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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer
Autoren: Perry Rhodan
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Vergessen!
    Das Schiff steuerte auf eine Wolke zu, die dicht über dem
Wasser hing. Eine einzelne Wolke. Sonst war keine einzige Wolkenspur
zu entdecken, der

    gesamte Himmel war blau und klar. Der Wind trieb uns mit vollem
Segel schnell auf die Wolke zu.
    "Khiji!" flüsterte ich, gegen eine gewaltige
Müdigkeit ankämpfend. "Khiji! Dorthin!"
    DerVogel beendete eine Kurve, wurde schneller und raste mit der
Geschwindigkeit eines abgeschossenen Pfeiles auf die Wolke zu.
Blinzelnd verfolgte ich seinen blitzschnellen Flug. Khiji verschwand
in dem weißen Wasserdampf und wurde unsichtbar. Aus. Kein
Signal mehr. Durch den herankommenden Druck des Schlafes sah ich, daß
Charsada neben mir fest schlief, daß Rajgir über dem Ruder
hing und schnarchte.
    Es kamen keinerlei Signale von Khiji mehr. Die Wolke hatte ihn
verschluckt.
    Dafür hörte ich in meinen Gedanken das dröhnende
und schmerzende Gelächtervon ES. Dann kam seine Stimme, und sie
brannte die Eindrücke der Resignation und des Ekels in mein
Gedächtnis ein.
    „Nun ist die Aiv wieder auferstanden, Arkonide. , ich muß
sagen deine Leistungen sind beeindruckend. hast deine Aufgabe
glänzend bestanden, und dieses auch ohne tödliche Kämpfe.
Der Hüter der Planeten hat, die Stadt gebaut und sichergestellt,
daß sich die Kulturausbreiten wird.
    Du hast dich gewundert warum Schiffe, Werkzeuge. und Mannschaft so
erstklassig waren?
    Nun, es gibt eine einfache Erklärung. Die Schiffe wurden von
Menschen hergestellt, denen ich für eine kurze Zeit Werkzeuge
und Kenntnisse zu besitzen erlaubte, die sie erst in Hunderten von
Jahren erwerben werden -wenn überhauptjemals. Ich brauchte die
Mannschaft nichtauszusuchen, denn alle von ihnen sind Androiden vom
Kunstplaneten Wanderer. Wunderst du dich jetzt noch?"
    Ich schrie auf.
    "Auch Charsada, du unsichtbare Bestie?"
    Schlagartig hatte ich verstanden. Der letzte Stein fügte sich
in das Mosaik, das Bild warvollkommen, die Einsicht lähmte mich.
Das Lachen, das auf meine Frage" folgte, erschütterte mich
wie ein gewaltiger Donnerschlag. Das Schiff raste aufdie Wolke zu,
kam immer näher, unausweichlich...
    "Das kannst du vielleicht selbst herausfinden, Arkonide.
Jetzt wird sich wieder der Schlaf über dich senken. Ich weiß
nicht wann ich dich wieder brauche, als mein Paladin für die
Menschheit von Larsaf Drei. Ich habe große, Dinge mit ihr vor.
Und mit dir."
    Ich schwieg. Alles war sinnlos. Eines Tages vielleicht würde
ich mich rächen können, denn auch das mächtige Wesen
der Milchstraße hatte seine verwundbaren Stellen. Ich stemmte
mich ein letztes Mal gegen die unerträgliche Müdigkeit und
schrie über das Deck hin:
    "Schone die anderen! Töte sie nichtl Lasse sie
weiterleben! Sei gut zu deinen Sklaven."

    Die Stimme änderte sich. Ruhig und ohnejeden Sarkasmus
erwiderte ES "Was ich tue, ist richtig und dient der Erde. Es
ist Arbeit für eine große Sache. Wenn ich dich und andere
quäle, so ist dies Notwendigkeit, aber keine Bösartigkeit.
Ich bin über eure lächerlichen menschlichen Emotionen
erhaben, denn ich bin ES.
    Schlafe jetzt. In anderer Maske, anderer Zeit und an anderer
Stelle wirst du wieder den Erdboden betreten!"
    Ich schlief ein. Einige Herzschläge lang gelang es mir noch,
die Augen offenzuhalten. Mein Blick wurde von einer gewaltigen blauen
Fläche zurückgeworfen. Eine weiße, neblige Substanz
kroch in mein Blickfeld. Die Wolke nahm das Schiff auf, überflutete
es, und gleichzeitig mit dem Wirken eines teuflischen Tricks, mit dem
ES unsere Erinnerungen löschte, die Frauen und Männer mit
sich riß und zugleich mit der Barke AIV irgendwo deponierte,
schlief ich ein und spürte nicht mehr, daß die Dunkelheit
alle Erinnerungen und Empfindungen auslöschte. Die ersten
Augenblicke eines Traumes entstanden. Mit einem grauenvollen Ächzen
und Knirschen drehte sich dieser Planet wieder und wieder um seine
Achse, auf seinem Weg durch die Zeit. Der Kreis war geschlossen.
    ENDE
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