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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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zu machen schien.
    „Es ist nichts, was dir und deinen Freunden schaden könnte",
teilte Pan mir mit. „Die dicht bevorstehende Sporenausstoßung
hat lediglich gewisse Gehirnregionen meiner Gleichen und mir
aktiviert, wodurch in früherer Zeit wahrscheinlich Parasiten
gelähmt wurden, damit sie die Fruchtkörper nicht anfielen.
Wir sind In dieser letzten Phase unserer Existenz nicht mehr in der
Lage, vor Gefahren zu fliehen."
    „In dieser letzten Phase?" fragte ich ahnungsvoll. „Was
bedeutet das, Pan? Du kommst doch mit uns, sobald du deine Sporen
ausgestoßen hast?"
    Mein laktonischer Freund schritt ein Stück schweigend neben
mir her, dann blieb er stehen.
    „Ich muss mich von dir verabschieden, Tatcher",
erklärte er. „Sobald ich meine Sporen ausgestoßen
habe, ist meine Aufgabe erfüllt. Ich werde dann das beenden, was
du individuelle Existenz nennst."
    „Du musst sterben?" fragte ich stockend.
    „Ich weiß, was du unter diesem Begriff verstehst,
Tatcher", antwortete Pan. „Du siehst das anders als ich,
weil ihr Menschen ein Volk von abgekapselt lebenden Individuen seid,
abgekapselt gegeneinander und noch stärker von den
vermeintlichen niederen Lebensformen, die auf euren Planeten leben.
Dabei gehören im Grunde alle Lebensformen und Lebewesen auch auf
euren Welten zusammen, denn ihre Materie ist austauschbar. Wenn ein
Mensch vergeht, durchwandert seine Materie meist so genannte niedere
Lebensformen, bevor sie - vielleicht - in einem anderen Menschen
angesiedelt wird.
    Für uns Laktonen gibt es die Probleme nicht, die bei euch mit
dem Sterben verbunden sind. Wir sterben deshalb nicht, weil wir nach
Erfüllung unserer Aufgabe wieder in den Gesamtorganismus
aufgenommen werden und dort andere nützliche Aufgaben erfüllen."
    „Aber du als Individuum wirst aufhören zu existieren",
erwiderte ich. „Es ist schmerzlich für mich, einen Freund
verlieren zu müssen, Pan."
    „Lakton ist dein Freund, Tatcher", entgegnete Pan. „Für
mich aber bedeutet es höchstes Glück, wieder in die
Gemeinschaft eingehen zu können. Alles Gute für dich,
Tatcher!"
    „Alles Gute für dich, Pan!" sagte ich traurig.
    Plötzlich verfärbte sich mein laktonischer Freund - und
alle anderen Pans verfärbten sich ebenfalls. Sie wurden zuerst
rot, dann violett. Eine Welle euphorischen Glücksgefühls
schlug über mir zusammen und betäubte mich fast.
    Wie durch einen dünnen Nebelschleier nahm ich wahr, dass der
helmartige Kopf Pans - und aller Gleichen - sich wie eine Tulpenblüte
öffnete. Wolken schwarzer Sporen wurden unter starkem Druck
ausgestoßen, bis zu hundert Meter hoch geschleudert und vom
ewigen Wind dieser Welt erfaßt und fortgetragen.
    Im nächsten Augenblick erlosch das euphorische Glücksgefühl.
Eine bedrückende Leere breitete sich in mir aus. Ich sah zu, wie
Pans Körper jegliche Farbe verlor, in sich zusammensank und
durch Spalten, die sich plötzlich auftaten, im Boden
versickerte.
    Mein Freund Pan war nicht mehr - und auch alle Gleichen hatten das
Schicksal der Erfüllung und Rückkehr erlitten. Sie waren
aus dem Gesamtorganismus gekommen und kehrten in ihn zurück.
Also waren nicht tot.
    ..Alles Gute, Lakton!" flüsterte ich.
    „Was redet unser marsianischer Staubhüpferling da
wieder für Unsinn?" sagte die nur zu gut bekannte Stimme
des Tibeters neben mir.
    Ich fuhr zornig herum. Aber der Anblick der hühnereigroßen
Beule auf Rorvics Stirn ließ meinen Zorn verrauchen.
    „Noch ein Horn, und Sie würden aussehen wie das, was
Sie sind, Sir", sagte ich.
    „Wie würde ich aussehen?" erkundigte sich der
Mutant.
    „Wie der Teufel persönlich", antwortete ich.
    Hinter mir stieß jemand Laute aus, die entfernt an
menschliches Lachen erinnerten. Als ich mich umwandte, erblickte ich
Hotrenor-Taak. Der Lare befand sich in Begleitung von acht larischen
Raumsoldaten
    „Wollen Sie uns etwa festnehmen lassen?" erkundigte ich
mich argwöhnisch.
    In Hotrenor-Taaks Augen flackerte es.
    „Ich sollte es tun, aber es wäre ein schlechter
Abschluss unserer gemeinsamen Aktion. Außerdem hat mich
Commander Rorvic davon überzeugt, dass die Festnahme eines
Multimutanten mit erheblichen

    Schwierigkeiten verbunden ist. Er ist wirklich ein Teufel, denn er
brachte es fertig, den Geist meiner Leute so zu verwirren, dass sie
unfähig gewesen wären, ihre Raumschiffe zu starten."
    „Ich danke Ihnen für das Kompliment, Verkünder der
Hetosonen", erwiderte Rorvic sarkastisch. „Und ich freue
mich, dass Sie einsichtig genug
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