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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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ein
vernunftgesteuertes Lebewesen werden können?"
    „Wahrscheinlich nicht", antwortete Pan. „Mein
Volk hat das Regis Hloki so massiert gegen die Sleeks eingesetzt,
dass sie sich von der Wirkung nicht mehr erholen dürften. Es ist
besser so."
    „Dennoch bedaure ich es", sagte ich. „In ihrer
Art waren die Sleeks eine hochinteressante Erscheinung der Evolution.
Ich frage mich, warum sie es vorzogen, die Intelligenzen fremder
Planeten in geistige Umnachtung zu stürzen, anstatt friedlichen
Handel zu treiben."
    „Auch in dieser Hinsicht kann ich nur Vermutungen
anstellen", meinte Pan. „Sie stützen sich allerdings
auf Impulse, die von meinem Volk aufgefangen wurden. Wahrscheinlich
glaubten die Sleeks, dass sie Handel mit den Bewohnern fremder Welten
trieben, indem sie sie in Träume versetzten und sich dafür
von ihnen nahmen, was sie als ihr Honorar ansahen. So betrachtet,
müssen sie das Regis Hloki wohl für eine besonders
wertvolle Ware gehalten haben."
    „Eine seltsame Mentalität", erwiderte ich.
„Vielleicht waren die Sleeks auch nur verrückt. Woher
mögen sie gekommen sein?"
    „Das werden wir wahrscheinlich niemals erfahren",
erwiderte Pan. „Ich denke, sie kamen von sehr weit her,
vielleicht aus einer Galaxis am anderen Ende des Universums, aus der
andere Intelligenzen sie wegen ihrer scheußlichen Angewohnheit,
Träume zu verkaufen, ohne das Einverständnis der
Betroffenen einzuholen, vertrieben haben."
    Ich nickte und versuchte mir die Heimatgalaxis der Sleeks
vorzustellen. Vielleicht hatten sie in der Blütezeit ihrer
Entwicklung über diese Galaxis geherrscht. Sicher wäre ihre
Entwicklung auch ohne die Abhängigkeit von geistigen Prothesen
auf den absteigenden Ast geraten, so wie das bislang noch mit jeder
Kultur geschehen war. Andere Intelligenzen hatten Kulturen und
Sternenreiche aufgebaut, waren schließlich stark genug
geworden, um sich erfolgreich gegen die lästigen und
gefährlichen Traumhändler zu wehren. Wahrscheinlich hatten
sie die Sleeks vernichtet, wo sie ihrer habhaft geworden waren, und
nur zweihundert Rüdesheimern war es gelungen, der Vernichtung zu
entgehen.
    Nur um in der Galaxis Myorexis-Chanbar in den Laktonen ihre
Meister zu finden.
    Nein! korrigierte ich mich. Die Laktonen allein hätten sich
gegen die Sleeks nicht wehren können. Das hatte nur die
Zusammenarbeit von Menschen, Laren und Laktonen vermocht. Ein Beweis
dafür, welche Schwierigkeiten sich überwinden ließen,
wenn die Vertreter unterschiedlicher Sternenvölker
zusammenarbeiteten, anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen.
    Würden Menschen und Laren daraus lernen?
    Ich bezweifelte es - und plötzlich fiel mir ein, dass ich
etwas Wichtiges vergessen hatte.
    „Wie speicherten die Sleeks das Regis Hloki?" fragte
ich meinen laktonischen Freund.
    „Komm!" sagte Pan.
    Er führte mich in einen benachbarten Raum, der ebenfalls
elliptisch geformt und etwa drei Meter hoch war. Er durchmaß
rund fünf Meter, und er war leer bis auf einen zerbröckelten
grünen Kristall von der Größe eines menschlichen
Kopfes, der auf dem Boden lag.
    Als ich den Kristall ansah, formten sich vor meinem geistigen Auge
allmählich Schwarzweißbilder, die schemenhaft grässliche
Szenen darstellten. Ich wandte mich schnell um.
    „Wahrscheinlich handelt es sich um eine Reststrahlung",
meinte Pan. „Beim Gegenschlag meines Volkes muss der Kristall
so mit Regis-Hloki-Energie übersättigt worden sein, dass er
barst und zu Boden stürzte."
    Ich atmete auf.
    „Das dürfte für alle Speicherkristalle zutreffen,
nicht wahr?"
    „Ja", erwiderte Pan.
    „In Ordnung", sagte ich. „Dann kann Hotrenor-Taak
das Geheimnis der Sleeks wenigstens nicht an sich reißen. Ich
denke, wir sollten gehen. Pan."
    „Wir müssen gehen, Tatcher", sagte Pan. „Es
ist Zeit für mich."
    Ich begriff nicht, was mein laktonischer Freund meinte, und
erkundigte mich nach dem Sinn seiner Worte.

    „Die Sporen in mir sind reif ".erklärte Pan. „Wenn
der Zeitpunkt des Ausstoßens gekommen ist, muss ich im Freien
sein."
    Das leuchtete mir ein. Wir krochen durch die niedrigen Gänge
zurück zur Schleuse und verließen die Raumkugel. Als wir
ins Freie traten, bemerkte ich, dass sich einiges verändert
hatte.
    Überall auf dem heißen, trockenen Wüstenboden
standen Ebenbilder Pans. Es mussten Tausende sein, die sich in
Sichtweite aufhielten. Zwischen ihnen bewegten sich Laren und
Menschen wie in Trance, und auch ich spürte einen rätselhaften
Einfluss, der mich trunken
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