Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Fluß
derWunderauch für mich. Ich sah zurfernen Flußmündung
hinüber und murmelte unschlüssig: "Ich denke..."
    Seine Antwort unterbrach mich.
    Du hast befohlen, Herr des Seeadlers, daß wir anlegen, wenn
' wir den Fluß der Wunder erreicht haben. Dies wird geschehen,
denke ich, wenn die Sonne dort steht!"
    Er zeigte mit seinem Arm - an beiden Unterarmen trug er lederne
Tüllen, von vielen Schnallen gehalten auf einen Punkt, der dem
Sonnenstand zwischen Morgen und Mittag entsprach.
    Da hast du deine Informationen!
    "Gut so!" erwiderte ich."Sind die Ruderer noch gut
bei Kräften?".
    Der Steuermann stieß ein f röhliches Gelächter
aus.
    "Das will ich meinen. Du müßtest es besser wissen,
Herr des Adlers!"
    Ich grinste ihn verlegen an.
    Ich war der Herr des Seeadlers. Ein Blick nach oben zeigte mir,
daß der Vogel noch immer kreiste und sich genau über das
Mastspitze befand. Er f log mit uns. Wenn dies wieder ein Robottier
war wie jene stählernen Wölfe etwa, dann entsprach das Wort
den Tatsachen. Wenn nicht,.. dann war das Schiff, die AIV, in die
Bedeutung einbezogen. Ich also war der Herr dieser winzigen Flotte
aus dem Nirgendwo. Ich hatte, ehe ich mich schlafen legte,

    genaue Befehle gegeben. Ich kannte das Ziel und wußte nichts
davon. Die Verwirrung war nach der Angst und der Verwunderung der
dritte Schlag, der mich traf.
    Ruhe! Alles wird sich klären! Sieh dich um und erkenne deine
Bedeutung!
    Ich setzte mich, beide Arme aufder hölzernen Rampe, neben den
Steuermann und sah,ihm eine Weile- zu. Er korrigierte die Bewegungen
der AIV mit winzigen Verlagerungen seines Kör pers. Es schien,
als sei er mit dem Boot verwachsen. Der Mann trug einen doppelt
handbreiten Gurt mit drei bronzenen Schnallen. Unter dem Gurt war ein
weißes Stück Stoff eingeschlagen, das bis zu seinen Knien
reichte. Die Füße steckten in leichten Stiefeln, aufderen
Leder sich Salzwasserränder abzeichneten.
    Mit plätscherndem, scharfem Zischen setzten ununterbrochen
die Ruder ein und schoben das Schiff vorwärts, in einer Serie
leichter, lang ausschwingender Rucke. Die gewaltige Mündung des
Flusses kam näher. Die ersten Vögel waren in der Luft, im
Brackwasser trieben losgerissene Pflanzen. Einmal schaukelte ein
Baumstamm in den Wellen.
    Ich stieß mich ab und begann einen ersten Erkundungsgang,
der mich bis zum geschnitzten Kopfam Bug bringen sollte.
    Nach fünf Schritten in Richtung auf die Treppe erlebte ich
die nächste Überraschung.
    Es gab nicht nur Ruderer und Lasten, sondern auch Passagiere!
    Das Achterdeck, aufdem ich geschlafen hatte, war sozusagen die
oberste von drei Plattformen. Ich sah halb in sie hinein, als ich die
Stufe hinunterschritt. Dort befanden sich in solide aussehenden
Lattengerüsten Vorräte und Nahrungsmittel, einige Hühner,
Schinken und Früchte. Daneben schliefen Mädchen und einige
Männer. Es waren etwa zwanzig Personen, schätzte ich. An
den Spanten des Schiffskörpers waren Waffen und Werkzeuge mit
Schnüren befestigt. Eines der Mädchen, die im leichten
Luftzug neben den Stufen lag, öffnete die Augen und sagte leise:
    "Ich wünsche, auch dein Morgen sei schön, Herr!"
    Ich warverwirrt. Ich warf ihr ein zerstreutes Lächeln hin und
entgegnete:
    "So schön wie dein Tag, Mädchen."
    Was mochte der geschwungene Bauch des Schiffes sonst noch
verbergen? Es war alles ein großes Geheininis - aber nur für
mich.
    Ich ging weiter. Jetzt befand ich mich aufdem Mittelrost, derdurch
die gesamte Länge des Schiffes lief. Ich war sicher, daß
beide Schiffe baugleich waren. AIV? Ich schien diesen Namen oder die
Bezeichnung schon einmal gehört zu haben, aber dort, wo ich die
Bedeutung finden wollte, war nur Nebel. Im Sonnenlicht, dessen
Strahlenjetztvon rechts durch schmale Öffnungen fielen und durch
die Löcher, in denen die langschäftigen Ruderriemen
steckten, sah ich die Ruderer. Tatsächlich waren es, fünf
undzwanzig aufjeder Seite.

    Köpfe drehten sich, als ich auftauchte. Ich sah in große,
dunkle Augen. Die meisten Männer, von denen keiner unter Dreißig
war, hatten schwarzes Haar,. in dem bläuliche Reflexe
schimmerten. Eine kräftige, gut genährte Mannschaft. Sie
machten auf mich den Eindruck, auf fröhliche Weise zu arbeiten.
Rudern stärkt zwar die Muskulatur, aber niemals war es eine
heitere Tätigkeit. Und noch etwas fiel mir auf. Die Mannschaft
hätte aus einer einzigen Familie stammen können oderaus
einer eng lebenden Gruppe. Sie waren einander alle ähnlich.
    Du mußt reagieren! Sage
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher