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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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gesucht, wenn Pan sie nicht
aufgeklärt hätte."
    „Sie scheinen mit der Entwicklung zufrieden zu sein,
Commander Rorvic", meinte Hotrenor-Taak. „Schön, die
Laktonen scheiden als Lieferanten für die Sleeks aus. Aber diese
Verbrecher werden sich anderswo neue Lieferanten suchen, wenn wir sie
nicht hier vernichten - und das können wir nicht."
    „Warten Sie es ab", entgegnete der Tibeter. Er wandte
sich an mich. „Tatcher, sorgen Sie dafür, dass ich nicht
gestört werde! Ich muss mich konzentrieren."
    Ohne meine Bestätigung abzuwarten, breitete er seinen
abgewetzten Teppich auf dem Boden der Hauptzentrale aus, ließ
sich mit verschränkten Beinen darauf nieder und schloss die
Augen.
    „Was tut der Commander?" fragte Hotrenor-Taak.
    „Er döst vor sich hin", antwortete ich. „Rorvic
ist so faul, dass er eigentlich unangenehm riechen müsste. Aber
er versucht natürlich, die eigene Faulheit zu vertuschen, indem
er zu meditieren vorgibt, wenn er während der Dienstzeit
schlafen will."
    „Seltsam!" meinte der Lare. „Manche Menschen
werden mir immer ein Rätsel bleiben."
    Ich zuckte mit den Schultern und nahm mir vor, das rotäugige
Scheusal auf bewährte Weise zu wecken, wenn es zu lange döste.
Bis dahin wollte ich mich auf die Beobachtung der Rüdesheimer
konzentrieren.
    Die traubenförmigen Gebilde kreisten immer noch um Lakton.
Manchmal stießen sie in die Atmosphäre hinein, hielten
sich aber niemals lange darin auf. Offenbar versuchten sie, Kontakt
mit den Laktonen zu bekommen.
    Rund anderthalb Stunden vergingen. Die Ortung meldete mehrmals,
dass die OMIKRON und die drei SVE-Raumer einzelne Rüdesheimer
anflogen und Breitseiten aus allen Waffen abfeuerten. Aber jedes Mal
gingen die Strahlschüsse und Transformbomben weit daneben, weil
die Rüdesheimer blitzartig auswichen, so dass keine
Zielpositronik ihnen zu folgen vermochte.
    Als der Cheforter unserer Korvette sich erneut meldete, klang
seine Stimme aufgeregt.
    „Die Rüdesheimer landen!" verkündete er. „Sie
kommen alle herunter - ohne Ausnahme!"
    „Das begreife ich nicht", sagte Hotrenor-Taak. „Die
Sleeks müssen doch wissen, dass sie nach einer Landung von
unseren Schiffen abgeschossen werden können."
    „Ich glaube, sie bauen Notlandungen", erklärte der
Cheforter. „Sie kommen viel zu schnell herunter und fliegen
dabei auch noch unsinnige Manöver, als ob die Piloten betrunken
wären."
    „Es ist das Regis Hloki", sagte eine bekannte Stimme
vom Panzerschott her. Es war die Stimme Pans.

    Die Aufregung, die mit der Ankunft der Sleeks verbunden gewesen
war, hatte mich meinen laktonischen Freund ganz vergessen lassen.
Umso erfreuter war ich darüber, dass ich ihn wieder sah -und
offenbar völlig gesund.
    Plötzlich heulten die wenigen noch intakten Alarmsirenen der
Korvette. Als sie verstummten, sagte der Cheforter über Rundruf:
    „Achtung, ein Rüdesheimer geht in unmittelbarer Nähe
nieder. Es besteht die Gefahr, dass er uns rammt. Ich empfehle das
Schließen der Kampfanzüge und die Aktivierung der
Sitzschutzschirme."
    „Auf die Plätze!" befahl ich den in der
Hauptzentrale Anwesenden.
    Die Frauen und Männer ließen sich das nicht zweimal
sagen. Sie schlossen ihre Schutzanzüge und eilten zu den
Kontursesseln, um die darin installierten Schutzfeldgeneratoren
einzuschalten. Ob das jemanden retten würde, wenn wir von einem
Rüdesheimer gerammt wurden, war eine andere Frage.
    Ich wollte ebenfalls zu meinem Platz eilen, als mein Blick auf
Rorvic fiel. Der Mutant hockte immer noch mit geschlossenen Augen auf
seinem Meditationsteppich. Aber dort war er völlig ungeschützt,
zumal sein Kampfanzug geöffnet war.
    Ich lief zu ihm und trat ihn mit aller Kraft zwischen die
Schulterblätter. Rorvic kippte nach vorn und schlug hart mit der
Stirn gegen den Boden.
    Ich kniete neben ihm nieder.
    „Aufwachen!" schrie ich ihm ins Ohr. „Ein
Rüdesheimer ..."
    Der Rest des Satzes wurde von einem infernalischen Heulen und
Kreischen übertönt, das die restlichen intakten
Außenmikrophone übertrugen. Ich erkannte, dass wir es
nicht mehr zu einem Kontursessel schaffen würden und warf mich
über den Tibeter.
    Auf einem der Bildschirme tauchte ein Ausschnitt eines
Rüdesheimers auf. Das traubenförmige Gebilde aus achtzehn
Kugeln von je zweihundert Metern Durchmesser raste im Winkel von
zirka dreißig Grad auf die Korvette zu. Dabei schlingerte es
rund fünf Kilometer weit nach rechts und links. Wenn es uns voll
rammte, würde trotz der
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