Vorschuß
gibst."
    „Wieviel?"
    „Zwei Drittel des Betrages. Soviel brauche ich, um meine
Schulden abzudecken."
    Eines Tages, dachte Senghor-Laa, würde man diesen Terraner in
einen larischen Stützpunkt bringen und dort verhören
müssen. Er verstand es anscheinend, die massiven
Sicherheitsvorkehrungen der Obskoner ohne sonderliche Mühe zu
unterlaufen. Ein Mann, der es fertigbrachte, dem Ersten Hetran der
Milchstraße die Geliebte abspenstig zu machen, und sei es
    auch für ein Rendezvous mit einem Dritten, besaß
Kenntnisse, die auch für die Laren von Bedeutung waren.
    Er holte das Verlangte. Sanssouq erhielt sechzig größere
Stück der rotleuchtenden Substanz, von denen jedes zehn Gold
wert war. Auf dem Weg zum Ausgang hielt der Terraner noch einmal an.
    „Ich an deiner Stelle würde heute abend nicht
unbewaffnet kommen", sagte er. „Man weiß nie, ob
nicht doch etwas schiefgeht."
    „Ich bin nie ohne Waffe", wies ihn der Lare zurecht.
    Um T minus vier Stunden befand Sanssouq sich wieder in seinen
Räumen und trank zwei weitere Becher Kahwe. Daß er
Senghor-Laa sechshundert Springergold abgeluchst hatte, freute ihn
und machte es ihm möglich, die Müdigkeit leichter zu
ertragen. Das Geld würde ihm zustatten kommen, denn auf Gäa
hatte man ihn nicht eben großzügig mit Geldmitteln
versehen - wohl aus Furcht, er werde damit durchbrennen.
    Noch immer war die Frage, ob es ihm rechtzeitig gelingen würde,
Selengi zu verlassen, seine größte Sorge. Seit sich
Maylpancers Hauptquartier hier befand, war Selengi eine Art
Verkehrsknotenpunkt geworden. Händler, die den Obskonem zu
verkaufen suchten, was sie brauchten - und auch das, was sie nicht
brauchten -, gingen auf Selengi ein und aus. Aber es war eben doch
nicht so, daß alle paar Minuten ein Raumschiff startete oder
landete. Alle paar Stunden, das kam der Wahrheit schon näher.
Wenn er Pech hatte, würde ein ganzer Tag vergehen, bis das
nächste Fahrzeug von Selengi startete.
    Soviel Zeit hatte er nicht. Maylpancer würde binnen weniger
Stunden nach ihm zu suchen beginnen. Er hatte sich vorgenommen, ins
Getto von Yeti zu fliehen, wenn er nicht innerhalb von drei Stunden
eine Gelegenheit fand, Selengi zu verlassen. Die Leute im Getto
würden ihn freundlich aufriehmen, obwohl er es gewesen war, der
Ochmar vor der Züchtigung bewahrt hatte. Ochmars Leiche würde
Sanssouq als Freund der Gettobewohner ausweisen.
    Im Getto würde er sich verstecken müssen, bis Maylpancer
zu der Überzeugung gekommen war, daß weitere Suche nicht
mehr fruchtete. Wie lange das sein würde, konnte Sanssouq nicht
beurteilen. Er würde aushallen - soviel war klar -, bis die
Gefahr sich verzogen hatte und er ohne übergroßes Risiko
am Raumhafen nach einer Passage fragen konnte.
    Vorerst aber hatte er noch die Hoffnung, daß es ihm binnen
kürzester Zeit gelingen werde, ein startbereites Schiff zu
finden, dessen Kapitän sich dazu überreden ließ, ihn
mitzunehmen. Die Kraft seiner Überredung würde durch ein
paar hundert Springergold um ein Vielfaches verstärkt werden.
    Um T minus drei Stunden setzte Sanssouq den Wissenschaftler
Machraq in Tätigkeit. Er begab sich in denselben Arbeitsraum, in
dem er in der vergangenen Nacht bereits mehrere Stunden zugebracht
hatte. Diesmal jedoch tätigte er keinen Datenzugriff, sondern er
stellte ein kleines, anspruchsloses Programm zusammen. Es hatte die
Aufgabe, zwei parallel laufende Datenserien in antiparallel laufende
Serien zu verwandeln. Gäbe es zum Beispiel eine Serie, die die
während eines Tages gemessenen Temperaturen festhielt, und eine
zweite, dazu parallel laufende, die die Zeitpunkte angab, an denen
die Messungen vorgenommen wurden, so würde Machraqs Programm
dafür sorgen, daß entweder die Serie der Temperaturen oder
die der Zeitpunkte
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