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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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dachte
das Ausfahren der Greifwerkzeuge und hielt sich damit am Rand der
Kontrollkonsole fest.
    Hinter den kleinen ovalen Öffnungen des kapselförmigen
Troykovargs, dessen blauschwarze Oberfläche die zuckenden
Lichter der Kontrollen blitzend reflektierte, bewegte sich träge
eine gelblichgraue Masse...
    Tibur Opak begegnete Velo Asaikian auf einem der zahlreichen Flure
des Computerzentrums von Krisholm. Er sah sofort, dass sein Partner
eine unangenehme Information mitbrachte.
    Dennoch verzog er keine Miene, als Velo auf dem gegenläufigen
Transportband an ihm vorbeiglitt. Scheinbar desinteressiert nickte er
ihm zu. Asaikian nickte ebenso unbeteiligt zurück, während
er eine Zigarette aus seinem Etui zog.
    Die Art, wie er dabei die Finger der rechten Hand auf dem Etui
plaziert hatte, ersetzte die akustische Verständigung. Es war
eines ihrer Geheimzeichen und bedeutete, dass sein Partner ihn
innerhalb der nächsten Stunde an Treffpunkt achtzehn erwartete -
und Treffpunkt achtzehn war als Anlauf stelle bei akuter Gefahr
vorgesehen.
    Tibur Opak ließ sich nicht anmerken, dass er nervös
war. Obwohl er gewusst hatte, dass ihr Auftrag sie früher oder
später in Gefahr bringen konnte, spürte er nun, da es
soweit war, doch kalte Angst in sich aufsteigen.
    Bis er den Umkleideraum mit seinem Spind erreichte, hatte er die
Angst wieder unterdrückt beziehungsweise unter Kontrolle
gebracht. Er schob seinen Dienstausweis in den Schlitz neben dem
Schott, das sich daraufhin öffnete. Tibur fing den
zurückschnellenden Ausweis, eine schmale biegsame Plastikkarte
mit eingestanzten Symbolen, geschickt auf und betrat den
Umkleideraum. Drei Frauen und zwei Männer verließen soeben
ihre Kabinen und gingen hinaus. Ein einzelner Mann öffnete
gerade seinen Spind.
    Tibur Opak ertappte sich bei der Überlegung, ob der einzelne
Mann vielleicht ein Agent der Laren war, den man auf sie angesetzt
hatte. Ärgerlich über sich selbst trat er an seinen Spind
heran, der sich ebenfalls mit Hilfe der Ausweiskarte öffnen
ließ. Es war sinnlos, sich durch solche Überlegungen
selbst verrückt zu machen. Außerdem verursachte es
Unsicherheit und konnte gerade dadurch Verdacht erregen.
    Tibur nahm seine Zivilkleidung und betrat eine freie
Umkleidekabine. Während er seine Dienstkombination abstreifte
und gegen die Zivilkleidung vertauschte, dachte er an den Tag, an dem
er sich verpflichtet hatte, für das Neue Einsteinsche Imperium
der Menschheit zu arbeiten. Dieser Entschluss war ihm leicht
gefallen, denn er hatte, seit er zwölf Jahre alt gewesen war,
immer auf eine Möglichkeit gehofft, den Laren zu schaden. Sie,
beziehungsweise ihre Handlanger, die Überschweren, hatten ihn
damals von seinen Eltern getrennt Er war in ein Lager gekommen, in
dem er und Tausende von anderen Jungen und Mädchen politisch
umerzogen werden sollten. Sie alle hatten das eine gemeinsam, dass
ihre Eltern den Laren - beziehungsweise den Überschweren -
passiven Widerstand Zweieinhalb Jahre lang hatte Tibur es in dem
Lager ausgehalten, dann war er mit zwei Freunden ausgebrochen. Sie
waren als blinde Passagiere an Bord eines Springerschiffs
geschlichen, dessen Ziel sie nicht kannten.
    Nach der ersten Linearetappe stellte sich heraus, dass sie nicht
unbemerkt an Bord gelangt waren. Die Springer hatten sie absichtlich
eindringen lassen und nur so getan, als ahnten sie nichts von ihren
blinden Passagieren. Außer Reichweite der Überschweren
ließen sie ihre Maske fallen. Zwei rotbärtige Springer
holten die drei Jungen aus ihrem Versteck und schleppten sie zu ihrem
Patriarchen.
    Patriarch Matzoker hatte sie nicht unfreundlich behandelt. Er
hatte den Jungen nur klargemacht, dass er sie auf dem nächsten
Planeten nur dann an Bord seines Schiffes behalten konnte, wenn sie
sich von seiner Sippe adoptieren ließen.
    Es war ihnen nichts weiter übrig geblieben, als sich damit
einverstanden zu erklären, denn wenn Matzoker sie auf dem
nächsten Planeten aus dem Schiff jagen ließ, würden
entweder die Überschweren oder die Laren sie in Empfang nehmen.
Das hätte einige Jahre Zwangsarbeit und Demütigungen
bedeutet und irgendwann eine Verpflichtung zu niedrigsten Arbeiten
auf einem gottverlassenen Planeten.
    So wurde auch Tibur Opak Mitglied der Matzoker-Sippe. Er und seine
beiden Freunde hatten es anfangs schwer. Sie mussten auf dem
Springerschiff die Arbeiten verrichten, vor denen sich die angehenden
Männer der Springersippe drückten. Außerdem bezogen
sie stets Prügel, wenn
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