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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts
Autoren: Perry Rhodan
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zu erkennen, ob die Mitteilung Eindruck auf ihn machte.
    „Wann - und wer?" fragte er.
    „In der kommenden Nacht. Wer? Ich dachte, darüber wären
wir uns im klaren."
    „Gewiß. Aber er hat das Innere des Berges nie
betreten. Ich glaube auch, er versteht nicht viel von Rechnern und
solchen Dingen. Um das durchzuführen, was er im Sinn hat,
brauchte er einen Helfershelfer."
    Sanssouq nickte. Maylpancer kannte diese terranische Geste. i„Also
wer?" drängte er.
    „Machraq."
    Diesmal staunte der Obskoner. i„Machraq...?"
    „Ich werde dir den Beweis dafür liefern",
versicherte Sanssouq.
    Maylpancer starrte vor sich hin. Als er wieder • aufsah, war
ihm nicht anzumerken, ob er Sanssouqs Behauptung Glauben schenkte
oder nicht.
    „Du bist in Senghor-Laas Bewußtsein eingedrungen?"
fragte er.
    „Ich kann nicht eindringen, nur die Kontrolle übernehmen."
    „Du kannst den Laren zwingen, Fragen zu beantworten?"
    Ja."
    „Du weißt, worum es bei diesem Projekt geht?"
    Ja."
    „Worum?"
    „Um die Auffindung des Verstecks, in das sich die
terranische Restmenschheit zurückgezogen hat."
    Maylpancer starrte ihn an.
    „Dabei brennt dir nicht das Herz?"
    Sanssouq hielt dem durchdringenden Blick mit stoischer Ruhe stand.
    „Ich komme von Teringhe Khan", antwortete er. „Als
die Laren die Milchstraße überfluteten, ließ das
Solare Imperium uns im Stich. Ich bin der Menschheit durch nichts
verpflichtet." Maylpancer setzte die Musterung noch eine
Zeitlang fort. Dann sagte er:
    „Ich werde das genau wissen müssen. Bist du bereit,
dich einer Prüfung zu unterziehen?" Sanssouq wußte,
was für eine Art Prüfung gemeint war: mit Wahrheitsdrogen
und modernsten psychophysischen Verhörmethoden. Niemand, auch er
nicht, kam bei einem solchen Verhör mit der Unwahrheit durch.
Die Frage war: Wann würde das Verhör stattfinden?
    „Ich bin bereit", antwortete Sanssouq.
    „Gut. Ich werde nach dir rufen, wenn es soweit ist."
    „Und heute nacht?" fragte der Terraner.
    „Du glaubst wirklich, daß der Lare heute nacht schon
zuschlägt?"
    „Ich weiß es."
    „Wende dich an Tantur! Er soll mich wecken, wenn es soweit
ist!"
    9. DAS UHRWERK LÄUFT
    Sanssouq hatte die Kontrolle über Machraqs Bewußtsein
so weit gelockert, daß der Wissenschaftler endlich Schlaf fand.
Er hatte sich in sein Quartier zurückgezogen und der Aufsicht
gemeldet, daß er sich unwohl fühle und deswegen später
zur Arbeit erscheinen würde. Als Machraq einschlief, wurde das
Bild, das Sanssouq durch seine Augen sah, schwach und matt und
verlosch schließlich ganz. Aber auf der untersten Ebene des
Bewußtseins gab es noch immer einen spürbaren Kontakt, der
bewies, daß das Gehirn des Obskoners auch im Schlaf noch tätig
war.
    Am späten Vormittag machte sich Sanssouq auf den Weg zum
Silbermondtrakt. Mamma war inzwischen in ihr Appartement in der Nähe
des Laren zurückgekehrt. Sie ließ den Terraner ein. „Heute
nacht ist die Nacht!" sagte er. „Senghor-Laa wird
entlarvt?" Ja."
    Er erklärte ihr seinen Plan - oder vielmehr das, was sie für
seinen Plan halten sollte. Der Lare würde in Machraqs Begleitung
das Rechenzentrum aufsuchen und die Datenbestände zu
    verfälschen oder zu vernichten versuchen - nachdem er auf
Mikrokassette eine Kopie für sich angefertigt hatte.
    „Bevor Maylpancer ihn überrascht, sollte er Ochmar noch
einmal zu sehen bekommen", schlug Sanssouq vor.
    Mamma war Feuer und Flamme für diese Idee.
    „Wohin sollen wir ihn bringen?"
    Sanssouq schüttelte den Kopf.
    „Nicht wir - ich! Du mußt dich aus der Sache
heraushalten. Es kann sein, daß Senghor-Laa die Konfrontation
mit Maylpancer nicht überlebt. Dann wird es Untersuchungen
geben, und die Laren werden jeden, der mit Senghor-Laa zu tun
hatte,in die Zange nehmen. Du darfst also nichts wissen. Du hältst
dich aus der Sache heraus!"
    „Der Erste Herr von Obskon ist mein Vetter!"
protestierte sie. „Sie werden sich nicht erlauben ..."
    „Sie werden, verlaß dich darauf!" fiel er ihr ins
Wort. „Denn für den Laren ist der Obskoner nicht mehr als
ein Terraner. Und du weißt, wie sie mit uns umgesprungen sind."
    Das stimmte sie nachdenklich.
    „Was soll ich tun?" wollte sie wissen.
    „Geh weg von hier. Halte dich in deiner eigentlichen Wohnung
auf und verschaffe dir Gesellschaft, die später für dich
aussagen kann, wenn die Laren kommen. Aber sieh zu, daß ich in
diese Gemächer eindringen kann, um Ochmar abzuholen. Ich werde
zu Beginn der Nacht kommen - etwa zwei Stunden vor
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