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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier
Autoren: Perry Rhodan
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wurde
eine bedeutende Energiemenge explosionsartig freigesetzt. Auf diese
Weise war die RORAIMA vernichtet worden, und so sollte, nach dem
Willen der Göttin, auch Mark Richter sein Ende finden.
    Marks Desintegrator begann zu singen. Die Kugeln lösten sich
auf, die leuchtenden Fetzen trieben davon. Aber andere Leuchtgebilde
drängten von der Seite heran. Da stach es fahlgrün durch
den energetischen Nebel: Das war Dalakkas Feuerschutz! Mark Richter
sah, wie sich unter der vernichtenden Strahlung der Desintegratoren
eine Gasse mitten durch die wogende Menge der leuchtenden Kugeln
bildete. Er zögerte nicht.
    Für den umständlichen Steuermechanismus, dem die Kugeln
gehorchten, war der Terraner einfach zu schnell. Hinzu kam, daß
Dalakka seine Waffen äußerst zielbewußt einsetzte:
die Gasse wurde immer breiter. Mark Richter sah die Stollenöffnung
auf sich zukommen. Er nahm auch die sengende Hitze wahr, die die
Halle erfüllte. Ein Stechen in der Lunge wies ihn daraufhin, daß
es mit seinen Kraftreserven zu Ende ging.
    Völlig erschöpft erreichte er den Stollen. Mit letzter
Kraft warf er sich in die Mündung hinein. Drinnen wandte er sich
sofort um. Mit schußbereitem Desintegrator wartete er auf die
Leuchtgebilde, die ihn verfolgten. Voller Staunen bemerkte erjedoch,
daß die leuchtenden Kugeln ihn nicht mehr beachteten. Es war,
als habe er für sie aufgehört zu existieren, sobald er in
der Mündung des Stollens verschwand.
    Mark Richter gönnte sich ein paar Sekunden Ruhe. Systematisch
pumpte er die Lungen voller Luft und sammelte Kraft. Dalakka hatte
recht: die Hitze in der Halle warjetzt schon fast unerträglich.
    Wenn er sich über den Schädel strich, zerbröckelte
der Haarkranz, auf den er so stolz war, zu knisternder Asche, und die
Haut spannte sich über Stirn und Wangenknochen, als sei sie
geschrumpft. Mark inspizierte den Gang, er verliefhorizontal und war
im Hintergrund unbeleuchtet. Irgendwo jenseits dieses Stollens mußte
der Projektor stehen, der die Sendboten der Göttin erzeugte.
Diese Maschine mußte er finden...
    Rötliches Halbdunkel umfing Mark Richter. Er hatte den
Stollen verlassen und befand sich in einem schmalen, langgestreckten
Raum. Die Luft war erfüllt von dumpfem Dröhnen. Zur Linken
wuchtete eine metallene Wand in die Höhe, zur Rechten stand der
natürlich gewachsene Fels.

    Mark blickte an der vielfach gegliederten Metallfläche in die
Höhe. Viel konnte er nicht sehen, nach vier Metern verschwanden
die Einzelheiten in der Finsternis. Es war für ihn unmöglich
zu erkennen, ob er wirklich gefunden hatte, wonach er suchte ... nur
eine Ahnung sagte ihm, daß die Metallwand zu dem Projektor
gehörte, der die Leuchtgebilde erzeugte. Die Maschine war
unmittelbar in den Felsen hineingebaut. In ihrem Innern ballten sich
die Energien, aus denen die leuchtenden Kugeln entstanden. Er hätte
die Maschine unter Beschüß nehmen können; aber die
Enge des Raumes erschien ihm zu gefährlich. Wenn es zu einer
Explosion kam, würde er unter herabstürzenden Felsmassen
erdrückt werden. Aber er war vorbereitet. Er schritt die Länge
der Metallwand ab und deponierte in regelmäßigen Abständen
kleine Sprengkapseln. Sie arbeiteten mit chemischen Explosivstoffen,
und trotz ihrer Winzigkeit entwickelten sie die Wirkung einer
schwerkalibrigen Artilleriegranate früherer Jahrhunderte.
Gezündet wurden sie mit Hilfe eines Impulsgebers.
    Mark fragte sich, ob die Göttin - wer immer sie auch sein
mochte - ihn in diesen Augenblicken beobachtete. Besaß sie die
Fähigkeit, ihn in diesem Raum wahrzunehmen? Erkannte sie seine
Absicht?
    Er bezweifelte es. Die Göttin würde nichts unversucht
lassen, ihn zu behindern, wenn sie wirklich wüßte, was er
vorhatte. Wahrscheinlich war dieser Raum nicht mit Sensoren
ausgestattet.
    Trotzdem unternahm Mark Richter den Versuch, über den er
nachgedacht hatte, während er durch den finsteren Stollen
tappte. Seine Kenntnis der alten Sprache war nicht besonders
umfangreich. Er hatte sich die Worte mehr oder weniger mühsam
zurechtgelegt, und er hoffte, daß es ihm gelungen sein möge,
sie in der richtigen Reihenfolge aneinanderzufügen. Denn es kam
darauf an, die Göttin zu täuschen.
    Er trat ein paar Schritte zurück, bis er die Felswand im
Rücken fühlte. Er blickte an der düster beleuchteten
Metallfläche hinauf. Wenn es doch irgendwo Sensoren gab, dann
waren sie wahrscheinlich an der metallenen Wand angebracht.
    „Hier spricht Amraad Den Weard, Ordonnanz im Stabe
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