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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier
Autoren: Perry Rhodan
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RO-RAIMA
wiedererweckt. Eine Frau starb infolge Herzversagens, aber die
anderen erwachten, ohne Schaden genommen zu haben.
    Mark Richter setzte durch, daß die „Göttin"
die Kontrolle über die auf dem Boden des Schachtes versammelten
Triebwerke aufgab. Die Steuerleitung wurde durchtrennt Damit war die
Gefahr gebannt, daß - infolge eines Fehlers oder einer
Hinterlist - die Triebwerke plötzlich in Tätigkeit traten
und der Planet trotz allem aus seiner Bahn gerissen wurde.
    Dann ging man daran, die übrigen Opfer des KA-RINTHA-Rechners
zu erwecken. Es handelte sich um Tausende von Geschöpfen aus
allen Völkern der Galaxis. Arkonen befanden sich darunter ebenso
wie Topsider, Aras wie Springer, Angehörige eines unbekannten
Volkes, die wahrscheinlich Lemureab-kömmlinge waren ...die
gesamte Milchstraße war vertreten. Aus den Speichern des
KARIN-THA-Rechners war inzwischen offenbar geworden, daß die
erste Raumschiffskaperung etwa um 10 000 v. Chr. stattgefunden hatte.
Fast vierzigtau-send Jahre also hatte der Bordrechner des
lemuri-schen Raumschiffs gebraucht, um die Fähigkeiten zu
entwickeln, die ihn in die Lage versetzten, als Göttin
aufzutreten. Viel Unglaubliches wurde leichter verständlich,
wenn man diese ungeheure Zeitspanne mit in Rechnung zog.
    Der Rechner hatte auch die geraubten Hypersen-der freigegeben. Die
Erde war benachrichtigt worden. Eine Flotte von Rettungsschiffen
wurde innerhalb der nächsten Tage aufBroke erwartet. Mark
Richter verbrachte manche Stunde in dem Metallgehäuse im
Mittelpunkt des kugelförmigen Hohlraums. Die „Göttin"
hatte keine Bedenken mehr, seine Fragen zu beantworten. Er erfuhr
alles, was er wissen wollte: aus was der merkwürdige Nebel
bestand, dem er und seine Begleiter auf dem Rückflug von Pahus
Höhle zum Opfer gefallen waren. Wie die Besatzung der RORAIMA
überwältigt worden war. Woher die „Göttin"
die ungeheuren Treibstoffmengen zum Betrieb der angesammelten
Triebwerksaggregate beschaffte.
    Nichts blieb unenthüllt. Und Mark Richter empfand so etwas
wie Ehrfurcht vor dem ungeheuren Einfallsreichtum und der
Zielstrebigkeit des Bordrechners der KARINTHA.
    Pahu war längst in sein Dorf zurückgekehrt. Er hatte
nicht ganz verstanden, daß es die Göttin Reen-da von nun
an nicht mehr geben solle. Aber irgendwann würde er sich schon
damit abfinden. Weitaus

    mehr Sorge als Pahus geistige Verwirrung bereiteten Mark Richter
die Tausende von Geschöpfen aus allen Völkern und
Zeitläuften, die im Laufe der nächsten Stunden aus dem
Tiefschlaf erwachen und sich mit einer Umgebung konfrontiert sehen
würden, mit der sie nichts anzufangen wußten.
    „Wie macht man einem Topsider klar, daß es sein Volk
nicht mehr gibt?" fragte Mark während einer Diskussion, die
er mit Hormel Dalakka in der Metallkapsel führte.
    „Das weiß ich nicht", antwortete Dalakka
bärbeißig. „Ich habe Mühe genug, diesem Raqnor
da Quer-tamagin klarzumachen, daß er als Edelmann keine
besondere Behandlung zu beanspruchen hat."
    „Wir sollten uns mit Starrop darüber unterhalten",
schlug Mark Richter vor. „Er wirkt ein bißchen
schnodderig, aber manchmal hat er recht gute Ideen."
    „Ach, Starrop ...", winkte Dalakka mißmutig ab.
    „Er arbeitet mit Ihnen zusammen, nicht wahr?"
erkundigte sich Mark.
    „Ja. Vielleicht eine halbe Stunde am Tag."
    „Und die übrige Zeit?"
    „Poussiert er Sarru oder zupft an den Federkleidern der
Eingeborenenmädchen herum."
    Er seufzte dazu. Mark lachte.
    „Gehen Sie auch ein wenig zupfen, Hormel", rief er ihm
zu. „Das wird Ihnen guttun."
    Und dann fuhr er fort, darüber nachzudenken, wie man Wesen,
die seit Jahrtausenden im Tief schlaf gelegen haben, auf vernünftige
Weise klarmachen könnte, daß die Zeit an ihnen
vorbeigelaufen ist.

ENDE
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